Die richtige Entscheidung
„Ist Wissen Macht?“ fragt Andreas Steinke von der Unternehmensberatung Schulte, Bender & Partner aus Münster in seinem Beitrag und gibt gleich die Antwort: „Vielleicht. Auf jeden Fall ist Wissen ein mächtiges Instrument für das Betriebsergebnis“. Wissen allein ist es nicht. Auf seiner Basis müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden – und das ist meist das größere Problem.
Gewusst, wie – Führen bedeutet Entscheiden in Situationen unvollständiger Information. Woher aber sollen Unternehmer wissen, ob ihre Entscheidungen die richtigen sind? Damit beschäftigte sich Dr. Friedrich Glauner, Grafenaschau. In Teil 3 seiner Serie zur werteorientierten Unternehmensführung beschreibt er, wie Unternehmen auch in unübersichtlichem Terrain das Richtige tun und empfiehlt ein Wertecockpit als das große Einmaleins der Unternehmensführung (S. 616).
Gewusst, wann – Proaktive oder reaktive Instandhaltung? Mit welcher Strategie lassen sich die Kosten ohne negativen Einfluss auf die Anlagenverfügbarkeit reduzieren? Eine Voraussetzung ist die Kenntnis über die relevanten Kenndaten. Der Beitrag von A. Steinke zeigt, dass Instandhaltung, richtig eingesetzt, ein relevanter und messbarer Baustein der Ergebnissicherung und -verbesserung Ihres Unternehmens ist (S. 622).
Gewusst, wo – Das Thema Pfandrückstellung beschäftigt Brauereien zunehmend; nicht nur, wenn der Jahresabschluss ansteht oder bei steuerlichen Betriebsprüfungen. Pfand bzw. der Leergutverlust haben wesentlichen Einfluss auf die Bilanz und die Liquidität eines Getränkeunternehmens. Durch die Wahl der richtigen Bilanzierungsmethode lässt sich eine Verwässerung der Bilanzkennzahlen vermeiden, sagen unsere Autorin Eva Herder, München, und ihre Co-Autoren. Man sollte aber seine Leergutströme kennen (S. 619). Und wer bei der Frage jetzt passen muss, wäre bei der VLB-Fachtagung „Track & Trace“ in Bamberg bestens aufgehoben, wo es genau um diese Themen ging (S. 602).
Gewusst, dass … Die Craft Beer-Welle rollt und rollt. Kein Ende scheint in Sicht. Wurden Anfang des Jahrtausends allzu euphorische Craft Beer-Optimisten ob ihrer Prognosen noch belächelt, zeigen die aktuellen Zahlen von der Craft Brewers Conference in Portland (S. 630), dass die Prognosen noch weit übertroffen wurden. Man hätte eine Brauerei aufmachen sollen (so wie in Nürnberg geplant, S. 604). Warum das in den USA so populär geworden ist, erläutert Dr. Ina Verstl, München, in „Schatz, ich glaube, ich mache eine Brauerei auf!“ ab Seite 613.
Ob eine Brauerei-Neugründung für Sie das richtige ist, das müssen Sie dann aber selbst entscheiden. In der Zwischenzeit wünsche ich viel Spaß beim Lesen…
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 21-22, 2015, S. 599