Lasst uns über Bier sprechen …
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vermeldet einen Rückgang der Gesamtabsätze für 2014 um 2,4 Prozent – bei Biermischgetränken!
Alternativangebot – Die Biermixe haben anscheinend ihren Zenith überschritten. Alkoholfreie Biere und andere Erfrischungsgetränke sind zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz herangewachsen, fassen Dr. K. Kelch und C. Hohmann, Braunfels/Düren, ihre Rückschlüsse aus den Zahlen für 2014 zusammen (S. 743; S. 734). Und es geht noch weiter: Die aktuellen Zahlen für Biermischungen weisen im April 2015 ein Minus von 14,8 Prozent auf, für 2015 kumuliert sogar ein Minus von 17,4 Prozent (S. 736).
Gesprächsangebot – Man spricht nicht nur häufiger über alkoholfreie Alternativen, sondern auch über Bier selbst. So hat der Verband der Diplom-Biersommeliers auf Wunsch seiner Mitglieder mit einer Frühjahrstagung – neben der Jahreshauptversammlung im Herbst – nun eine zweite Plattform für den kollegialen Austausch geschaffen. Ab Seite 733 lesen Sie unseren Bericht über die erste Veranstaltung in Meran. Ebenfalls wünschten sich die Lebensmittelkontrolleure mehr Zeit für persönliche Begegnungen und kollegialen Austausch, mit dem Ziel, dem Verbraucher gesunde Lebensmittel präsentieren zu können. Und das geht nur über Kommunikation und gegenseitiges Verständnis, wie der Kongress „Die Zukunft der Lebensmittelüberwachung“ zeigte (S. 733).
Im Zeichen der Kommunikation stand auch der Deutsche Braumeistertag, der dieses Jahr von der DBMB-Landesgruppe Nordbayern ausgerichtet wurde und in der „Genussregion Bamberg“ stattfand. Vom Begrüßungsgrillabend in der Malzfabrik Weyermann über die verschiedenen Veranstaltungen in Bamberg bis zum abschließenden Frühschoppen in der Brauereigaststätte Zum Greifenklau – an Kommunikationsmöglichkeiten rund um das Thema Bier mangelte es an diesen drei Tagen keineswegs, wie unser Bericht und die fotografischen Eindrücke ab Seite 738 beweisen.
Zeichen setzen – Das neue Interesse am Bier darf die Brauwirtschaft freuen. Immer mehr Veranstalter von Bier-Events springen auf den Craft Bier-Zug auf. Die Zahl der Veranstaltungen wird zunehmend unübersichtlich, und viele fragen sich bereits, wo die Präsenz der eigenen Brauerei erfolgversprechend ist und wo eher weniger. In einem zweiteiligen Beitrag hat Candy Sierks, zweiblick//Kommunikation, München, die Vielzahl der Veranstaltungen unter die Lupe genommen und gibt Orientierung, welcher Termin nach welchen Kriterien wichtig ist. Heute starten wir mit den Fachtagungen (S. 748), bevor wir uns in der BRAUWELT Nr. 30-31 mit den Verbrauchermessen beschäftigen, wo Sie ganz direkt mit dem Verbraucher über Ihr Bier sprechen können …
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 26, 2015, S. 731