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Freuten sich über die 6. Verleihung des Ludwig-Narziß-Preises: (v.li.) A. Stallforth, Dr. L. Junkersfeld, S. Cocuzza und F. Peifer. Auf dem Foto fehlen Dr. M. Zarnkow und Prof. F. Jacob
10.11.2020

Sandro Cocuzza gewinnt 6. Ludwig-Narziß-Preis

Unter den aktuellen Einschränkungen leiden auch Preisverleihungen. Normalerweise hätte im Rahmen der BrauBeviale diese Woche in Nürnberg am 12. November 2020 auch die 6. Verleihung des Ludwig-Narziß-Preises für Brauwissenschaft stattgefunden, wie gewohnt in Anwesenheit und mit Laudatio von Namensgeber Prof. Ludwig Narziß persönlich.

Verdient hätten es die diesjährigen Gewinner. Aus 33 eingereichten und schließlich 27 publizierten brauwissenschaftlichen Beiträgen des Brewing­Science-Jahrgangs 2019 wurde der Beitrag mit dem Titel „The impact of dry hopping on selected physical and chemical attributes of beer“ ausgezeichnet.

Der Beitrag von Sandro Cocuzza, Simon H. Steiner, Hopfen, Mainburg, und seinen Kollegen bzw. Co-Autoren Alexander Stallforth und Frank Peifer sowie Dr. Martin Zarnkow und Prof. Fritz Jacob, Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität, galt als die für die Brauereipraxis einflussreichste Publikation in der BrewingScience 2019. Im Rahmen dieser Arbeit wurde nämlich untersucht, in welchem Maße sich ein linear zunehmendes Dry Hopping auf die chemisch-physikalischen Merkmale von Bier auswirkt, und welche davon auf das eingebrachte Pflanzenmaterial zurückzuführen sind. Dabei zeigten Hopfenbitterstoffe, Polyphenole, Bierschaum, pH-Wert, Trübung, Alkohol- und Extraktgehalt ein unterschiedliches Verhalten, das jeweils auf die Gabe von 100 g Hopfenpellets je hl beurteilt wurde. Somit konnten dem Brauer wichtige Hinweise für die nicht-aromaseitigen „Nebeneffekte“ des Dry Hoppings zur Verfügung gestellt werden.

Statt eines „großen Bahnhofs“ auf der Messe gab es Ende Oktober eine kleine, aber feine Preisübergabe in Mainburg bei Hopsteiner. BrewingScience-Chefredakteurin Dr. Lydia Junkersfeld überreichte den mit 2500 EUR Preisgeld ausgestatteten Preis samt Glas-Pokal und Urkunde an Sandro Cocuzza, Frank Peifer und Alexander Stallforth. Prof. Ludwig Narziß ließ die Preisträger herzlich grüßen. Er betonte in einem kurzen Grußwort die Bedeutung der Forschung auf dem noch nicht systematisch untersuchten Gebiet der Kalt-Hopfung. „Ein würdiger Preisträger“, befand Prof. Narziß.

Ludwig-Narziß-Preis 2020
29. Oktober 2020, Mainburg

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