Unerwartet gute Noten
Kaum zu glauben, aber wahr: trotz der zum Teil katastrophalen Witterungssituation im Frühjahr und Sommer 2013 bescheinigen Experten dem Braugetreide gute Noten.
Überraschend gut – Vor allem Sommergerste hat gezeigt, dass sie trotz Wetterkapriolen gute Erträge und einen überdurchschnittlichen Anteil an Qualitätsbraugerste liefern kann, wie Dr. Markus Herz, LfL Freising, ab Seite 1523 für Bayern aufzeigt. – Dr. Martina Gastl, TUM Weihenstephan, weitet ihre Betrachtung auf die Bundesebene aus und vergleicht Sorten sowie verschiedene Jahrgänge. Das Ergebnis „insgesamt gute Qualitätseigenschaften“ war identisch (S. 1529). – Und auch das Braugetreidemonitoring des Deutschen Mälzerbundes zeichnete ein völlig unbedenkliches Bild im Hinblick auf unerwünschte Rückstände und Kontaminanten (S. 1519). Das hätte im Sommer noch niemand erwartet!
Gute Noten für deutsches Bier – Seit 1. November 2013 steht mit Holger Eichele ein neuer Hauptgeschäftsführer dem Deutschen Brauer-Bund vor. Der studierte Journalist war zuvor in Berlin als Hauptstadtkorrespondent für eine Mediengruppe und zuletzt als Pressesprecher für Ilse Aigner im Bundeministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz tätig. Auf dem politischen Parkett kennt er sich also bestens aus. Wir sprachen mit Holger Eichele über seine neue Aufgabe und stellen fest: Ihm liegt das Wohl von Bier und Branche schon jetzt am Herzen (S. 1549). Ein vielversprechender Start!
Schlechte Noten für Feinstaub – In der Lebensmittelindustrie treten vielfach Stäube auf, die bisher als inert und damit wirkungslos galten. Ganz so harmlos scheinen sie jedoch nicht zu sein, wenn der Körper über längere Zeit versucht, biologisch schwer oder nicht abbaubare Stäube zu beseitigen. Nun wird es voraussichtlich einen niedrigeren Wert für feine Stäube geben. Das heißt, dass auch Sie als Unternehmer der Lebensmittelbranche dann ganz genau hinschauen müssen. Wohin genau, lesen Sie ab Seite 1533.
Die deutsche Note – Ich bin sicher, Ihnen geht es so wie mir: Auch wenn Deutsch nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfächern in der Schule gehörte, ärgern mich heute die vielen Anglizismen, denen man kaum noch entgehen kann. Besonders nervend ist es, wenn der so bereitwillig angenommene englische Begriff nicht nur überflüssig, sondern irreführend oder sogar falsch ist! Dr. Frank Braun, HVG Spalt, erläutert am Beispiel der „Flavo(u)r hops“ Seite 1520, was ich damit meine. Wir beide wünschen uns hier eine ausgeprägtere deutsche Note in der Begriffsfindung. Und Sie können uns dabei helfen, und Ihre Vorschläge einsenden! Wir freuen uns sehr auf Ihre Ideen!
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 49, 2013, S. 1515