So geht´s nicht! Oder doch?
Mehr Verlässlichkeit forderte Gerhard Ilgenfritz, Präsident des Verbandes Privater Brauereien Bayern, beim diesjährigen Bockbierfest in Hersbruck (S. 265). Ob Biersteuermengenstaffel,
die europäische Alkoholpolitik oder die Handhabung der Förderung von Energiepflanzen, „der Mittelstand braucht stabile Verhältnisse“, um die Vielfalt der hiesigen Bierlandschaft zu erhalten. In einem Punkt gibt es noch in diesem Jahr Klarheit – das verspricht zumindest das Bundesverfassungsgericht. Das Gericht hat angekündigt, noch 2007 über die Verfassungsbeschwerde des Verbandes bezüglich der Biersteuermengenstaffel zu entscheiden.
Immerhin kommt etwas in Bewegung, so wohl auch die Voll-Sortimenter im LEH! Sie blasen zum Angriff, Eigenmarken versus Herstellermarken. Fachleute prophezeien, dass so manch ein Markenartikler auf der Strecke bleiben wird und befürchten eine „finale Auseinandersetzung“ (S. 265).
Wie die Rückgewinnung von Hefebier funktionieren kann, zeigt Dr. Mark Schneeberger, Weihenstephan, in seinem Artikel „Aspekte der Hefebierrückgewinnung“ ab S. 271. Nach detaillierten Untersuchungen kann er verlässlich sagen, was geht und was nicht geht.
Die richtige Entscheidung hat jedenfalls die Brauerei Falterbräu in Drachselsried getroffen. Ab S. 276 beschreibt Klaus Rauchenecker, BrauKon-GmbH, Truchtlaching, in einem „Rückblick auf ein Betriebsjahr mit einer neuen Brauerei“ technische wie betriebswirtschaftliche Einsparpotenziale und zeigt, wie gut es dort im letzten Jahr gegangen ist.
Einen „fliegenden Übergang“ verspricht ein neues System von KHS, das unterschiedliche Fittingsysteme ohne Stillstandszeiten an der Anlage verarbeiten kann. Das System kann übergangslos sowohl zwischen Korb- als auch Flachfittingsysteme wechseln und so die Anlageneffektivität verbessern. Alois Monzel, KHS AG, Kriftel, stellt das System „One 4 Two“ ab S. 279 vor und präzisiert die bestehenden Möglichkeiten an einem Praxisbeispiel.
„Etiketten unterstreichen die Produktpersönlichkeit“ – So lautete das Motto der VLB-Fachtagung zu Etikettierung, über das Dr. Günther Arndt, Dresden, in seinem Beitrag „Etiketten im Mittelpunkt“ ab S. 281 berichtet. Neben internationalen Trends und Entwicklungen werden sowohl Papier- als auch die immer mehr aufkommenden Kunststoffetiketten hinsichtlich ihrer Verarbeitungs- und Ablöseeigenschaften beleuchtet.
Also – es geht doch was!
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 11, 2007, S. 263