Saubere Arbeit!
Die Bierbereitung ist ein einziger Reinigungsprozess: einen Großteil seiner Arbeitszeit verbringt der Brauer damit, für Sauberkeit im Betrieb zu sorgen – das war früher so, war in meiner Lehrzeit so und wird vermutlich auch so bleiben. Allerdings werden nicht nur viele Lehrlinge froh darüber sein, dass die meisten Reinigungsprozesse mittlerweile automatisch ablaufen und nur noch kontrolliert werden müssen.
Kontrolliert – Aber: Auch bei der Kontrolle der Reinigung müssen viele Punkte beachtet werden. Neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet führen hier ebenfalls ständig zu Verbesserungen der Verfahren. Ein Beispiel: der Spritzschattentest zur Kontrolle der Hygienisierung von Oberflächen. Ab Seite 1372 der vorliegenden BRAUWELT lesen Sie, welche Erkenntnisse seit der Einführung eines neuen Testmediums gewonnen wurden, wie die Ergebnisse des Spritzschattentests zu interpretieren sind und wo der Test anforderungsgerecht zum Einsatz kommt. Außerdem klären wir in einem Beitrag ab Seite 1366, warum sich das Bakterium Bacillus Subtilis so gut zur Kontrolle der Desinfektion eignet und wo die Knackpunkte dieses Verfahrens liegen.
Identifiziert – Bier wird weltweit vertrieben und wachsende Exportquoten, immer längere Transportwege sowie ungünstige Transport- und Lagerbedingungen bringen einige Probleme mit sich, beispielsweise können Trübungs- und Sedimentbildung auftreten. Die Frage ist: Kann über die Bierinhaltsstoffe und deren Zusammensetzung gegengesteuert werden? Einen Überblick über mögliche Trübungsbildner, Methoden zur Trübungsidentifizierung sowie einige konkrete Fallbeispiele lesen Sie im ersten Teil einer Artikelserie zum Thema ab Seite 1376. Auch in der Gushinganalytik spielen Trübungspartikel eine Rolle, zum Beispiel Calcium-Oxalat. Ab Seite 1386 lesen Sie, wie die Messung solcher gushinginduzierender Partikel noch einfacher und präziser möglich ist.
Individualisiert – Und schließlich finden Sie in der aktuellen BRAUWELT auch wieder Themen, die über Qualitätssicherung und Analytik hinausgehen. So finden Sie auf Seite 1390 einen Beitrag zu einem neuen Verfahren, um im Kaltbereich die Aromastoffe des Hopfens ins Bier zu überführen. Solche Entwicklungen tragen dem Trend zur Individualisierung Rechnung, der auch auf Veranstaltungen wie der Finest Spirits & Beer Convention 2014 deutlich zu erkennen war. Einen Bericht zu dieser Veranstaltung lesen Sie auf Seite 1354.
Autoren
Christoph Habel
Quelle
BRAUWELT 45, 2014, S. 1351