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05.09.2017

Gut schaut's aus!

Wer hätte das gedacht? Normalerweise gibt es immer eine Seite, die mit dem aktuellen Ernteergebnis nicht zufrieden ist. Die Witterungsverläufe eines Jahres kommen üblicherweise entweder dem Braugerstenanbau oder dem Hopfen entgegen. Dass sowohl die einen wie die anderen zum Ende der Ernte mit durchaus zufriedenen Gesichtern dastehen, habe ich noch nicht erlebt. Und das bei diesem Hitzesommer! Aber nicht nur beim Braugetreide, sondern auch beim Hopfen schaut es immerhin nach einer durchschnittlich guten Ernte aus.

Alles andere als langweilig war das aktuelle Hopfenjahr. Zu diesem Fazit kamen die Fachleute beim diesjährigen Niederlauterbacher Hopfentag der Interessengemeinschaft Qualitätshopfen Niederlauterbach (IGN), die zudem ihr 30. Jubiläum beging. In entsprechend großem Rahmen wurde gefeiert, gefachsimpelt und über die vorläufigen Zahlen der Ernteschätzung diskutiert. Den Festvortrag hielt Prof. Ludwig Narziß, Weihenstephan, zum Thema „Hopfen – Aspekte von der Sorte bis zur Technologie“, aber lesen Sie selbst … (ab S. 1049).

Phasenweise

Bleibt zu hoffen, dass die Hopfenernte nach dem Wetterumschwung vor einigen Tagen nicht ins (Regen)wasser fällt. Unabhängig davon muss der Hopfen natürlich trotzdem getrocknet werden. Am besten so, dass die qualitätsbestimmenden Stoffe erhalten bleiben. In welcher Trocknungsphase wie getrocknet werden muss, um sortentypische Aromen- und Geschmacksnoten bis ins Bier bringen zu können, zeigt der aufschlussreiche Beitrag von Jakob Münsterer, Bayerische LfL, ab Seite 1063. Der Hopfenexperte, der übrigens vor wenigen Tagen aus den Händen von Dr. Johann Pichlmaier den Hopfenorden 1. Stufe erhalten hat, fordert, bei vergleichenden Brauversuchen dem Trocknungsprozess des Hopfens mehr Beachtung zu schenken.

Zukunftsweisend

Den Blick stramm nach vorne gerichtet, das haben die drei Unternehmen, deren Neu- bzw. Umbau wir Ihnen heute vorstellen. Da wäre zum einen die Privatbrauerei Hofmann in Pahres, die 2016 ihre beiden Betriebsteile am Ortsrand zusammengelegt, die Bierproduktion auf den neusten Stand der Technik gebracht hat und sich damit für zukünftige Aufgaben gut gerüstet fühlt (S. 1067). Einen anderen Ansatz hat die Pott's Brauerei in Oelde verfolgt. Zwar hat auch sie getrennte Betriebsteile zusammengelegt, sie baut aber außerdem ihre gläserne Erlebnisbrauerei aus und möchte so ein Eldorado für Craft und Gypsy Brauer werden, wie wir ab Seite 1071 lesen können. Und nicht zuletzt ein Beispiel aus der Mälzereibranche: In Pappenheim gibt es bei der Mälzerei L. Wurm den neuesten Stand der Prozess- und Maschinentechnik in der Mälzereitechnologie zu bewundern. Sophie Wurm führt uns ab Seite 1075 durch den umgebauten Betrieb, mit dem sie ebenfalls gut gerüstet in die Zukunft schauen kann.

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