Alpha-Säurenwerte von Hopfen der Ernte 2020 und aktualisierte mehrjährige Durchschnittswerte – Teil 1
Arbeitsgruppe Hopfenanalyse | Die Hopfenernte 2020 ist abgeschlossen. Die Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA) gibt die durchschnittlichen Alpha-Säurenwerte bekannt, die bis Mitte Oktober in erntefrischen Hopfen ermittelt worden sind.
Mitglieder der AHA sind die Betriebslabors der deutschen Verarbeitungswerke Hallertauer Hopfenveredelungsgesellschaft Mainburg und Hopfenveredlung St. Johann, HVG Mainburg, LfL Hüll, BLQ Weihenstephan, VLB Berlin, Labor Veritas Zürich, TU Berlin und IHPS Žalec. Diese Werte stellen die Grundlage für etwaige Vertragsanpassungen bei Lieferverträgen mit „Alphaklausel“ für Aromahopfen dar. Die Tabelle enthält die Zuordnung des Sortentyps entsprechend der Einteilung vom IHGC (International Hops Growers‘ Convention) in Aromahopfen (A) und Bitterhopfen (B).
Neben den aktuellen erntefrischen Werten sind die Alpha-Säurengehalte der letzten Jahre, sowie die aktualisierten 5- und 10-jährigen Durchschnittswerte dargestellt, die als Grundlage für Neuabschlüsse von Lieferverträgen mit „Alphaklausel“ dienen. Bei den folgenden Angaben handelt es sich um eine aktuelle Fortschreibung der in der Publikation „Wie bestimmt sich der durchschnittliche Alphasäurengehalt einer Hopfensorte?“ (Brauwelt 144, Nr. 22, 654-660, 2004) beschriebenen Tabelle 3. In dieser Publikation wird auch das Abbauverhalten von Hopfen nach der Ernte ausführlich diskutiert. Selbst bei Lagerung im Kühlhaus tritt bis zum Zeitpunkt der Verarbeitung ein Abbau der Alpha-Säuren ein.
Für spät reifende Sorten lagen bis Mitte Oktober noch nicht genügend Werte zur Ermittlung des Ernte-Durchschnitts vor. Diese Daten und die sich daraus ergebenden langjährigen Mittelwerte werden sobald wie möglich in einer der nächsten Ausgaben der BRAUWELT publiziert.
Lufttrockene Alpha-Säurenwerte nach EBC 7.4 in erntefrischen Hopfen der Ernten 2011-2020 sowie des 5- und 10-jährigen Schnittes: