Gute Vorsätze
Der Jahresbeginn ist die Zeit für gute Vorsätze. Wer kennt das nicht? Mehr Sport zu treiben oder mehr Zeit für die Familie zu haben – in unserer hektischen Zeit hindert uns weniger der innere Schweinehund als vielmehr der Zeitmangel. Wie schön wäre es, wenn der (berufliche) Alltag einfacher und effizienter zu gestalten wäre? Wir halten in dieser Ausgabe einige Vorschläge für Sie bereit.
Das maximal Mögliche bei minimalem Aufwand – Beim 16. Flaschenkellerseminar in Weihenstephan standen Energieeffizienz, Abfülltechnologie, Anlagentechnik und Logistik im Mittelpunkt. Ob Effizienzsteigerungen bei der Getränkeabfüllung, verbesserte Schwachstellenanalyse durch optimierte Betriebsdatenerfassung oder Fragen zur Weiterentwicklung von Bandschmiersystemen – Potenzial ist vorhanden, wie die Vorträge zeigten (S. 5).
Effiziente Energieversorgung – Zwei Beiträge befassen sich mit diesem hochaktuellen Thema. Wir stellen Ihnen ab S. 13 die neue Brennstoffzelle der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu vor, die damit einen großen Schritt zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen gemacht hat. Mit der europaweit erstmals in einer Brauerei installierten Anlage kann ein Teil der eingesetzten Rohstoffe und Energien wieder genutzt und so verstärkt auf regenerative Energieträger umgesattelt werden. – Um die effektivere Gestaltung der Dampfversorgung einer Brauerei geht es im Beitrag ab S. 15. Die Autoren haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich der Energiebedarf im Sudhaus je nach Produktionsplan simulieren lässt. Und zwar so erfolgreich, dass bei der untersuchten Brauerei Gutmann in Titting der Kesseldruck für die Dampferzeugung deutlich reduziert und der Kesselwirkungsgrad gesteigert werden konnte.
Nebulös – Eine schnelle Analyse der Populationsanteile von Bruch- und Staubhefen wäre zur Vereinfachung von Prozessführung und Qualitätskontrolle äußerst hilfreich. Franziska Bühligen, Leipzig, hat sich im Rahmen eines Wifö-Projektes eingehend mit der Entwicklung einer Methode befasst, die auf Unterschieden in den Zuckerstrukturen von Bruch- und Staubhefen basiert. Die Forscherin kam zu ganz erstaunlichen Ergebnissen, die aber auch zeigen, dass die Hefe uns noch einige Geheimnisse vorenthält und eine praxistaugliche Schnellmethode kurzfristig nicht in Sicht ist (S. 18).
Stiefkind Keg-Pool – Oft schlecht gepflegt und mangelhaft erfasst – dass beim Thema Keg-Pool Optimierungsbedarf herrscht und sich dabei richtig Geld sparen lässt, wurde beim Internationalen Keg Refurbishment Meeting deutlich, das Mitte November in den Räumen unseres Verlages stattfand (S. 24). Die Teilnehmer erhielten viele praktische Tipps. Jetzt kommt es nur noch auf die erfolgreiche Umsetzung an. Wie immer bei guten Vorsätzen …
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 1-2, 2010, S. 3