Der Blick zurück als Ansporn
Die Erwartungshaltung war groß. Was sollte mit RFID-Technologie in der Brauwirtschaft nicht alles möglich werden! Aber: Nach einem anfänglichen Hype wurde es wieder recht still um diese Technologie. Ende der Geschichte? Nein, keineswegs. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass Beharrlichkeit und das Lernen aus Problemen der Vergangenheit eine gute Basis für die Entwicklung von Neuem sind.
20 Jahre RFID – „Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung [ … ] gewinnen die RFID-Anwendungen in der Getränkelogistik aktuell wieder mehr an Bedeutung“, weiß Ingo Pankoke, VLB Berlin. Er gibt ab Seite 565 einen Überblick über die Entwicklungen seit 1998, als an der VLB Berlin von Dr. Josef Fontaine der Arbeitskreis Keg-Ident ins Leben gerufen wurde. Pankoke zeigt Nutzenpotenziale auf und berichtet über praktische Lösungsansätze wie auch über aktuelle Forschungsprojekte.
Komplexes Anforderungsprofil – Bleiben wir gleich beim Thema Abfüllung und Verpackung: Planung und Bau einer Flaschenabfüllung sind aufwändig und teuer. Auch das Umfeld der Anlage verdient Beachtung, da hier gesonderte Anforderungen an den Bau, die Haustechnik und den Anschluss an die Produktion und Logistik gestellt werden. Dr. Stefan Flad, Technisches Büro Weihenstephan, beleuchtet ab Seite 568 wichtige Aspekte und beschreibt beispielhaft den Projektablauf von der Konzeptionierung bis zur Abwicklung. – Und wen die Abfüllung in Bügelverschlussflaschen interessiert, dem sei gleich auch das neue Eckpunktepapier zur „Qualitätssicherung bei der Abfüllung von Bügelverschlussflaschen“ des LGL empfohlen. Mehr dazu auf Seite 555.
Ständiger Kampf – Sauberes Arbeiten zum Schutz vor mikrobiellen Kontaminationen ist das A und O in der Brauerei: Ein ständiger Kampf gegen einen zumeist unsichtbaren Feind, der die kleinste Nachlässigkeit gnadenlos ausnutzt. Das kann jeder bestätigen, der das Problem einmal hatte! Damit Ihnen das nicht passiert, erinnert Dr. Christoph Uhde, VLB Berlin, ab Seite 572 an die wichtigsten Punkte bei der täglichen Betriebskontrolle, zeigt typische Schwachstellen auf und gibt Tipps, mit denen man den kleinen Quälgeistern das Leben so schwer wie möglich machen kann.
Beer Brand Burnout – Der Bierabsatz ist rückläufig, das ist nicht neu. Vor allem große Marken stehen unter Druck. Während einige es schaffen, sich dem Trend zu entziehen, punkten jetzt insbesondere die kleinen, regionalen und handwerklich arbeitenden Brauereien, wie Dr. Uwe Lebok, K&A BrandResearch, Röthenbach, in einer generationenspezifischen Imagestudie für Markenbiere 2017 ermittelt hat. Zurücklehnen und den bisherigen Erfolg genießen, kann sich aber niemand mehr erlauben. Details aus der Studie gibt es ab Seite 580.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 20, 2018, S. 551