Badische Staatsbrauerei Rothaus AG, Rothaus: Wiederum 15,1% Ausstoßplus. -- Im Geschäftsjahr 1991/92 (zum 30. 9.) konnte die Badische Staatsbrauerei ihren Bierausstoß um 51 000 hl auf 389 000 hl steigern. Nach eigenen Angaben ist dieser Zugewinn ausschließlich im Segment der hochpreisigen Spezialbiere im baden-württembergischen Stammgebiet der Brauerei erzielt worden. Im Berichtsjahr wurden 28,3 Mio DM in die Betriebsanlagen investiert, 8,3 Mio DM mehr als im Vorjahr. Die planmäßigen Abschreibungen stiegen um 2,8 Mio DM auf 10,8 Mio DM; trotzdem wurde ein Jahresüberschuß von 8,8 Mio DM erzielt. Von diesem Überschuß wurden 5,05 Mio DM in die Gewinnrücklagen eingestellt; auf das Grundkapital von 15 Mio DM wurde eine Dividende von 20% und ein Bonus von 5% (3,75 Mio DM) ausgeschüttet.
Gebr. März AG, Rosenheim: Konsequenter Ausbau der Getränkegruppe. -- Die Gebr. März AG hat im Geschäftsjahr 1991/92 im Getränkebereich die Privatbrauerei Kropf, Kassel, sowie den Wilhelmsthaler Mineralbrunnen, Westuffeln, erworben. Insgesamt überschritt der Konzernumsatz mit 2,1 Mrd DM (+ 9,7%) erstmals die 2-Mrd-DM- Grenze. Auf den Bereich Getränke entfielen 75% des Umsatzes, auf die Nahrungsmittel 23% und auf Handel/Dienstleistungen 2%. Im nationalen Bereich zählt sich die März-Gruppe mit einem Getränke-Ausstoß von insgesamt 10,8 Mio hl mit zu den größten Getränkekonzernen, bei Bier nimmt sie mit 8,7 Mio hl den zweiten Platz ein. In der Getränke-Gruppe waren 6056 Mitarbeiter beschäftigt. Der Absatz von Spezialbieren erhöhte sich von 65,6% auf 71,4%. In der Getränke-Gruppe wurden bis 30..
Bitburger Brauerei Th. Simon GmbH, Bitburg: Dr. Gert Kühbeck Technischer Direktor. -- Anläßlich seiner 60. Geburtstagsfeier wurde Dr. Gert Kühbeck zum Technischen Direktor der Bitburger Brauerei ernannt. Dr. Kühbeck war zuvor als Leiter des Bereichs Technik und Planung tätig. Nach dem Ausscheiden des 1. Braumeisters und Leiters des Bereichs Produktion, Wilhelm Hagemann, wurden die beiden Bereiche jetzt in einei gemeinsamen Bereich Technik zusammengeführt.
Chemnitzer Brauerei Braustolz GmbH, Chemnitz: Hans-Peter Durst neuer Geschäftsführer. -- Seit dem 1. Mai 1993 führt der gebürtige Kaufbeurer Hans-Peter Durst die Chemnitzer Brauerei. Durst war zuvor bei der Wernesgrüner Brauerei als Verkaufsdirektor für die Faßbierumsätze verantwortlich. Der bisherige kaufmännische Geschäftsführer Helmut Grundl geht nach 25jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand; der bisherige Geschäftsführer Vertrieb, Dr. Hans-Christof Ihring, wird sich nach zweijähriger Doppelfunktion wieder auf die Geschäftsführung der Kulmbacher Mönchshof-Brauerei konzentrieren. Im Jahr des 125jährigen Bestehens der Brauerei wird ein Ausstoß von über 200 000 hl erwartet.
Bergische Löwen braut für Kurfürsten und Sester -- Die Bergische Löwenbrauerei im rechtsrheinischen Köln (Hauptmarke Gilden Kölsch) wird von Juli 1993 an auch das Bier für ihre Konzernschwestern (Brau und Brunnen) Kurfürsten in Bonn und Sester in Köln brauen, deren Verwaltung und Vertrieb aber selbständig bleiben sollen. Wie Geschäftsführer Jochen Bethke mitteilte, werde man um Entlassungen herumkommen, da einige gute Fachkräfte leider schon abgewandert seien, andere von der Bergischen Löwenbrauerei in die Produktion übernommen und die übrigen in den Vorruhestand verabschiedet werden. Die Zahl der Mitarbeiter dürfte bei der Bergischen Löwen von 163 auf etwa 193 wachsen. Kurfürsten wird rund 50 von 80, Sester etwa 30 von bislang 70 Mitarbeitern behalten..
Weg damit bei Bärenquell -- Die zu Henninger gehörende Berliner Bärenquell-Brauerei GmbH fordert gegenwärtig ihre Berliner und märkischen Kunden auf Großplakaten auf, sich für Mehrweggebinde zu entscheiden. Auf der linken Plakathälfte ist eine zerbeulte Bierdose unter der Überschrift Weg damit zu sehen, rechts eine Halbliter- Mehrwegflasche Berliner Pilsener Spezial mit dem Gebot Her damit. Die in Oberschöneweide im Berliner Bezirk Treptow gelegene Brauerei (Marktanteil rund 5%) ist vom Umweltbundesamt mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet worden. Die Konkurrenz sieht das anders: Entscheidend ist allein, was der Kunde verlangt, hieß es aus dem Hause Schultheiss. Der Mehrweganteil wurde von der GfK in Berlin mit 47%, in Brandenburg mit 57% und bundesweit mit 80% ermittelt..
