In Erlangens Bierkellern
DBMB | Im September 2025 trafen sich knapp 40 Mitglieder der DBMB-Landesgruppe Nordbayern zum 4. Stammtisch 2025 im Entlas Keller in Erlangen. Die Hauptattraktion des Abends war der Gang unter Tage mit dem Gastgeber und Braumeister Vincenz Schiller, der die Gesellschaft auf eine Führung in die Geschichte der Bierkeller unter Erlangens Berg mitnahm.
Ihre Hochzeit erlebten die Keller und die Erlanger Brauereien Mitte des 19. Jahrhunderts. Heute durchziehen 16 Keller und insgesamt fast 20 Kilometer lange Stollen und Kavernen – zu einem großen Teil jedoch nicht begehbar – den Erlanger Burgberg. Ein entscheidender Standortvorteil der Erlanger Brauer, die dort auch während der Sommermonate ihr Bier kühl und frisch halten konnten. Erst die Erfindung der Kältemaschine läutete Ende des 19. Jahrhunderts das Ende der Erlanger Keller und Brauereien ein.
Die Wiedereroberung begann 1950 mit der Sanierung des Eingangsstollens vom Entlas Keller durch den Wirt Heinrich Engelhardt und anschließend seinen Sohn Friedrich Engelhardt. Bis ins Jahr 1984 hatte die Familie es geschafft, wieder 30 Prozent der Kellerfläche zurückzuerobern und nutzbar zu machen. Schiller, der heute den Entlas Keller in 3. Generation führt, hatte nach seiner Ausbildung zum Braumeister den Wunsch, den Familienbetrieb mit einer Brauanlage in den Kellern weiterzuführen, was er auch in die Tat umsetzen konnte. Und so eröffnet sich dem Besucher heute ein beeindruckendes Sudhaus unter Tage.
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Autoren
Christian Dekant
Quelle
BRAUWELT 24, 2025, S. 898
Firmen
- Deutscher Braumeister- und Malzmeister-Bund (DBMB) e.V., Dortmund, Deutschland


















