Von Quantitäten und Qualitäten
„Nass und kalt ist gut für Spalt“ – diese alte Bauernregel hat sich in diesem Jahr wieder bestätigt. Generell spiegeln die Ernteergebnisse die Wetterkapriolen des Jahres wieder, wie sich beim diesjährigen Rohstofftag in Spalt zeigte: Das Frühjahr zu kalt, der Sommer zu trocken; die Braugerstenbestände gut, aber mit wenig Eiweiß; die Hopfenernte mit äußerlich hervorragender Qualität, aber in geringer Menge und mit teilweise drastisch reduzierten Alphasäure-Werten (S. 1344).
Wissen und Weitsicht – Da beruhigt das Wissen, dass sich diesjährige Minderergebnisse durch vorjährige Reserven ausgleichen lassen. Das war auch das Votum der Hopfenexperten in Spalt: Selten ist die Notwendigkeit, langfristige Vorverträge mit den Hopfenpflanzern und einen vernünftigen Lagerbestand der Brauerei zu kombinieren, so deutlich geworden wie 2013. Und auch im Sudhaus ist ein ausgleichendes Wesen angebracht: In Spalt gab es Tipps zum Umgang mit eiweißarmen Malzen für die Praxis (S. 1341).
Gedrosselte Dynamik – Der Weltbiermarkt 2012 wächst, aber mit gedrosselter Dynamik. Das zeigen die Zahlen des aktuellen Barth-Berichtes 2012/2013. Ab Seite 1348 lesen Sie, in welchen Regionen der Erde die Bierproduktion wie stark wächst (und wo sie sinkt), wie sich die Gruppen entwickeln und wer wo seine Stärken hat.
In der Falle – Seit Jahren sinkt der Bierkonsum in Deutschland, und im ersten Halbjahr 2013 so stark wie schon lange nicht mehr. Am Preis kann es nicht gelegen haben, denn der (niedrige) Preis dominiert hierzulande den Bierkauf. „Aber gibt es den Preiskäufer überhaupt?“ fragen sich A. Wipf und D. Faseli von der Werbeagentur Leo Burnett. Sie erläutern anhand der globalen Studie „PeopleShop“, wie sich Menschen beim Einkauf in den verschiedenen Kategorien verhalten und zeigen Wege aus der Preisfalle (S. 1357).
Messehighlights – Die Anbieter von Getränkedosen gehen unverdrossen davon aus, dass die Dose – auch in Deutschland – eine Renaissance erlebt. Es gibt gute Gründe für die Dose, deren Weiterentwicklung in Handling, Design, Bedruckung und Größe kaum noch Wünsche offen lässt. Ab Seite 1363 sehen Sie, was es während drinktec in München hierzu Neues gab. – Kurz danach fand auf dem Nürnberger Messegelände die Fachpack 2013 statt. Auch diese Messe gewinnt zunehmend an Bedeutung und ist selbst für Besucher der Getränkebranche sehr interessant, wie Dr. G. Arndt in seinem Rückblick feststellt (S. 1365).
Auch in der BRAUWELT-Redaktion hat es Zuwachs gegeben. Mit Lucia Pflieger und Christoph Habel verstärken seit Mitte Oktober gleich zwei neue Kollegen das Redaktionsteam. Die beiden stehen für Fachkompetenz und Verlags-Knowhow gleichermaßen und freuen sich darauf, Sie auf gewohnt hohem Niveau mit Informationen aus der Brau- und Getränkebranche zu versorgen (S. 1344).
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 43-44, 2013, S. 1339