Meister im Bierbrauen
Im Jahr 2000 fand die 1. Münchner Meisterschaft der Brauer/innen und Mälzer/innen an der Städtischen Berufsschule für das Hotel-, Gaststätten- und Braugewerbe statt. 2002 kam die Südbayerische Meisterschaft dazu. Folglich hatte Schulleiter Gernot Raab am 9. Mai 2019 – zumindest was die Münchner Version betraf – zu einem kleinen, dem 20. Jubiläum eingeladen. Aber das stand an diesem Tag gar nicht so im Mittelpunkt.
Das taten eindeutig die zehn Auszubildenden für den Bereich Brauer und Mälzer, die es als die Besten ihres Jahrgangs in die Endausscheidung für die Meisterschaft geschafft hatten. Dazu hatten sie nicht nur einen guten Notendurchschnitt aufzuweisen, sondern auch bei fachtheoretischen und mathematischen Aufgaben überzeugen müssen. Für Kandidaten der Münchner Meisterschaft kamen traditionell noch Fragen zur Münchner Braugeschichte dazu.
Für die Endrunde mussten die Jung-Brauer und -Mälzer ein Bier brauen, das am 9. Mai 2019 durch 32 Verkoster beurteilt wurde. Die Aufgabe in diesem Jahr: ein Münchner Dunkles – kein leichter Bierstil, der aber von den zehn bravourös gemeistert wurde, wie Fachoberlehrer Detlev Stegbauer seinen Schützlingen attestierte. „Ihr seid jetzt schon alle ausgezeichnet“, sagte er und übergab zunächst zusammen mit Andreas Steinfatt als 1. Vorsitzendem des Vereins Münchner Brauereien jedem ein mit den eingravierten Initialen versehenes Zapfzeug. Steinfatt freute sich, so engagierte junge Leute vor sich zu sehen: „Es ist toll, dass ihr mit Stolz ein solches Handwerk lernt und es weiterbetreibt. Das sichert unsere Zukunft!“
Die Platzierungen
Dann aber wurde es für die jungen Brauer noch spannender, als nämlich die Auswertung der Verkostung und damit die Sieger der beiden Meisterschaften verkündet wurden: In beiden Fällen gewann die einzige Brauerin unter den Männern, Theresa Seidl, Paulaner Brauerei. Auch Platz 2 belegte beide Male Cornelius Drescher, Augustiner-Bräu Wagner. Platz 3 der Münchner Meisterschaft belegte Florian Patzek, Spaten-Franziskaner-Bräu. Bei der Südbayerischen Meisterschaft freute sich Simon Wohlschläger, Privatbrauerei Erdinger Weißbräu, über den 3. Platz.
Neben diversen Geschenken für die ersten drei Platzierten gab es für Theresa Seidl noch zwei zusätzliche Überraschungen: Dr. Andreas Brandl, Doemens, überreichte einen Gutschein über die 50-prozentige Förderung einer Ausbildung bei Doemens und Sebastian Stegbauer, Isartaler Brauhaus, lud sie zum Nachbrauen ihres Siegerbieres auf der 5-hl-Anlage der Brauerei ein.
