Der Sommer ist da, die Folgen sind es auch
Weißbier steht für Bierkultur, heißt es. Kaum eine andere Sorte ist so sehr mit dem Gedanken an einen lauen Sommerabend im Biergarten verbunden. Zeit für einen Blick auf den Weißbiermarkt in Deutschland: Wie hat er sich verändert? Wie sieht es beim alkoholfreien aus, und welche Sorte macht dem Weißbier Konkurrenz? Christiane Hohmann hat ab Seite 638 die Antworten.
Brausymposium – Beste Rahmenbedingungen, nicht nur beim Wetter, hatte der Verband ehemaliger Weihenstephaner zur Feier seines 125-jährigen Bestehens. Er feierte in Freising mit einem vielfältigen Programm. Dazu gehörten Fachvorträge zu Nachhaltigkeit und Effizienz wie auch ein bemerkenswerter Vortrag des Wasserwirtschaftlers Prof. Martin Grambow zur langfristigen Wasserversorgung in Europa, der nachdenklich stimmte (Seite 629).
Akzeptanzsache – Grambow mahnte unter anderem, den Züchtungsfortschritt zu nutzen. Ein Beispiel ist Hopfen, wo moderne Sorten besser mit Hitze oder Trockenheit zurechtkommen und weniger Ressourcen verbrauchen. Immerhin: Neue Sorten wie Tango oder Titan verbreiten sich langsam, wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer meldet (Seite 634). Zu langsam, fürchtet jedoch der Geschäftsführer der Gesellschaft für Hopfenforschung Walter König. Im Hopfenforschungszentrum in Hüll wurde schon viel getan, um zukunftsfähige Sorten zu züchten; die Ergebnisse stehen in den Hopfengärten. Im Interview (ab Seite 651) appelliert König an die Brauwirtschaft, sich mit den neuen Sorten zu beschäftigen und einen Ersatz alter Sorten zu prüfen, denn: „man wird um die neuen Sorten nicht herumkommen“.
Geschmacksfrage – Wechseln wir von der Sortenfrage zur Technologie: Dry Hopping kommt bei Bieren mit höchst unterschiedlichen Alkoholgehalten zum Einsatz. Doch wie beeinflusst der Alkoholgehalt die Lösung der Hopfeninhaltsstoffe? Sandro Cocuzza, Mainburg, hat sich mit dem Thema in einer Pilotstudie beschäftigt. Seine Ergebnisse beantworten unter anderem die Frage, warum sich das Hopfenstopfen gerade bei alkoholfreien Bieren so positiv bemerkbar machen kann (ab Seite 640).
Gerade jetzt, im Sommer, wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, darf sie nicht schwächeln: Die Qualitätssicherung in der Brauerei kann (im Reklamationsfall) teuer werden, muss (im Vorfeld) aber nicht teuer sein. Mit ein wenig Übung und Know-how lassen sich viele, ebenso einfache wie kostengünstige Maßnahmen treffen, um Probleme frühzeitig zu verhindern. Welche das sind, verrät Lars Peuker, Rosenheim, ab Seite 645.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 26, 2023, S. 627