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In der „Brauerei- und Getränke-Rundschau“ Nr. 12, 1997, S. 223 ff. setzt sich Hugo Mändli von der Versuchsstation Schweizer Brauereien mit dem Thema „Hormone im Bier“ kritisch auseinander. Das Thema war im Frühsommer 1994 von der Tagespresse unter der Überschrift „Bierbauch: Schuld sind die Hormone“ hochgespielt worden. Die Meldungen stützten sich auf eine wissenschaftliche Arbeit von Rosenblum et al. Diese Arbeit hatte sich mit dem Nachweis der beiden weitverbreiteten chemisch zu den Isoflavonen gehörenden Phytoöstrogenen Daidzein und Genistein in Bier beschäftigt. Diese östrogenwirksamen Substanzen sind in vielen Pflanzen zu finden. Sie wurden Rosenblum et al. auch in Bier qualitativ nachgewiesen. Mändli kommt deshalb zu dem Ergebnis, daß die Schlußfolgerungen von Rosenblum et al. H.

In den Wirtschaftsspalten der Tageszeitungen und in den Wirtschaftsmagazinen wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für das Jahr 1998 recht positiv eingeschätzt. Die Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen werden allerdings eher negativ eingestuft. Die einzelnen Branchen unterscheiden sich in der Einschätzung ihrer Chancen für 1998 zum Teil ganz erheblich.
Die Nahrungsmittelhersteller dürften kaum in der Lage sein, ihren Umsatz von etwa 220 Mrd DM noch zu steigern. Deutschlands drittgrößter Industriezweig mit etwa 520 000 Beschäftigten leidet weiter unter der schwachen Inlandskonjunktur. Abhilfe könnte hier nur der Export bringen, der aber in dieser Branche nur 10,4% des Umsatzes ausmacht.
Den Handel erwartet 1998 das sechste Minusjahr in Folge..

Der bevorstehende Jahreswechsel wird allgemein als Jahrtausend- bzw. Jahrhundertwechsel bezeichnet, wenn das mathematisch auch nicht exakt ist. Eine Abhandlung über Brauen und Bier im Wandel des zurückliegenden Jahrtausends würde Bände füllen. Manches haben die Historiker sicher auch noch nicht genügend erforscht. Ganz interessant ist für die eher männlich dominierte Braubranche, daß in den ersten Jahrhunderten nach Christus bis zum Ende des Mittelalters Bierbrauen ebenso wie Brotbacken Sache der Frauen war.
Hopfen als Würz- und Haltbarkeitsmittel wird erst im Jahre 786 n.Chr. erwähnt. Seit 1150 wissen wir, verkündet von der berühmten Ärztin und Naturforscherin Hildegard von Bingen, wie gesund Bier ist. Bei vielen Krankheiten hieß ihr Rat: „Cerevisiam bibat” (Man trinke Bier).

Marktkenner fordern schon seit Jahren, daß die Braubranche globaler werden muß. Die Frage ist nur, wie schnell dieser Prozeß abläuft und wie weit er geht. War noch vor einigen Jahren die Rede von einer „Coke- und Pepsifizierung” des Weltbiermarktes, so geht man heute eher davon aus, wie Ina Verstl in der „Brauwelt” Nr. 40/41, 1999, S. 1794, schrieb, daß das mögliche Szenario eines weltweiten „Bier-Duopols” in ganz weite Ferne gerückt ist. Für die kommende Dekade gilt viel mehr, daß fast alles möglich ist. Was der Markt nicht verzeiht, sind Stillsitzen und die Pfründe verteidigen. Diese Strategie sichert kein Überleben.
Die internationalen Verflechtungen der Braubranche werden im kommenden Jahrzehnt weiter ausgebaut. Die Marke wird mittlerweile in 170 Ländern vertrieben..

Am 24. November 1999 fand in Brüssel ein „Beer & Health Symposium“ statt. Zu diesem gelungenen Symposium über den gesundheitlichen Nutzen eines moderaten Biergenusses hatte der CBMC, der europäische Brauerbund, Mitglieder des Europäischen Parlamentes eingeladen sowie Journalisten aus den verschiedenen EU-Ländern. Prof. Dr. Hans Hoffmeister, Berlin, gab einen Überblick über den Alkoholkonsum in Deutschland unter gesundheitlichen Aspekten. Dabei benutzte er die Gelegenheit, den anwesenden Politikern klar zu machen, daß ihre Konzepte im „Kampf gegen die Substanz Alkohol“ verkehrt seien. Hier hätten sich die Weltverbesserer durchgesetzt, die mit ordnungspolitischen Maßnahmen auch den maßvollen Alkoholkonsum bekämpfen, der ihnen schon lange ein Dorn im Auge ist. Sie bezeichnen nach wie vor Alkohol als Einstiegsdroge und fordern eine Absenkung des durchschnittlichen Konsums. Sie wollen den Zugang zu alkoholischen Getränken erschweren und die Werbung für diese Getränke einschränken. Dies alles begründen sie mit dem Ziel, den Alkoholmißbrauch bekämpfen zu wollen.

