Wussten Sie schon,
dass der deutsche Hopfenanbau 1885 mit einer Fläche von 47 000 Hektar seine größte Ausdehnung hatte?
Das lag an der deutlichen Zunahme der bayerischen Bierproduktion ab 1871, technischen Fortschritten sowie an der zunehmenden Verbreitung von Sparkassen, die es den Hopfenbauern ermöglichten, Geld für schlechtere Erntejahre zurückzulegen. Während dieser Boomzeit des deutschen Hopfenanbaus hatten über 360 Hopfenhandlungen ihren Sitz im Hopfenhandelszentrum Nürnberg. Die Erntemenge im Jahr 1885 betrug fast 665 000 Zentner, wovon ein gutes Drittel exportiert wurde. Derzeit erstrecken sich in Deutschland Hopfenanbaugebiete auf einer Fläche von insgesamt 18600 Hektar. Trotz der wesentlich geringeren Fläche gegenüber 1885 lag die Erntemenge 2016 bei einem Rekordwert von über 850 000 Zentnern.
Quelle: Raupach, Markus: Bier – Geschichte und Genuss, Palm Verlag, Berlin, 2017.