08.09.2015

Alkoholfreie Geschmacksvielfalt

Das große Finale des Innovationswettbewerbs für Getränke und Lebensmittel der TU München (IGL) rückt immer näher und die Teams verleihen ihren Kreationen mit Feuereifer den letzten Schliff. Die Finalisten der Kategorien Bier und Biermixgetränke haben wir bereits vorgestellt – nun werfen wir noch einen Blick auf die alkoholfreien Wettbewerbsbeiträge und ihre Schöpfer.

Die Studentinnen Aleksandra Schatton aus Polen, Fernanda Steil Kostetzer aus Brasilien und Antonija Starcevic aus Kroatien sind „Les Trois Grâces“ (dt. „Die drei Grazien“). Da es im Studiengang Brauwesen und Getränketechnologie sowieso nur wenige Frauen gibt, haben die drei schnell zueinander gefunden und bringen ihre unterschiedlichen kulturellen Hintergründe in die Produktentwicklung ein. Ihr Wettbewerbsbeitrag „Empire“ entstand aus der Idee, ein koffeinhaltiges Getränk ohne künstliche Aromen und Konservierungsstoffe herzustellen. Für ihre „brasilianische Fruchtmischung mit Energykick“ nutzen sie deshalb das natürlich vorkommende Koffein der Guaranafrucht. Als Versuchsküche diente den drei Grazien das Labor des Lehrstuhls für Verpackungstechnik, im größeren Maßstab ausgemischt und abgefüllt wurde dann in der Forschungsbrauerei BGT. Die Zeit bis zum Finale nutzen die Studentinnen, um ihre Rohstoffauswahl zu perfektionieren, die Zielgruppe zu definieren und das Produkt marktreif zu präsentieren. Ob sie nach dem IGL weitermachen wollen, hängt davon ab, ob ihr Getränk ausreichend Potenzial für eine Markteinführung hat und ob überhaupt Interesse an solch einem Produkt besteht.

„Les Trois Grâces“ (dt. „Die drei Grazien“)

Vielseitige Pflanze

Auch bei „Quin3“ handelt sich es um ein sehr internationales Team: Gabriella Tankó aus Ungarn und Eliana Garrón aus Bolivien studieren Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel im 4. Fachsemester; Konstantin Bellut aus dem deutschen Montabaur studiert Brauwesen und Getränketechnologie im 2. Semester. Alle drei haben bereits etwas Erfahrung in der Produktentwicklung und sehen den IGL als Chance, ein eigenes Start-up-Unternehmen zu gründen. Durch eine Sendung über die weltweite Entwicklung von Produkten mit Quinoa im Fernsehen entstand die Idee, ein alkoholfreies Getränk mit Quinoa zu kreieren. Damit sie ihr „Kinwa“ als Bio-Produkt anbieten können, spielt die Suche nach Bio-Rohstoffen eine wichtige Rolle; außerdem soll bis zum Finale noch am Geruch und der Textur sowie an der Verpackung des Getränks gefeilt werden. Auch die Tatsache, dass Quinoa hierzulande noch nicht allzu verbreitet ist – schon gar nicht in einem Getränk – sehen die drei als große Herausforderung. Selbst wenn es beim Finale nicht für den Sieg reichen sollte, wollen die drei dennoch an ihrer Idee festhalten und ihr Quinoa-Getränk dem deutschen Gaumen schmackhaft machen.

Team „Quin 3“

Schinken und Melone

Die „Alkimisten“ Daniel Martin, Taesoon Jang, Donatus Duran-Perez und Stefan Hör haben es nicht nur in der Kategorie Bier, sondern auch bei den alkoholfreien Getränken unter die Finalteams geschafft. Während sie beim Thema Bier mit ihrem im Champagner-Verfahren hergestellten „Cerevisium“ die Finalverkoster überzeugen wollen, geht ihr alkoholfreies „Honeydew“ in eine ganz andere Richtung. „Wir haben nach interessanten Geschmackskombinationen gesucht und dachten uns: Wie wäre es, Prosciutto-Melonen in flüssig hinzubekommen? So kam es zum Zusammenspiel aus Rauchmalz und Melonengrundstoff“, erklären die „Alkimisten“. Die Chancen stehen gut, dass sie zumindest mit einem der beiden Produkte auf dem Siegertreppchen landen werden. Wer am Ende das Rennen macht, entscheidet sich Mitte September bei der Finalverkostung im Internationalen Getränkewissenschaftlichen Zentrum Weihenstephan.

Die „Alkimisten“

Die BRAUWELT begleitet den Wettbewerb mit aktuellen News aus dem Wettbewerbsverlauf auf www.brauwelt.de/pdf/BRAUWELT_IGL.pdf und ist natürlich auch beim Finale dabei!

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