Erfolgsrezepte für morgen
Kaum zu glauben – das Jahresende steht schon wieder vor der Tür. Zeit für ein Fazit über Vergangenes, Zeit aber ebenso, den Blick in die Zukunft zu richten. Was war gut, was könnte sich in Zukunft bewähren?
Mit bewährten Erfolgsrezepten in die Zukunft gehen, das hätte auch das Motto der Steinecker-Jahresrunde sein können, die am 4. Dezember in Freising stattfand. Die Krones AG kommt dem nicht nur durch die Wiederbelebung des Behälterbaus in ihrem Werk Steinecker nach, wie Ulrich Walk, Krones, berichtete. Auch für die Entwicklungsarbeit bei der Produktion des „ur-russischen“ Getränkes Kwass gilt dies. Hierbei soll das „vergorene Brot“, als das Kwass in Russland seit langem bekannt ist, mit modernen Anlagen, die im Sommer für die Herstellung von Kwass, in der restlichen Zeit aber für die Bier-Produktion herangezogen werden können, produziert werden (S. 1569).
Gegen den Trend – Mut ist erforderlich, um auf bestimmte Trends zu verzichten und ganz bewusst an Bestehendem festzuhalten. Nicht immer – und schon gar nicht von ganz allein – glückt der Sprung vom vermeintlich Altmodischen zum Kultigen. Ein äußerst erfolgreiches Beispiel stellen wir ab S. 1575 in dem Beitrag „Plop-Art nicht nur für Flens-Fans“ vor. Der Kultstatus des Flensburger „Beugelbuddel-Bier“ ist nicht nur im Norden Deutschlands mittlerweile legendär. Die Flensburger tun viel dafür und sind deswegen zuversichtlich, dank ihres klaren Markenprofils auch bei einem rückläufigen Markt wachsen zu können.
Mit der „Zukunft der deutschen Brauwirtschaft“ (S. 1578) beschäftigen wir uns im Interview mit dem neuen Präsidenten des Deutschen Brauer-Bundes Wolfgang Burgard. Seit Jahren erlebt der DBB eine lebhafte Debatte zu Struktur, Effizienz und Ausrichtung. Wolfgang Burgard hat klare Vorstellungen, wie der DBB auf einen zukunftsfähigen Weg gebracht werden kann. Dazu gehören der Wille zur Veränderung ebenso wie die Kompromissbereitschaft der Beteiligten. Schließlich hat die Branche große Aufgaben zu bewältigen, betont der Präsident. Beispiel Alkoholdiskussion: Hierbei soll die Wifö helfen, deren finanzielles Engagement sich zukünftig verstärkt auf das Thema Bier und Gesundheit ausrichten wird.
Zurück zu Fragen an die Technik von morgen – Gehört die Zukunft dem Einweg-Keg? Allen Mehrweg-Bestrebungen zum Trotz – auf der diesjährigen BRAU Beviale 2008 nahm das Thema einen großen Raum ein. Die Vorteile liegen auf der Hand: der Wegfall des Leerguthandlings für Brauerei, Handel und Gastronomie sowie der Kapitalbindung durch Anschaffung und Bepfandung sind starke Argumente. Wir haben für Sie unsere Eindrücke von dem Angebot auf der Messe zusammengestellt (S. 1579).
Lieber Leser, wir hoffen, dass wir Ihnen im zurückliegenden Jahr eine inte-ressante Mischung von Technik- und Technologie-Themen, von Marktdaten und Marketingstrategien, von Menschen und Management-Aspekten geboten haben. Für Ihre Treue, Ihre Anmerkungen und Anregungen bedanken wir uns herzlich. Das Brauwelt-Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und alles Gute für 2009!
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 51-52, 2008, S. 1567