BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Berliner Kindl Brauerei AG, Berlin: Erfolgreich mit neuer Struktur. --Die Brauerei (Alleinvorstand J. Sievers), die nach der Neugestaltung ihres Betriebsgeländes im Berliner Bezirk Neukölln auch die neue Postanschrift Werbellinstraße 50, 1000 Berlin 44, erhalten hat, verkaufte im Jahre 1991 im Gesamtunternehmen annähernd 1,7 Mio hl Getränke. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum von rd. 450 000 hl (36%). Mit der für 1992 angepeilten Steigerung um etwa 200 000 hl will sich das Unternehmen einem 2-Mio-hl- Betrieb nähern. 1991 wurde das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Brauerei verwirklicht; insgesamt wurden in die Technik der beiden Braustätten Neukölln und Potsdam ca. Seit dem 1. 1. Der Verkauf wurde neu organisiert.Zt..

Binding-Brauerei, Frankfurt: 7,1% Absatzsteigerung in den ersten 10 Monaten 1991. -- Der Zuwachs ist nur zum geringen Teil auf den sog. Osteffekt zurückzuführen. Das Wachstum kam der Marke Clausthaler, die mit über 20% Zuwachs zum Jahresende die 1,5-Mio-hl-Marke erreichte, zugute. Schöfferhofer Weizen steigerte sich um 20%, während Römer Pils das Vorjahreswachstum nicht halten konnte. Parallel zum Absatzzuwachs sind jedoch auch die Kosten gestiegen aufgrund der Inflationstendenz der Beschaffungspreise und der höheren Transportkosten. Wichtigste Investitionsmaßnahme war die Überbauung der Ladestraße zu einem neuen Flaschenkeller mit der Gesamtkapazität von 80 000 Fl/h, in dem Clausthaler-Einweg und -Mehrweg in den neueingeführten 0,5-l-Flaschen abgefüllt werden..

Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, Bitburg: Einführung zweier neuer Biersorten. -- Ab 1. 2. 1992 wird das Unternehmen die neuen Sorten Bitburger Light und Bitburger Drive alkoholfrei anbieten. Bitburger Light ist ein Schankbier mit 40% weniger Alkohol und Kalorien. Bitburger Drive ist das alkoholfreie Pils der Brauerei. Es wird als Vollbier eingebraut und nachträglich auf produkt- und geschmacksschonende Weise entalkoholisiert. Beide Sorten werden als Faßbier und in 0,33-l- und 0,5-l-Flaschen angeboten. Bei allen Gebinden der Brauerei wird aus Gründen des Umweltschutzes auf eine Aluminiumhalsfolie verzichtet .

Brauerei Beck & Co., Bremen: Umsatzsteigerung. -- Im Geschäftsjahr 1990/91 steigerte das Unternehmen den Umsatz um 12% auf 1,17 Mrd DM. Lt. Geschäftsbericht hat der Getränkeabsatz um 8,2% auf 5,5 Mio hl zugenommen. Davon entfielen 4,4 Mio hl auf den Bierverkauf (+ 9,5%). Mit Wirkung zum 1. 4. 1991 wurde der Geschäftsbetrieb der Rostocker Brauerei GmbH, die 1991 einen Absatz von 270 000 hl verzeichnete, übernommen. Der Betrieb ist mit 16,6 Mio DM an den Finanzschulden des Unternehmens von 114 Mio DM beteiligt. Bis Ende 1991 wurde die Zahl der Beschäftigten von 435 auf rd. 300 abgebaut. Die Investitionen in Sachanlagen der Unternehmensgruppe betrugen 183 Mio DM und haben sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Bei einer Bilanzsumme von 669 Mio DM beträgt das Eigenkapital 244 Mio DM..

Germania Brauerei F. Dieninghoff GmbH Münster, Münster: Personalentscheidungen. -- Im Zusammenhang mit der weiteren Kooperation mit der Brauerei Iserlohn AG, Iserlohn, ist jetzt ein gemeinsames Verwaltungs- und Rechenzentrum in Iserlohn funktionsfähig. U.a. wurden folgende Personalentscheidungen getroffen. H. Bigge (50) wurde zum Prokuristen ernannt und hat die Verantwortung als Leiter der Abteilung Verwaltung und Personal übernommen. Diese Tätigkeit führt er bereits für die Brauerei Iserlohn AG aus. N. Mackenroth (36) wurde zum Prokuristen ernannt und ist als Gesamtverkaufsleiter für den Bereich Gastronomie zuständig. W. K.-J..

Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen. Erfolgreich in eine enge Kooperation -- Nach einer deutlichen Reduzierung der Sortenvielfalt im Jahre 1990 werden unter der Marke Sternquell heute drei Sorten angeboten: Sternquell Premium- Pils, Sternquell Pils sowie als Spezialität Sternquell Diät- Pils. Gebraut werden aber auch ein Bockbier Dunkel für die Wintersaison sowie ein Bockbier Hell für besondere Anlässe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten 200 000 hl Bier sowie zusätzlich 37 000 hl alkoholfreie Getränke abgesetzt werden. Geplant ist ein Gesamtausstoß von 400 000 hl Bier.