Am 18. und 19. November 1999 fand in München das 25. Top-Management-Seminar für die Brauindustrie, veranstaltet von der Roland Berger & Partner GmbH – International Management Consultants, statt. Der erste Tag des interessanten Seminars stand zum einen unter dem Motto „Zukunftsvisionen – Erfolgsvoraussetzung im Biermarkt“ und zum anderen unter der Überschrift „Konsumententrends verstehen und nutzen“. Die „Brauwelt“ wird über die einzelnen Referate noch ausführlich berichten. Die traditionelle Braubranche wurde wiederholt aufgefordert, sich von gewissen, z.T. althergebrachten, Regeln zu befreien, um die Phase der Stagnation zu überwinden und im internationalen Wettbewerb besser mithalten zu können., Bremen, sollte das Reinheitsgebot als aktives Gebot für alle deutschen Lebensmittel gelten.

Die Brau´99, das Weltangebot für die Getränkeproduktion und -Vermarktung in den Bereichen Technik, Rohstoffe, Marketing und Logistik, die vom 10. bis 12. November 1999 im Nürnberger Messezentrum stattfindet, hat als einen der Themenschwerpunkte das Segment „Gasthausbrauereien“ und damit auch das Thema Biervielfalt. Darauf verwies Hans Schinner, Präsident des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien, anläßlich der Pressekonferenz am 5. November 1999 im Steinbach-Bräu, Erlangen (s. a. S. 2145). Dort konnten die Journalisten der Tages- und Wirtschaftspresse beim Einbrauen des Festbieres „Jubilator“ dabei sein, das anläßlich des 25jährigen Bestehens der NürnbergMesse von Dipl.-Brm. Christoph Gewalt eigens kreiert wurde.a. So wird z.B. in den Nürnberger Nachrichten vom 6./7. 11. U.a..

Am 15. Oktober 1999 wurde in Anwesenheit von Bayerns Ministerpräsidenten Dr. Stoiber die „Neue Brauerei Aying“ offiziell in Betrieb genommen. Sie wird nicht nur der Technik wegen, die in einer der nächsten Ausgaben der „Brauwelt“ ausführlich beschrieben wird, zum Mekka der Brauereifachleute werden. Wie Brauereibesitzer Franz Inselkammer bei der Eröffnung betonte, sollen in dieser „gläsernen Brauerei“ für einen Ausstoß von 90 000 hl, die mit einer Investition in Höhe von 15 bis 16 Mio DM gebaut worden ist, nicht nur die verschiedenen Biere traditionell in höchster Qualität gebraut werden, sondern auch die Besucher mit all ihren fünf Sinnen angesprochen werden.
Der bekannte Slogan „Das Schönste an München ist die Straße nach Aying“ gewinnt jetzt wieder an Aktualität..

Sicher kommt diese Überschrift manchem Leser geradezu ketzerisch vor. Auch können viele den Begriff BSE nicht mehr hören bzw. lesen. Ihnen vergeht, wie mir auch, dabei die Lust am Genießen. Gerade die deutschen Brauereien wären in der Lage, den jetzt von Politikern und Verbraucherschützern sowie von den einzelnen Konsumenten erhobenen Forderungen nach umweltschonenderer Landwirtschaft Nachdruck zu verleihen. Sie könnten darauf hinweisen, dass sie schon seit Jahren für umweltbewusste Landwirtschaft und Produktion eintreten, nicht zuletzt auch wegen des deutschen Reinheitsgebotes für Bier, ein Pfund, mit dem die Brauer noch stärker wuchern sollten. am 14. Siehe dazu auch die Diskussion beim 2. Bayerischen Braugerstentag in München („Brauwelt” 1/2, 2001, S. 5).B. „Bauwelt” 1/2, 2001, S. 4).B.

Der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels feierte im Rahmen seiner Delegiertenversammlung vom 3. bis zum 5. Oktober 1999 in Köln sein 100jähriges Jubiläum. Dieses Jubiläum, so der hauptamtliche Geschäftsführer und geschäftsführender Vorstand Günther Guder, findet in einer Zeit statt, die von großen Umbrüchen und Strukturanpassungen in der gesamten Getränkewirtschaft geprägt ist. Dieselben Gründe haben vor 100 Jahren dazu geführt, daß am 7. und 8. Oktober 1899 in Schlössers Hotel 541 Unternehmen von damals rd. 12 000 Bierhändlern des Deutschen Reiches den „Allgemeinen Verband Deutscher Bierhändler” gründeten. 2700, vom 14. 10. in der Gastronomie. Mit dem ersten Verbandstag war eine Ausstellung für Bedarfsartikel für Flaschenbierhändler und verwandte Berufszweige verbunden.

