Mit höchsten Anforderungen an die Qualität
Das Thema beschäftigt nicht nur Häusle-Bauer und andere Geldanleger: Die Niedrig-Zinspolitik betrifft auch die Brauwirtschaft. Deutlich wurde das z. B. bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Wissenschaftlichen Station für Brauerei in München– mit Auswirkungen auf die Forschung.
Qual der Wahl – Im kommenden Förderjahr können nur noch drei Forschungsprojekte unterstützt werden. Mehr gibt der Forschungsetat, der jetzt nur noch von der immerhin gestiegenen Zahl an Mitgliedern gespeist wird, nicht her, so Vorstandsvorsitzender Werner Mayer. Der Beirat hatte daher bei der Auswahl der Projekte die Qual der Wahl und setzte nun noch stärker auf Kontinuität und Qualität. Die letztjährige Auswahl war gut getroffen. Das zeigten die Forscher in ihren Vorträgen vor den Mitgliedern
(S. 797).
Frische und Qualität –, das gehört zur Kernphilosophie der Brauerei C. & A. Veltins. Infolgedessen stellt sie auch höchste Anforderungen an die Qualität ihrer Fassbiere. Im April 2016 wurde in Meschede-Grevenstein eine neue Keg-Anlage in Betrieb genommen. Horst Blom, Leiter der Abfüllung bei Veltins, stellt uns ab Seite 808 die neue Anlage mit ihren Besonderheiten im Detail vor.
Perfekte Abstimmung – Beim Verbraucher sind sie beliebt, aber schwierig in der Verarbeitung. Die Rede ist vom Bügelverschluss, der auf Grund seiner Komplexität und im Zusammenspiel mit der Flasche seine Tücken hat. Ob Bügelspannung oder Schmutzeintrag – es gibt viele Punkte und Fehlerquellen, die beachtet werden müssen, um das Leben von Bügel- und Flaschenhersteller, von Anlagenbauern und Abfüllern zu erleichtern. Der Beitrag „Die Büglische Schrift“ unseres Redakteurs Christoph Habel, basierend auf einen Vortrag von Helmut Gazso, Enzenreith/Österreich, gibt einen Überblick, wo es haken kann bzw. wo Zusammenarbeit und Abstimmung besonders wichtig sind (S. 812).
Apropos Zusammenarbeit und Abstimmung – Am 12. Mai 2016 wurde Georg VI Schneider zum neuen Präsidenten des Bayerischen Brauerbundes gewählt. Obwohl die Tage nach den Feiern zum 500. Jubiläum des Reinheitsgebotes sicherlich etwas ruhiger sind, stehen ihm doch gewichtige Aufgaben bevor. Wir trafen uns mit dem neuen Präsidenten auf ein erstes Interview, das zeigte: Geschlossenheit in der Branche gehört zu seinen vorrangigen Zielen, um gemeinsam möglichst viel für die gesamte Wertschöpfungskette Bier zu erreichen (S. 823). Wir wünschen ihm viel Erfolg dabei!
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 28-29, 2016, S. 795