Königsbacher Brauerei AG, vorm. Jos. Thillmann, Koblenz: Besuch des Landwirtschaftsministers Litauens. -- Auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten besuchte eine hochrangige Fachdelegation aus Litauen die Bundesrepublik Deutschland. Da Litauen beabsichtigt, in Vilnius einen neue Brauerei auf Joint-Venture-Basis zu errichten, besuchte die Delegation, zu der u.a. der Landwirtschaftsminister von Litauen A. Slezevicius, gehörte, die Königsbacher Brauerei AG in Koblenz, um einen Einblick in die westliche Brautechnologie zu gewinnen. Nach der Begrüßung durch Brauereichef H.-J. Karrich leitete der erste Braumeister M. Wilms die Brauereibesichtigung und gab einen brautechnischen Gesamteinblick..

Hans Erhardt Klosterbräu Schönthal, Schönthal: 650jähriges Jubiläum. -- Im Herbst 1991 feierte die Familie Erhardt, in deren Besitz sich die sechstälteste Brauerei Europas seit 1806 befindet, das 650jährige Bestehen der Klosterbrauerei, die 1341 von dem Augustiner-Orden erworben wurde und 1803 mit der Säkularisation an den Bayerischen Staat überging. Bei einem Festabend wurde H. Erhardt vom Vizepräsidenten der Handwerkskammer K. H. Harstreiter der Goldene Meisterbrief übergeben und seinem Sohn Kurt, der seit Juli vorigen Jahres den Betrieb führt, das Ehrenblatt des Handwerkes für die 185jährige Tätigkeit der Familie in Brauerei und Mälzerei.

Mergell-Brauerei, Arnstadt: Neuaufbau der Gastronomie. Für die Ende des 19. Jh. gegründete Mergell-Brauerei, die seit 1954 als VEB Getränkekombinat Brauhaus Felsenkeller geführt wurde und jetzt wieder in den Besitz der Gründer- Familie überging, wurde ein Sanierungskonzept entwickelt, das sich nach Aussage von Matthias Mergell insbesondere auf den Neuaufbau der Gastronomie stützen wird. Heute verfügt die Brauerei etwa über 150 gastronomische Outlets, davon 20 eigene Gaststätten. Das Biersortiment umfaßt Pils, Spezial und Extra sowie sogenannte Situationsbiere wie das Pfingstbier oder ein spezielles Bier zum Arnstädter Wollmarkt. Die starken Markeneinbrüche nach der Wende sind nach Angaben der Brauerei bis heute wieder aufgeholt worden..

Carlsberg-Gruppe mit über 21 Mio hl Bier -- Die Carlsberg- Gruppe mit Sitz in Kopenhagen/DK, bestehend aus den Carlsberg-Breweries, gegründet 1847, und den Tuborg Breweries, gegründet 1873, sowie 81 Tochtergesellschaften, hatte im Geschäftsjahr 1990/91 einen Gesamtbierausstoß von 21,405 Mio hl ( + 13,4%). Davon wurden 5,347 Mio hl (- 3%) im Inland und 16,058 Mio hl (+ 20,2%) im Ausland abgesetzt. Nach Abzug der Getränkesteuern lag der Umsatz des Konzerns nach dem jetzt vorliegenden Geschäftsbericht bei 2,685 Mrd DM, rechnerisch ein Minus von 6,3%, bereinigt um die Abverkäufe vor allem in Spanien ein Plus von 4%. Der Gewinn vor Steuern stieg um 8% auf 325 Mio DM und nach Steuern um 9,7% auf 207 Mio DM. Diese Ergebnisse sind mit insgesamt 11 500 Mitarbeitern erzielt worden.A. 7. 1991 um rd.

Die Österreichische Brau Beteiligungs-AG hat eine 60,3%ige Mehrheit an der 1. Ungarischen --Brau AG Martfü übernommen, und zwar 33,6% von der Ersten Österreichischen Sparkasse und 26,7% von der staatlichen Budapester Großbrauerei Köbanya. Die Brauerei Martfü dürfte 1991 auf einen Bierausstoß von 400 000 hl (+ 30%) und einen Marktanteil von 4% gekommen sein. Die Brau-Beteiligungs-AG setzt ihre Bemühungen um einen Mehrheitserwerb an der ungarischen Brauerei Sopron (750 000 hl) intensiv fort.

Heineken schafft Klarheit Darunter ist nicht der Vorgang zu verstehen, der dem Bier seine Glanzfeinheit verleiht. Vielmehr wird dem Interesse des Verbrauchers an den verwendeten Rohstoffen und deren Angabe auf der Verpackung entsprochen. Seit dem Herbst 1991 deklariert die Heineken Nederland B.V. auf freiwilliger Grundlage für den einheimischen Markt auf dem Rückenetikett der Flaschen die Inhaltsstoffe des Bieres: Ingredenzien: Gerstenmalz, Hopfen und Wasser. Weiter heißt es: Das Bier wird mit der seit 1886 gepflegten Heineken-A-Hefe vergoren und anschließend lange kalt gereift. Dies Naturprodukt ist nicht unbegrenzt haltbar. Man bewahrt es am besten kalt und dunkel. Der Geschmack kommt am günstigsten bei einer Trinktemperatur von 6 - 8 Grad C zur Geltung. Brauwelt 7/8, 1992.

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