Die Teilnehmer der Exkursion brachten vielfältige Eindrücke mit nach Hause
28.11.2023

Besuch im Nachbarland

Besichtigungsprogramm | Am Donnerstag, den 12. Oktober 2023, machten sich 17 Mitglieder der DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg auf den Weg zur dreitägigen Fachexkursion von Berlin aus über Frankfurt (Oder) ins Nachbarland Polen.

Pünktlich zur Mittagszeit erreichte der Bus das erste Etappenziel Posen (polnisch Poznań). Der technische Direktor der Mälzerei Słodownia Soufflet, Wojciech Szala, begrüßte die Gruppe am gemeinsamen Eingang zum Betriebsgelände der Mälzerei und der Lech Brauerei. Nach dem Mittagessen wurde die Mälzerei, errichtet 1984 und seit 1998 zur Soufflet Gruppe gehörig, besichtigt. Jährlich werden ca. 110 000 t Malz hergestellt. Die dafür benötigte Braugerste stammt vorwiegend aus Polen, Dänemark und der Ukraine. Der Rundgang führte von der Gerstenannahme, wahlweise per LKW oder Bahn, in die Labore für Gerste und Malz zu den Weichen, Keimkästen und Darren.

Unmittelbar an die Mälzerei grenzt die Lech Brauerei, die zur Asahi Gruppe gehört, an. Mit der Herstellung von jährlich ca. 7 000 000 hl Bier und Biermischgetränken gehört Lech zu den größten Brauereien Polens. Gebraut wird in zwei Hupmann-Sudhäusern aus den Jahren 1979 bzw. 1994. Das grundsätzlich im Zweitankverfahren hergestellte Bier wird in Glasflaschen, Dosen und KEGs abgefüllt. Im Anschluss an beide Besichtigungen fand noch eine Verkostung von Lech Pils statt. Der Besuch einer Gasthausbrauerei im Stadtzentrum von Posen bildete den Abschluss des ersten Exkursionstages.

Am Freitag wurde die mit rund 640 000 Einwohnern drittgrößte Stadt Polens Breslau besucht. Breslau (polnisch Wrocław) ist europäische Kulturhauptstadt und gilt als eine der schönsten und beliebtesten Städte Polens. Zu guter Letzt führte am Sonnabend die Fachexkursion ins südliche Polen nach Jedlina-Zdrój zur Brauerei Jedlinka. Der angehende Dipl.-Brm. Jakub Leda, z. Z. noch Student im letzten Semester in Weihenstephan, übernahm die Begrüßung und führte durch die Brauerei. In einem 2-Geräte–Sudwerk von Joh. Albrecht Brautechnik München werden jährlich ca. 1000 hl Bier gebraut. Sämtliche Rohstoffe für die Biere kommen aus Deutschland. Das Pils wird mittels doppelter Dekoktion gebraut. Alle Biere sind unfiltriert und werden nicht pasteurisiert. In einem Kellergewölbe werden in Holzfässern aus früherer Nutzung, z. B. Whisky- und Rum-Fässer, Biere mit bis zu 25 Prozent Stammwürze gelagert. Diese Fässer geben während der 12- bis 24-monatigen Lagerung ihre Aromen – u. a. Torf, Schokolade oder Sherry – an die Biere ab. Mit einer Bierverkostung bei einem reichhaltigen Mittagessen endete das Besichtigungsprogramm der Exkursion.

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