Das Schlag- und Zauberwort in vielen wirtschaftspolitischen Diskussionen heißt „Globalisierung”. Damit verbinden sich aber auch Begriffe wie Internationalisierung, Konzentration, Marktmacht. Bestehende Strukturen, vor allem im Mittelstand, sind in Gefahr. Der Politik sind die Hände gebunden. Das Kapital setzt sich immer schneller durch. Zunächst führen Globalisierung und die damit verbundene Konzentration zu extremen Preiswettbewerben auf allen Ebenen. Der Kunde kann sich kurzfristig freuen, längerfristig aber besteht die Gefahr einer Oligopolisierung der Märkte. Dann bestimmen eine Handvoll Anbieter über Preis und Produkte.
Die Hersteller von Getränken kommen dabei von zwei Seiten unter Druck.
Die Konzentration im Handel macht den Getränkeherstellern zunehmend zu schaffen. a. S..

Der Lebensstil verändert sich allmählich. Im allgemeinen Verbraucherverhalten, doch besonders in der Gastronomie, zeichnet sich der deutliche Trend zu mehr Fitness, Sportlichkeit und gesünderem Leben ab, in dem, wie es in einer Presseerklärung des Steigenberger Frankfurter Hof heißt, der Gast beim Essen zunehmend auf Alkohol verzichtet und Mineralwasser bevorzugt. Diesem Trend folgend will das Unternehmen daraus eine neue Kultur machen. Mit Eröffnung einer neuen Halle wird eine eigene „Wasserkarte“ eingeführt. Sie bietet neben den klassischen Mineralwässern Spezialitäten wie das italienische Aqua Panna, das nitrat- und nitritfreie stille Wattwiller aus den Vogesen, das traditionsreiche britische Hildon, belgisches oder schwedisches Mineralwasser.a. „Brauwelt“ Nr. 36, 1999, S. 1594).B.B.

Brauereien und Verbände werden in letzter Zeit immer aktiver und einfallsreicher, wenn es darum geht, das Image des deutschen Bieres beim Konsumenten anzuheben, Bierkennerschaft zu vermitteln und die Vielfalt der Bierlandschaft in den einzelnen Regionen zu präsentieren.
So veranstaltete der Deutsche Brauer-Bund am 1. September 1999 in Bonn ein Bierseminar für Journalisten unter dem Motto „Von der Kunst, sein Bier zu genießen“. Dabei hielt Dr. J. Snel, Fakultät der Psychologie, Universität von Amsterdam, ein Plädoyer für den Genuß und betonte ausdrücklich, daß genießen zu der Natur des Menschen gehöre. Lt. Prof. Snel stärken Freude, Humor, Lachen, positive Alltagserlebnisse, Entspannung, gute Stimmung, mäßige körperliche Anstrengung und angenehme Gerüche das Immunsystem.a. 26, 1999, S..

Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachrichtungen hat besonders in der Forschung eine zentrale Bedeutung erlangt. Ein Beispiel im Umweltschutz ist die FH Trier, bei der sich am Standort Birkenfeld die Fachrichtungen Maschinenbau, Umwelttechnik, angewandte Informatik, Umweltplanung und Betriebswirtschaft und Umweltrecht zusammengefunden haben. In der Genetik arbeiten weltweit Molekularbiologen und Bioinformatiker Hand in Hand an der Entschlüsselung von Gensequenzen. Die Erfolge zeigen, wie wichtig für den Forschungsfortschritt die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist.
Auch in der Brauerei sind die verschiedensten Fachbereiche vertreten, Maschinenbauer, Brauereitechnologen, Elektrotechniker und Betriebswirtschaftler, um nur einige zu nennen..

Wie die Tageszeitungen in der letzten Woche meldeten, konnte der deutsche Einzelhandel trotz eines anhaltenden heftigen Preiskampfes in der ersten Jahreshälfte 1999 insgesamt ein leichtes Umsatzplus von nominal 0,6% und von real 0,9% erzielen. Allerdings entwickelten sich die einzelnen Bereiche sehr unterschiedlich. Vor allem legte der Handel mit medizinischen, orthopädischen und kosmetischen Waren sowie der Apothekenbereich zu. Dagegen mußten die Bereiche Gebrauchs- und Verbrauchsgüter ebenso ein Minus hinnehmen wie der Facheinzelhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. 48,7 Mio hl (–2,5%) wurden versteuert, d. h. sie dienten dem Inlandsverbrauch, 4,6 Mio hl (+5,1%) wurden in EU-Länder oder in Drittländer (1,2 Mio hl bzw. –20,2%) ausgeführt bzw. –7,1%) abgegeben.C. S..

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