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04.02.2025

Energie und Rohstoffe im Wandel

Auf dem Techniktag in Ulm, den die Landesgruppe Württemberg im DBMB alle zwei Jahre veranstaltet, standen wieder einmal Energiethemen im Mittelpunkt. Denn es hilft ja nichts: Gerade die energieintensive Brauwirtschaft muss sich dem Thema stellen – und zwar so schnell wie möglich, wie Matthias Kern (IGS) betonte. Wer noch am Anfang steht, sollte mit einem Transformationskonzept anfangen, das – wie viele andere Maßnahmen zur Einsparung von Energie und Ressourcen auch – förderfähig ist. Die gute Nachricht ist außerdem: Technische und technologische Lösungen für einen erfolgreichen Umbau sind verfügbar (ab S. 77). Auch bei den Rohstoffen muss sich die Brauwirtschaft auf Änderungen einstellen. Haupttreiber ist hier die Klimaerwärmung. Doch auch für diese Herausforderungen gibt es Lösungen, von denen wir Ihnen in dieser Ausgabe einige vorstellen möchten.

Eiweißgehalt – Bedingt durch Klimawandel, Düngeverordnung und Züchtungsfortschritt muss sich die Wertschöpfungskette in den kommenden Jahren auf tendenziell niedrigere Eiweißwerte in der Braugerste einstellen. Die Ernte 2024 weist mit durchschnittlich 9,9 Prozent Eiweiß (und niedriger Streuung) einen Wert knapp über der Spezifikation aus. Vor allem in Hinblick auf die Schaumqualität ruft das eine gewisse Besorgnis hervor. Dr. Hubertus Schneiderbanger und Prof. Martina Gastl, beide BLQ, beschäftigen sich mit dem Einfluss des Eiweißgehaltes in Gerste und Malz auf die Bierqualität (ab S. 84).

Klimatoleranz – Der Klimawandel macht auch dem Hopfen zu schaffen, denn er liebt zwar Sonne und Wärme, aber irgendwann wird es auch ihm zu heiß. Gerade die traditionellen Landsorten leiden bei Trocken- und Hitzestress, was sich in kritischen Jahren in dramatisch niedrigeren Erträgen widerspiegelt. Züchterische Fortschritte haben aber in den letzten Jahren Sorten hervorgebracht, die gerade in heißen und trockenen Jahren gutes Wachstum und stabile Alpha-Werte hervorbringen. Dass diese Sorten auch das Potential bieten, qualitativ hochwertiges Bier zu brauen, zeigen Dr. Annika Lagemann, Dr. Nele Gänz und Dr. Georg Stettner, alle Bitburger Braugruppe, ab Seite 92.

Prozessoptimierung – Bei der Produktion von Hopfen ist die Trocknung der Hopfendolden einer der größten Energiefresser. Aber nicht nur eine Prozessoptimierung hinsichtlich des Energieverbrauchs wäre hier wünschenswert, auch eine möglichst schnelle Trocknung des Hopfens ist wichtig, um Verderb und Qualitätseinbußen vorzubeugen. Dr. Mariana Barreto Carvalhal Pinto, TU Berlin, zeigt, wie der Einsatz von KI-Algorithmen eine bessere Kontrolle des Hopfentrocknungsprozesses ermöglicht und hilft, Übertrocknung zu vermeiden (ab S. 88).

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