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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

"Der Löwe bleibt unser mit Hab und Gut." Recht familiär ging es zu beim Festakt "150 Jahre Brauer Familie Weiß" am 9. Mai dieses Jahres. Wobei "familiär" sich mehr auf die Atmosphäre bezieht angesichts der Zahl von 1300 geladenen Gästen in zwei aufwändig dekorierten Festzelten. Doch ob Wirte oder Händler, Nachbarn und Freunde - alle wähnten sich Teil der Meckatzer Familie, die der Brauerei-Chef und Präsident des Bayerischen Brauerbundes, Michael Weiß, in recht anrührenden Worten beschrieb. Offenbar laufen die Geschäfte in dieser wahrlich großen Großfamilie gut, sonst wäre die Freude über dieses Jubiläum nicht so deutlich zu spüren gewesen. Ein typischer Dialog von Wirten, mal in Schwäbisch, mal in Allgäuerisch, den man während des Empfangs mehrfach belauschen konnte: "Ach, Ihr kommt von ...". "Ja." "Bei Euch ist ja jedes Haus ein Wirtshaus." "Eben. Sonst könnt ma net überleb’n." "Überleben" war in diesen Fällen sicherlich eine landestypische Untertreibung, da andere Gäste einander versicherten, sie kämen immer wieder gerne nach Meckatz, weil "hier die Stimmung so optimistisch sei."

Die Private Weißbierbrauerei Georg Schneider & Sohn, Kelheim/Donau, setzte im Geschäftsjahr 2002 knapp 289 000 hl ab, was eine Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber 2001 bedeutet. Schneider Weisse erreichte beim Fassbierausstoß bundesweit ein Plus von 12,6 Prozent. Die Top-Marke der Brauerei "Original", aber stark wachsend auch "Weizenhell" sind hier die Renner. Schneider Weisse hat sechs Marken im Angebot, die alle hochpreisig ihren Weg zum Verbraucher finden. Neben der nationalen ist auch die Export-Entwicklung positiv. Im Gesamtergebnis erreichte die private Weißbierbrauerei hier ein Plus von 6,9 Prozent. Stark zugelegt hat Schneider Weisse vor allem in der Schweiz, in Österreich und in den USA..

Die Marktposition der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG konnte im Geschäftsjahr 2002 (1. Januar - 31. Dezember 2002) weiter ausgebaut werden. Der Bierausstoß hat sich, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, um rund sieben Prozent auf rund 774 000 hl erhöht. Die Umsatzerlöse sind auf rund 69 Mio EUR gestiegen. Die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG hat sich sowohl in den traditionellen Liefergebieten wie in den neuen Verkaufsgebieten im ausschließlich hochpreisigen Marktsegment zusätzliche Marktanteile erarbeitet.

Unter dem Motto "Kopfüber die Welt erleben mit Hoegarden" brachte Interbrew Deutschland Holding GmbH, Bremen, im April 2003 die internationale, naturtrübe Weißbierspezialität im Bereich Gastronomie auf den Markt. Gebraut wird dieses Bier in der Brauerei De Kluis im belgischen Hoegaarden, die seit 1987 zu Interbrew gehört. Das jahrhundertealte Rezept sieht neben den klassischen Zutaten wie Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe einen Anteil von 40 Prozent unvermälzten Weizen vor sowie Koriander und Orangenschalen. So entsteht ein erfrischender, unverwechselbarer Geschmack. Die Nachgärung findet in der Flasche oder im Fass statt. Als optimale Trinktemperatur werden 4 - 5 °C empfohlen.

Die Krones AG, Neutraubling, hat jetzt eine neue Kleinkavitätenstreckblasmaschine mit einer Stundenleistung von 60 000 PET-Flaschen auf den Markt gebracht. Sie wird angeboten mit 30 - 40 Blasstationen. Der Formträger kann für PET-Flaschen bis zu einem Volumen von 750 ml eingesetzt werden. Die ersten beiden Anlagen wurden an Visypak, Australien, und Southeastern Container, USA, dem größten Hersteller von PET-Flaschen für Coca-Cola ausgeliefert.

Das Frühjahrstreffen der Landesgruppe Baden-Württemberg führte dieses Jahr am 4. April 2003 unter der bewährten Führung des 1. Vorsitzenden Xaver Brummer und des Geschäftsführer Matthias Maier auf Einladung der Pall SeitzSchenk Filtersystems GmbH nach Waldstetten. Nach der herzlichen Begrüßung der 52 Teilnehmer durch Reiner Gaub (Business Manager Bier) und Jürgen Krämer (Vertriebsingenieur) nahmen die Frauen an einer Stadtführung durch die historische Altstadt von Schwäbisch Gmünd teil. Die Männer lernten währenddessen bei einem ausführlichen Rundgang durch das neue Unternehmen Pall SeitzSchenk alle Bereiche der Anlagen- und Filterschichtenfertigung am Produktionsstandort Waldstetten kennen. Die Einflussmöglichkeiten vom Wareneingang über die Rohmaterialverarbeitung und Teilefertigung bis zur fertigen Filteranlage bzw. Filterschicht sichern die bekannt hohe Qualität der Pall SeitzSchenk-Produkte. "Alles aus einer Hand" und "in einem Haus" sind hier besonders eindrucksvoll zu erfahren.

