Jubiläumsausstellung Pivo 2011
Sochi, die Stadt am Schwarzen Meer, rüstet sich nicht nur für die Olympischen Winterspiele 2014, auch die Veranstalter der 20. Ausgabe der internationalen Brauerausstellung „Pivo“ boten vom 18. bis 21. Mai 2011 einiges, um der traditionsreichen Veranstaltung nach Umbrüchen im Brauwesen und der wirtschaftlichen Krise wieder neuen Glanz zu verleihen. 165 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentierten von Rohstoffen wie Malz und Konzentraten, Verpackungs- und Ausstattungsmaterialien wie Kegs, Preforms und Etiketten über Groß- und Kleinanlagen für Brauereien und Hersteller alkoholfreier Getränke bis hin zu Reinigungs- und Desinfektionsmitteln alles, was für Hersteller von Getränken interessant ist. Das Vortragsprogramm griff die aktuelle Marktsituation, die Lage auf dem russischen und internationalen Rohstoffmarkt, neueste technologische Entwicklungen sowie Trends in der Getränkeherstellung auf. Zu letzteren zählen u. a. die Kreation von Spezialitäten mit Hilfe unterschiedlicher Malze, das „lebendige Bier“ (eine unfiltrierte naturbelassene und frisch zu trinkende Spezialität), deren Qualitätssicherung besondere Anforderungen stellt, sowie die Vielfalt an Kvas-Getränken. Eine Diskussion am Runden Tisch zeigte die uneinheitliche und für die Brauer nicht immer nachvollziehbare Herangehensweise an die Bierbesteuerung und -werbung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Wodka von den geplanten strengen Gesetzen sehr viel weniger betroffen ist. Der sich neu formierende Brauerbund der Russischen Föderation will hier in Zusammenarbeit mit allen Getränkeherstellern mit Argumenten und geschlossenem Auftreten entgegenwirken. U. a. geht es um 85 000 bis 90 000 Arbeitsplätze in der Getränke- und Zulieferindustrie. Ebenso wurde eine schnelle und klare Regelung der Qualitätsstandards gefordert. Das Image des Bieres muss verbessert werden, auch indem die Hersteller soziale Verantwortung übernehmen und sich für einen maßvollen Umgang mit Bier, also Alkohol, engagieren. Ein wichtiger Punkt war hier der Jugendschutz.