Werbung für die Bierkultur
Bier stärker in das Bewusstsein und ins Blickfeld des Verbrauchers zu rücken – das wünscht sich angesichts der langjährigen Trends beim Bierkonsum jeder Brauer. Schon vor 25 Jahren hatten die mainfränkischen Brauer speziell für ihre Region eine Lösung vor Augen, wobei die Motivation nicht der sinkende Bierabsatz, sondern die starke Konkurrenz in einer vom Wein dominierten Landschaft war. Am 21. Juli feierten sie jetzt ihr 25-jähriges Bestehen.
Regionale Bierkultur – Die damaligen Ziele seien heute aktueller denn je, sagte der Vorsitzende der Gemeinschaft Mainfranken Bier, Karl-Heinz Pritzl, Ochsenfurt. Die Gemeinschaft werde auch in Zukunft zur hohen Braukunst nach dem Reinheitsgebot stehen und „jene unverwechselbaren Produkte, die wie die Landschaft, die Architektur und die Menschen zu den prägenden Elementen einer Region gehören“, produzieren (S. 956). – Einige Tage zuvor hatten „Die Brauer mit Leib und Seele“ nach Tettnang eingeladen. Die dortige Kronenbrauerei konnte zur Weizenbierverkostung mit Ex-Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel aufwarten, der sehr persönlich aus seiner Zeit als Bierfahrer bei der Brauerei während seines Studiums erzählte – den Besuchern hat’s gefallen (S. 960).
Verändertes Konzept – „Regionalität“ – das Erfolgsrezept der Craft Brewers funktioniert auch in Brasilien. Die kombinierte Veranstaltung der 11. Brasil Brau mit dem 12. Brasilianischen Kongress für Brauwissenschaft und Technologie in São Paulo wartete mit neuem Veranstaltungsort und erweitertem Konzept auf. Gleichzeitig öffnete die Messe auch erstmals für Nicht-Fachbesucher, um dem immer größer werdenden Ausstellungs- (und Ausschank)bereich brasilianischer Mikrobrauereien einen besseren Zugang zum heimischen Konsumenten zu ermöglichen (S. 957).
„Going Green“ – Das Motto der 2. Brauereitechnologischen Konferenz der VLB Berlin und der Thailand Beer Industry Guild war nicht zufällig gewählt, sondern ist Teil der Philosophie des thailändischen Mitveranstalters. Ein Themenschwerpunkt lag bei Konzepten zur Wasseraufbereitung und Wiederverwertung von Abwasser. Lesen Sie unseren Bericht über die Konferenz ab Seite 976.
Sicher ist sicher – Das Rückstandsmonitoring für Malz wurde auf Wunsch der Brauereien durch den Agrarausschuss und den Technischen Ausschuss des Deutschen Brauer-Bundes eingeführt, um die Risikovorsorge für jede einzelne Brauerei zu verbessern und Schaden von der Branche fernzuhalten. Das Monitoring startete im April dieses Jahres. Ab Seite 962 stellen wir Ihnen das neue System des DBB vor, das seinen Beitrag dazu leisten soll, Bier nicht mit negativen Schlagzeilen in das Bewusstsein des Verbrauchers zu rücken.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 31-32, 2011, S. 953