30.10.2003

Mehrwegquote aus unterschiedlicher Sicht

Nach einer Prognose der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU) verschwinden Getränkedosen und Einwegflaschen wegen der Pfandpflicht vom deutschen Markt. Der Mehrweganteil bei Getränken wird im vierten Quartal 2003 voraussichtlich wieder die in der Verpackungsverordnung vorgeschriebene Quote erreichen. Etwa 80 Prozent des Einwegabsatzes erfolgt nach Einschätzung der GVM mittlerweile über so genannte Insellösungen, bei denen Unternehmen Bier, Mineralwasser und Erfrischungsgetränke nur noch in jeweils eigenen, besonders geformten Einwegflaschen vertreiben (s.a. Brauwelt Nr. 43, 2003, S. 1297). Einweg-Insellösungen setzen voraus, dass Unternehmen Verpackungen in Verkehr bringen, die sich durch eine besondere Form oder andere technische Merkmale (Prägungen, Neckring, Gestalt der Öffnungslasche oder Größe des Spundlochs) von allen übrigen im deutschen Markt angebotenen Verpackungen unterscheiden. Betreiber solcher Insellösungen sind davon befreit, von anderen Firmen in Verkehr gebrachte Verpackungen zurückzunehmen und Pfand zu erstatten, sodass die zum 1. Oktober in Kraft getretenen Rücknahmevorschriften nahezu ins Leere laufen.

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