Die Bezeichnung „Keller“ kommt bei den Konsumenten signifikant besser an als der Begriff „Zwickel“
06.02.2024

Zwickel, Keller oder unfiltriertes Bier?

Marktforschung | Laut einer kvest.com Studie im Sommer 2023 ist Pils mit 56 Prozent die beliebteste Biersorte. An Platz 2 und 3 folgen Hefeweizen (36 %) und Helles (35 %) und jede dritte befragte Person (32 %) gibt an, alkoholfreies Bier regelmäßig zu trinken.

Die Top 5 konsumierten Biermarken sind Krombacher (52 %), Beck‘s (47 %), Warsteiner (44 %), Paulaner (44 %) sowie Bitburger (42 %).

Obwohl die Biere im Handel in der Glas- oder PET-Flasche sowie in der Dose angeboten werden, genießt eine große Mehrheit der Befragten (90 %) das Bier am liebsten aus der Glasflasche. Unabhängig von der Biersorte ist die 500-ml-Größe mit 47 Prozent am beliebtesten. Als willkommene Anlässe für ein Bier werden „an gemütlichen Abenden mit Freunden“ (35 %), „zur Entspannung“ (30 %) oder „zum Grillen“ (27 %) genannt.

Neben den altbekannten Biersorten gab es dieses Jahr wohl kaum ein Bierregal ohne das Zwickel. 65 Prozent der Befragten haben Zwickel-, Keller- oder unfiltriertes Bier schon mal probiert, und etwas mehr als jede vierte Person (27 %) trinkt diese Biersorte sogar regelmäßig. Nach der Sortenbezeichnung gefragt, schneidet die Bezeichnung „Keller“ mit 65 Prozent am besten ab, gefolgt von „unfiltriertes Bier“ 60 Prozent und „Zwickel“ 45 Prozent.

KPIs und Preis

Auch hinsichtlich der KPIs Relevanz, Aufmerksamkeit, Interesse und Kaufabsicht wird das Keller-Bier signifikant besser bewertet als Zwickel-Bier. Die Bewertungen zwischen Keller und unfiltriertem Bier sind vergleichbar und weisen keine signifikanten Unterschiede auf. Auch der optimale Preis wurde untersucht. Beim Zwickel kann mit einem Verkaufspreis von 0,89 EUR der gewinnmaximale Absatz erreicht werden. Beim Keller und unfiltrierten Bier können hingegen 0,10 EUR mehr pro Flasche verlangt werden. Hier liegt der gewinnmaximale Absatz bei 0,99 EUR pro Bierflasche.

Marken- und Produkterkennung im Bierregal

Geht es um die Sichtbarkeit ausgewählter Zwickel- und Keller-Biere im virtuellen Regal, ist Beck‘s hinsichtlich Markenerkennung mit 39 Prozent Wiedererkennung die Gewinnermarke, dicht gefolgt von Franziskaner mit 37 Prozent. Geht es jedoch um Produkterkennung, Kaufinteresse und Kaufabsicht, ist das Aktien Zwickl auf Platz 1, dicht gefolgt von Beck‘s Unfiltered sowie Franziskaner Kellerbier auf Platz 3.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Biersortenbezeichnung einen relevanten Einfluss auf die Wahrnehmung des Gesamtprodukts haben kann. Am Beispiel der Sorten „Keller“ und „Zwickel“ konnte im Rahmen der vorliegenden Studie sogar ein teils signifikanter Einfluss nachgewiesen werden. So kommt die Bezeichnung „Keller-Bier“ bei den befragten Personen deutlich besser als „Zwickel-Bier“ an und erzeugt einen signifikant positiven Transfer auf die KPIs Relevanz, Aufmerksamkeit, Interesse und Kaufabsicht.

Werden die Biere jedoch nicht als reine Verbalkonzepte, sondern als teils bekannte Produkte in einem virtuellen Regal den befragten Personen vorgestellt, erzielt ein „Zwickel-Bier“ die beste Sichtbarkeit. „Im Regal ist neben der Produktbekanntheit und persönlicher Vorliebe das Zusammenspiel aus Flaschengröße, Verschluss, Etikettendesign und Produktbezeichnung relevant. Die Sortenbezeichnung ist eins der relevanten Produktmerkmale und kann bei optimalem Design umsatzmaximierenden Einfluss haben.“, sagt Dr. Ella Jurowskaja, Client Service Director bei EarsandEyes und Zuständige für die automatisierte Marktforschung mit kvest.com.

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