Deutsche Brauereien räumen in Belgien ab

Brussels Beer Challenge 2019 | Die Brussels Beer Challenge (BBC) blickt 2019 bereits auf acht erfolgreiche Durchläufe zurück und gehört damit zum Kreis der renommierten und etablierten Bierwettbewerbe weltweit. Die Veranstalter konnten die Zahl der Einreichungen im Laufe der Jahre kontinuierlich steigern und vermeldeten 2019 über 1650 Biere, die von Brauereien aus 35 verschiedenen Ländern nach Belgien zur Verkostung geschickt wurden.

Die Brauereien konnten ihre Biere in insgesamt acht Hauptkategorien (Pale Ale, Dark Ale, Red Ale, Pils, Stout/Porter, White, Flavoured Beers, Special Beers) einsenden, die weiterhin unterteilt waren in 60 Unterkategorien wie beispielsweise Lambic, Gose, Weizen.

Vom 1. bis 3. November 2019 hat im wallonischen Mons eine Fachjury aus 90 internationalen Bierexperten getagt. Sie haben an drei Tagen in 15 verschiedenen Teams das Qualitätsniveau der Einreichungen sensorisch bewertet und die begehrten Medaillen und Auszeichnungen vergeben. Die Brauereien können damit seit Bekanntgabe der Gewinner Ende November aktiv werben.

Insgesamt 280 Medaillen und besondere Auszeichnungen (Certificate of Excellence) hat die Jury in diesem Jahr verteilt und trotz einer geringeren Beteiligung als im vergangenen Jahr haben deutsche Brauereien über fünf Prozent der Medaillen nach Deutschland geholt. Belgien ist nach wie vor das Land, das mit insgesamt 76 Auszeichnungen die Liste mit zweistelligen Medaillengewinnen anführt, gefolgt von den USA (46), Italien (24), den Niederlanden (21), China (18), Frankreich (16) und Deutschland (15). Besonders überzeugt haben die teilnehmenden Brauereien aus Deutschland in den klassischen deutschen Bierstil-Kategorien wie Weizen oder Weizendoppelbock. Eine Brauerei, die seit vielen Jahren auf dem Siegertreppchen der BBC steht, ist Schwarzbräu aus Bayern.

Konkurrenzsituation

Die Konkurrenz um die Gunst der Brauereien steigt jedoch; immer mehr Bierwettbewerbe werben in der Bierszene um Biere, die zum Wettbewerb eingereicht werden sollen. „Die Anzahl an Bierwettbewerben erweitert sich ständig; eine Entwicklung, die wir als Veranstalter der Brussels Beer Challenge auf der einen Seite als sehr positiv bewerten, da die Gewinner aller Wettbewerbe intensiv Richtung Verbraucher kommunizieren und Bier und dessen Wertschätzung damit in die mediale Öffentlichkeit gerückt wird. Auf der anderen Seite bedeuten mehr Bier-Awards für uns natürlich auch mehr Wettbewerb um die Brauereien als Teilnehmer. Keine Brauerei wird Biere in allen möglichen Wettbewerben weltweit einsenden. In der Regel steht den Braumeistern ein gewisses Budget für die Teilnahmegebühren an Bierwettbewerben zur Verfügung. Sie werden, in Abstimmung mit den Inhabern beziehungsweise der Geschäftsleitung sowie dem Marketing, von Fall zu Fall entscheiden, welche Wettbewerbe zur Gesamtstrategie passen und welche nicht. Das heißt, stellt ein etwaiger Medaillengewinn in einem Wettbewerb einen kommunikativen Mehrwert für die Brauereien dar oder nicht. Dies ist dann der Fall, wenn der Wettbewerb bei Verbrauchern bekannt und eine Medaille daher wertig und verkaufssteigernd ist oder wenn die Brauerei in dem Land, in dem der Wettbewerb stattfindet, präsent ist oder sie sich vielleicht in Zukunft dort etablieren will“, legt Luc De Raedemaeker, Director Brussels Beer Challenge, die aktuelle Situation der internationalen Bierszene dar und fährt fort: „Aus diesem Grund ist eine unserer wichtigsten Aufgaben als Veranstalter, den Wettbewerb in allen Ländern zu kommunizieren und damit den Wert der Medaillen für die Brauereien zu steigern. Wir gehen hier strategisch vor und arbeiten mit Ambassadors in den Ländern, die die Brussels Beer Challenge sowohl in der Bierszene als auch bei Verbrauchern bekannt machen.“ Die Brussels Beer Challenge gehört damit sicherlich zu den Wettbewerben, die einen hohen medialen Werbewert haben und für Brauereien aus Deutschland spannend sind.