Immer in Bewegung
Unsere Branche verändert sich rasant und mit ihr auch die Anforderungen, die sie an junge Brauer stellt. Gut, wenn sich unsere Ausbildungsstätten auf die geänderte Situation einstellen und den Absolventen das Wissen mit auf den Weg geben, das in der Praxis gefordert ist.
„Mehr davon!“ – Weihenstephaner Brauer zu sein bedeutet nicht mehr automatisch, an der Technischen Universität studiert zu haben. Bewegung gab es am Weihenstephaner Berg, nachdem die Professoren Krottenthaler und Ruß dem Ruf an die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf gefolgt waren und wenige Meter unterhalb der alten Wirkungsstätte nun den Studiengang Brau- und Getränketechnologie mit aufziehen. Nach vielen Hindernissen feierte die Hochschule jetzt den Start des neuen Studienganges (S. 481). Ziel ist die passgenaue Ausbildung der Absolventen für die Praxis, wie HSWT-Präsident Prof. H. Heiler dabei betonte. Er hofft in Zukunft auf positive Resonanz der Sorte „Mehr davon!“.
Aktiv – Weiter oben am Berg ist die TU München auch nicht untätig. Unter anderem durch die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge wurden Umstrukturierungen notwendig. Im Beitrag ab S. 487 werden die Neuerungen bei den Studiengängen und die neue Imagekampagne der TUM vorgestellt. Hier erfahren Sie auch, warum es nach wie vor möglich ist, den guten alten Titel des Diplom-Ingenieurs zu erlangen.
Nüchtern – So sähen Verkehrsexperten Autofahrer gern. Sie fordern die Senkung der geltenden Promillegrenze, um die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle signifikant zu senken. Nüchtern betrachtet halten die als Beleg herangezogenen Zahlen der Argumentation nicht stand. Dr. Lothar Ebbertz, Bayerischer Brauerbund, fordert daher (ab S. 496) „Finger weg von der Promillegrenze“, deren Senkung zu Lasten der Brau- und Getränkewirtschaft geht. Lesen Sie dort, warum es in Deutschland populär ist, für 681 Fälle eine neue Gesetzgebung zu fordern!
Der Ruf der Ferne – Mittelständische Unternehmen erschließen zunehmend Märkte im Ausland – oftmals leider unter Zahlung von reichlich Lehrgeld. In unserem Beitrag „Die Internationalisierung von KMU“ (S. 499) finden Sie die wichtigsten Kriterien, die vor einem Auslandsengagement erfüllt sein sollten. – Und wer sich noch intensiver informieren möchte, dem sei die 57. Brauwirtschaftliche Tagung empfohlen (14. - 15. Mai 2012 in Freising), die den Fokus auf den Export von Bier legt (vgl. BRAUWELT Nr. 6, 2012, S. 180). Hier werden Marktchancen und Risiken, Lösungen und Erfolgsrezepte vorgestellt. Schauen Sie doch vorbei. Wir freuen uns auf Sie!
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 17, 2012, S. 479