Das Angebot bewusster wahrnehmen
…möchte man all denen zurufen, die nach dem überstandenen sportlichen Highlight dieses Jahres in alte Verhaltensmuster wie Pessimismus und Lethargie zurückzufallen drohen, anstatt sich von der Stimmung im Lande dauerhaft mitreißen zu lassen. Das Angebot bewusster ausnutzen (einige Radsportprofis scheinen sich dies schon früher vergegenwärtigt zu haben) – und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die großen und
kleinen Dinge des Lebens positiv zu beeinflussen, nur aufraffen muss man sich halt!
Beim Hochschultag am Wissenschaftszentrum Weihenstephan forderte Richard Clemens vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau die frischgebackenen Absolventen ausdrücklich auf, sich über berufliche Chancen in der deutschen Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen-industrie zu informieren, „denn neugierige, motivierte und lernwillige Mitarbeiter werden immer gebraucht“. In diesem Bereich ist Deutschland Technologieführer, die Branche investiert 10 Prozent ihres Umsatzes in Forschung! Leider nahmen nur wenige Studenten die Angebote im Rahmen des Hochschultages an (S. 861).
„Wir wollen den Bierkonsumenten dazu bringen, dass er bewusster das Bierangebot um sich herum wahrnimmt“, sagte Dr. Werner Gloßner im aktuellen Brauwelt-Interview zum Wettbewerb „European Beer Star 2006“. Und er ist auf dem besten Wege, dieses Ziel zu erreichen, denn nicht nur die Vermarktung des Preises durch die Preisträger, sondern auch seine Akzeptanz beim Endverbraucher werde immer besser (S. 864)!
Prof. Lothar Späth wird gerne die Einladung nach Warstein zu einem Kamingespräch angenommen haben, um mit Dr. Gustavo Möller-Hergt die Frage „Quo vadis, europäischer Mittelstand?“ zu diskutieren. Europa sei enorm leistungsfähig und vielfältig, man dürfe nur keine kleinkarierte bürokratische Veranstaltung daraus machen. „Wir müssen positive Aspekte multiplizieren und nicht alles schlechtreden“, so dass Fazit des Gespräches (S. 866).
Diverse Angebote gibt es auch bei unserem Schwerpunktthema „Abfüllung von Getränken“: Peter van Kampen stellt in seinem Beitrag eine „Neue Flaschenreinigungstechnologie in der Praxis“, nämlich bei der niederländischen Brauerei Bavaria N. V., vor. Ein wesentlicher Punkt dabei: Werden die Ziele und Anforderungen, die die Brauerei an die Neukonstruktion stellt, erfüllt (S. 872)?
Nach ausführlicher Marktrecherche kam die Kelterei Possmann zu dem Ergebnis: „Kostenrechnung spricht für neuen Leerflascheninspektor“ und freute sich nicht nur über ein gutes, mittelstandsgerechtes Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch über den Zusatznutzen durch die vielfältigen Auswertungsmöglichkeiten (S. 867).
Bei der Fachtagung der Akademie Fresenius zu „Modernisierung und Optimierung bestehender Abfüllanlagen“ gab es eine Vielzahl von Vorschlägen technisch-organisatorischer Art, die die Anlagenverfügbarkeit und -lebensdauer verlängern (S. 886).
Von manchen Angeboten sollte man jedoch Abstand nehmen! Gemeint ist das zweifelhafte „Angebot“ der EU-Kommission an Bund und Länder, mittels Biersteuererhöhung die leeren Landeskassen auffüllen zu lassen
(S. 863).
Immerhin ist des Bundesbürgers Wahrnehmung politischer Aktivitäten nicht mehr durch sportliche Ausnahmezustände beeinträchtigt. Also hat auch diese Tour de France etwas Gutes …
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 29-30, 2006, S. 859