Zunehmender Verfall der Sitten im Management beklagt
"Aufräumarbeiten im Kopf", "Führen mit Gefühl", "Entlassungen mit Moral" lauteten einige Schlagzeilen in der "Süddeutschen Zeitung" in der zweiten Juli-Hälfte, kurz bevor die "Miles-and-more"-Diskussion losbrach. Nach den Boomjahren, der Börsenblase und der Wachstumshysterie wird jetzt eher der Sittenverfall vor allem der Manager-Elite diagnostiziert und beklagt. Dabei geht es nicht immer nur um den Vorwurf der Selbstbedienung und Bilanzschönung im großen Stil, sondern auch um den Sittenverfall im Kleinen. Das wird als Reduktion der Rollen bezeichnet: Der Kunde wird zur Melkkuh, der Kollege zum Konkurrenten, der Mitarbeiter zum Abzocker ohne Leistung, der Chef zum Unterdrücker und der Unternehmenspartner zum Non-Profit-Center. Mehrwert im Sinne des Kunden ist damit nicht zu erzielen.a..