Andechs Vorbild für Neuzelle -- Der frühere AEG-Manager Helmut Fritsche hatte die einstige Klosterbrauerei Neuzelle im brandenburgischen Kreis Eisenhüttenstadt 1992 im Wettbewerb gegen sehr fachkundige Bieter und auch die Familie der Altbesitzer (Schweisfurth) von der Treuhandanstalt erworben; wahrscheinlich war ihm der Zuschlag erteilt worden, weil er mittlerweile in der Oderregion insgesamt zehn Unternehmen übernommen oder gegründet und damit etwa 150 Arbeitsplätze geschaffen bzw. erhalten hat. In der historischen Brauerei des ehemaligen Zisterzienserklosters, in der noch 30 von einstmals 54 Mitarbeitern beschäftigt sind, sollen im laufenden Jahr rund 3 Mio DM in eine neue Flaschenfüllanlage investiert werden. H. Marien ins Konzept paßt..
Moy'scher Umweltpreis 1993 -- Guy Graf von Moy, Geschäftsführer des Gräflich von Moy'schen Hofbrauhauses, Freising, verlieh am 17. Mai 1993 zum dritten Mal den Umweltpreis seines Hauses. Die Preisträger, Dipl.-Ing. Uwe Behmel, Dr.-Ing. Michael Möller und Dr.-Ing. Peter Scharf erhielten die diesjährige Auszeichnung, dotiert mit je 3000 DM, für ihre gemeinsame Forschungsarbeit Energieversorgung eines Brauereibetriebes mit Brauereireststoffen. Professor Dr.-Ing. Dabei werden die Biertreber als nachwachsender, regenerativer, CO2-neutraler Energieträger durch anaerobe Fermentation in Biogas umgewandelt und das gewonnene Biogas energetisch möglichst vollkommen in Kraft-Wärme-Kopplung in der Brauerei ausgenutzt. Die Beheizung der Biogasanlage erfolgt aus sonst ungenutzter Abwärme der Brauerei. S.
Im Jubiläumsjahr zum 525jährigen Bestehen führte die Lederer Bräu GmbH, Nürnberg, drei neue Sorten ein: -- Lederer Premium Hefeweißbier (11,8% Stammwürze/5,1 Vol.-% Alkohol), Lederer Premium Lager (11,5% Stammwürze/4,9 Vol.-% Alkohol) und Lederer Jubiläums-Festbier (13,2% Stammwürze/ 5,6 Vol.-% Alkohol). Das neue Hefeweißbier gibt es in der 0,5-l-NRW-Flasche und im 30-l-Keg, das Lager nur im 30-l- und 50-l-Keg, das Jubiläumsbier nur in der 0,5-l- NRW-Flasche.
Am 13. Juli 1993 findet im Villapark zu Regensburg das 1. Klassik-Open-Air-Konzert der Regensburger Philharmoniker statt, das von der Fürstlichen Brauerei Thurn und Taxis, Regenburg, veranstaltet wird. -- Die Aufsichtsratsvorsitzende, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, hat sich persönlich für die Verwirklichung dieser Idee eingesetzt, mit der in erster Linie der Jugend die klassische Musik wieder näher gebracht werden soll.
Löwenbräu AG, München: Verlust beim Biergeschäft um 24 Mio DM - Negative Bilanz von 8,2 Mio DM im Geschäftsjahr 1991/92. -- Zum ersten Mal seit der Währungsreform weisen wir bei Löwenbräu einen Verlust aus, eröffnete das Vorstandsmitglied Volker Gebhard die diesjährige Bilanzpressekonferenz bei Löwenbräu AG, München. Dieser Verlust resultiere aus dem Rückgang der verkauften Hektoliter sowie aus der Abschreibung der Löwenbräu Hellas auf Null. Der stagnierende Bierausstoß in den alten Bundesländern um etwa 1% sei auch an Löwenbräu nicht spurlos vorübergegangen. Im Betriebsjahr 91/92 mußten wir einen Absatzverlust von 999 800 hl hinnehmen, so daß unser Ausstoß 1,4 Mio hl betrug. 1,1 Mio hl entfallen auf das Inland, 300 000 hl auf das Ausland. Ein Problemkind bleibe jedoch das Helle.
Deutsche Brau-Kooperation: Dr. Hoepfner zum Beiratsvorsitzenden gewählt. -- Bei der Gesellschafterversammlung am 26. März 1993 in Bochum wurde Dr. Friedrich Georg Hoepfner, Inhaber der Privatbrauerei Hoepfner in Karlsruhe, zum Vorsitzenden des Beirats gewählt. Sein Stellvertreter im Vorsitz dieses Gremiums, das die allgemeine Geschäftspolitik der Kooperation bestimmt, wurde Steffen Thorwest, Betriebsleiter der Flensburger Brauerei. Im Rahmen eines Begrüßungsabends dankten die Gesellschafter dem bisherigen Vorsitzenden Jürgen Fiege, Bochum, für seinen Einsatz während der letzten sechs Jahre. Die Deutsche Brau-Kooperation umfaßt nach Aufnahme der Berliner Bürgerbräu 29 Mitgliedsbrauereien. Besonderer Wert wird auf einen umfassenden Erfahrungsaustausch sowie den gemeinsamen Einkauf gelegt..
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