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Die Zeit der Reifebiere ist gekommen. Wenn ich vor zehn Jahren bei einer Bierverkostung meinen Gästen einen gereiften Weizenbock angekündigt habe, war blankes Entsetzen in den Gesichtern zu lesen, weil sie meinten, ein „abgelaufenes“ Bier verkosten zu müssen.

Man könnte es auch als „leichtes“ Stout bezeichnen. Dieser Bierstil besticht einerseits durch seine Leichtigkeit und andererseits durch eine trockene Bitterkeit, die sehr stark vom Röstmalz und von gerösteter Gerste stammt.

Begibt man sich auf eine Reise durch die belgische Bierlandschaft, trifft man unweigerlich auf Biere, die sich nicht in Dubbel oder Tripel einteilen lassen. Die Kategorie „Belgisches Strong Ale“ umfasst eine ganze Gruppe starker belgischer Ales, die sowohl ganz hell – Belgisches Strong Pale Ale – als auch dicht goldfarben – Belgisches Golden Strong Ale – oder auch dunkelbraun bis schwarz – Belgisches Dark Strong Ale – bezeichnet werden.

Dass Honig zum Bierbrauen bereits im Mittelalter verwendet wurde, konnte man nachweisen. Zu damaliger Zeit diente er nicht nur dem süßeren Geschmack, er machte das Bier durch die natürlichen Konservierungsstoffe auch länger haltbar.

Bei Kellerbier drängt sich der Gedanke an einen Bierkeller geradezu auf. Einst tief in die Erde gegraben, um eine konstante Kühlung und damit eine erhöhte Haltbarkeit zu erlangen, wird dieser Ort heute von vielen Brauereien ansehnlich restauriert und geschmückt.

In Deutschland ist Pils der meistgetrunkene Bierstil. Viele Konsumenten setzen ein Pils auch gleich mit dem Begriff Bier. Das heißt: Etwas anderes kommt gar nicht in Frage. Dabei ist die deutsche Pilsgeschichte nicht so alt wie man meint.

Die Einteilung der Ales wird einerseits nach der Farbe, andererseits nach deren Stärke vorgenommen. Mit der Bierfarbe ist es ähnlich wie mit der Haarfarbe bei den Damen – sie ist sehr nach Modetrends ausgerichtet.

Bier ist nicht unbedingt nur ein Durstlöscher. Auch wenn ein erfrischend kühler Schluck eines leichten Hefeweißbieres sehr wohltuend ist, sind die geschmacklichen Eigenschaften neben der kühlen Erfrischung vielfältig.

Die Bezeichnung der englischen Bierstile ist oft sehr verwirrend, denn die Bierstile sind und waren einer ständigen Veränderung ausgesetzt. Prägend für die meisten britischen Biere ist der dominante Hopfengeschmack. Hopfen wurde erst im 15. Jahrhundert von flämischen Einwanderern nach England gebracht und anfangs zögernd, doch dann immer mehr als delikate Würze erkannt.

Entweder man liebt es, oder man hasst es. Bei diesem Bierstil gibt es wenige Kompromisse. Blickt man bei einer Rauchbierverkostung in die Gesichter der Verkoster, entdeckt man die unterschiedlichsten Reaktionen.

Stouts, die eigentlich von den britischen Porter-Bieren abstammen, werden neben den unterschiedlich angebotenen Alkoholstärken grundsätzlich von den Konsumenten nach den Hauptgeschmackskriterien „süß“ und „bitter“ eingestuft.

Unzählige Geschichten ranken sich um das Bockbier, das in der kalten Jahreszeit die Herzen der Biertrinker erwärmt und auch für den Genießer eine kulinarische Besonderheit bietet. Nicht immer wird dieser Köstlichkeit die Wertschätzung erteilt, die sie verdient.

Ein schon fast in Vergessenheit geratener britischer Bierstil wird immer beliebter. Bereits im 18. Jh. ließ sich George Washington, einer der Gründerväter der USA, britisches Porter liefern. Es hatte schon damals hohes Lagerpotenzial und überstand lange Schiffsreisen unbeschadet.

Schon der Name India Pale Ale (IPA) bringt Bilder von großen Segelschiffen, würziger Seeluft, fernen Ländern und unbekannten Kulturen in Erinnerung. Seinen Ursprung hat dieser Bierstil im 17. Jh. in England.

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