Anlässlich des 29. Internationalen Kongresses der European Brewery Convention vom 17. bis 2. Mai 2003 in Dublin stellte die BASF AG, Fine Chemicals Europe, Human Nutrition, Ludwigshafen, das neue Filterhilfsmittel "Crosspure" vor, das die Filtration und die Stabilisation des Bieres in einem Schritt ermöglicht. Das Produkt setzt sich zusammen aus Polystyrol und vernetztem PVPP. Angeboten wird das Produkt als Crosspure F und Crosspure XF. Diese unterscheiden sich lediglich in der Partikelgröße und damit in ihren Anwendungseigenschaften.

Den Kabinettsbeschluss vom 18. Juni 2003 bezüglich der Novellierung der Verpackungsverordnung bezeichnete Dr. Richard Weber, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, in einer Pressekonferenz zum Deutschen Brauertag am gleichen Tag in Hamburg als Super-Gau für den Mittelstand und fügte wörtlich hinzu: "Die Dose ist tot, es lebe die Billigbier-Mehrweg-Flasche." Die Novellierung der Verpackungsverordnung lasse zwei Ausnahmen zu, die Milchverpackung und innovative Verpackungen, wie z.B. PET-Cycle. Sie trifft lt. Weber in erster Linie den Mittelstand, der die Umrüstung auf PET nicht mehr finanzieren kann, nachdem er in den letzten Jahren im Vertrauen auf die Politik voll in Glas-Mehrweg investiert hat. Die Großbrauereien werden jetzt wohl verstärkt auf Bier in PET setzen (s.a. Brauwelt Nr. 24/25, 2003, S. 757).

Trotz der schlechten Vorzeichen will Holsten-Großaktionär Christian Eisenbeiss, der knapp 50 Prozent hält, seine Anteile am Konzern "gegenwärtig" nicht verkaufen. "Ich fühle mich wohl bei Holsten", sagte der New Yorker. Er führe allerdings Gespräche mit internationalen Braukonzernen. "Wenn der Chef von Heineken zum Mittagessen einlädt, wäre es dumm zu sagen: "Wir sind nicht interessiert", so Eisenbeiss auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 18. Juni 2003 in Hamburg. Holsten ist auch offen für eigene Übernahmen und Kooperationen. Der Einstieg des Brauerei-Konzerns Interbrew bei Beck’s und der Gilde-Brauerei habe verdeutlicht, dass der europäische und insbesondere der deutsche Biermarkt in Bewegung geraten sei..

Am Standort Köln-Mühlheim hat der Kölner Verbund insgesamt 20 Mio EUR in modernste Technik investiert. Dort wurden im letzten Jahr insgesamt etwa eine Mio hl Bier hergestellt. Zunächst sind drei neue Drucktanks sowie eine neue Flaschenabfüllanlage installiert, der Flaschenkeller neu gebaut und eine neue Vollguthalle in Betrieb genommen worden. Darüber hinaus wird das Sudhaus erweitert und Anfang nächsten Jahres eine neue Filtration fertiggestellt. Jetzt wurde die neue Anlage zur Abfüllung von "Pittermännche"“ in Betrieb genommen, auf der 160 000 hl pro Jahr abgefüllt werden können. Die Stundenleistung liegt bei 500 Fässern für 10 und 30 l.

Mit einem Umsatzwachstum von 6,7 Prozent zum Vorjahr auf 228 Mio EUR hat sich die Thimm-Gruppe im Jahre 2002 sehr positiv entwickelt und das Geschäftsjahr mit einem befriedigenden Gewinn abgeschlossen. Per 31. Dezember 2002 waren 1263 Mitarbeiter (2002: 1240) an sieben Standorten in Deutschland und einem in Tschechien beschäftigt. Davon waren 91 Stellen Ausbildungsplätze.

Anlässlich der Internorga 2003 in Hamburg stellte Gesamtvertriebsleiter Franz J. Zefferer von der Düsseldorfer Privatbrauerei Frankenheim "Frankenheim blue" (60% Altbier/40% Cola) in der 0,5-l-Einweg-PET-Flasche vor. Bundesweit, so Zefferer, sei Frankenheim blue Marktführer bei Altbier-Cola-Mischgetränken und in Nordrhein-Westfalen bei den Bier-Mischgetränken insgesamt. Bundesweit wurden im vergangenem Jahr 2,9 Mio hl Biermischgetränke abgesetzt, davon 1,53 Mio hl im Einwegbereich. Bei Frankenheim blue lag der Mehrweganteil bei rund 80 Prozent. Insgesamt konnten 220 000 hl verkauft werden. Die Düsseldorfer Privatbrauerei kam im vergangenen Jahr auf einen Gesamtausstoß von 545 000 hl (+6%).

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