Die Nürnberger Patrizier-Brauereigruppe übernimmt zum 1. September 1991 die Brauerei Köthen in Sachsen-Anhalt. -- Zur Zeit werden in der Brauerei, die für eine Kapazität von 70 000 hl Bier im Jahr ausgelegt ist, ca. 20 000 hl Bier produziert und verkauft. Außerdem werden ca. 20 000 hl Handelswaren vertrieben. Mit der Marke Köthener Bier soll der dortige Markt erschlossen und erweitert werden.
Kaiser Bräu Neuhaus, Neuhaus: Richtfest für die Auwald- Brauerei. -- In der Kaiser Bräu Neuhaus werden heute weit über 300 000 hl Bier produziert. Am derzeitigen Standort in der Ortsmitte platzt die Brauerei aus allen Nähten. Es gelang, ein 200 m entferntes, 90 000 m2 großes Grundstück zu erwerben. Durch eine Leitungsverbindung zum derzeitigen Betrieb kann die neue Auwald Brauerei, deren Richtfest am 23. 8. 1991 gefeiert wurde, schrittweise gebaut und der alte Betrieb ausgelagert werden. Für die bauliche und maschinentechnische Planung zeichnet das Spezialbüro Gaissmaier in Stegaurach verantwortlich. Das Neubaugelände wird an drei Seiten von der Pegnitz begrenzt, auf der vierten Seite grenzt es an die Bahnlinie Nürnberg - Bayreuth - Berlin..
Gebrüder Maisel's Bierbrauerei, Bayreuth: Richtfest für weitere Reifekammern, Flaschenabfüllung und Bürotrakt. -- Am 12. 9. 1991 feierte die Gebrüder Maisel's Bierbrauerei Richtfest für den 1. Trakt des Gesamtprojektes 12 Reifekammern mit Bürokopftrakt und einem Flaschenabfüll- Zwischengeschoß. Der 1. Trakt besteht aus 6 Reifekammern für Maisel's Weisse mit dem dazugehörigen Klimatrakt und der Hälfte des späteren Flaschenabfüll-Zwischengeschosses. Im 2. Bauabschnitt werden dann weitere 6 Reifekammern sowie der Bürotrakt untergebracht. Mittels eines Hochsteges wird dann die Verbindung zum bereits bestehenden Verwaltungsgebäude geschaffen. Jede Reifekammer hat die Kapazität von 17 000 Kästen. Der Bauabschnitt 1 steht auf nur 12 Säulen, von denen jede eine Last von 1600 t zu tragen hat..
Friedrich Weissheimer Malzfabrik, Andernach: Inbetriebnahme der Mälzerei Lechfeld. -- Am 18. 10. 1991 feierte die Malzfabrik Friedrich Weissheimer die Inbetriebnahme ihrer nach Andernach, Gelsenkirchen und Bremen vierten Betriebsstätte in Großaitingen bei Augsburg in der Darre der neuen Mälzerei. Die Realisierung dauerte knapp 12 Monate. Die Malzfabrik Weissheimer verarbeitete 1991 rd. 290 000 t Braugerste, erzielte einen Umsatz von 214 Mio DM und produzierte etwa 230 000 t Malz für ca. 100 deutsche und 60 ausländische Brauereien. Der neue Betrieb Lechfeld hat in der 1. Baustufe eine Verarbeitungskapazität von 55 000 t pro Jahr, in der 2. von 80 000 t. Investiert wurden 25 Mio DM. Gerechnet wird mit einem Umsatz von 35 Mio DM/Jahr. Das Grundstück hat eine Fläche von 30 000 m2. Wie H..
Dortmunder Stifts-Brauerei, Dortmund: Geschäftsbericht 1990. -- Nach Aussage von F. Cramer, Vorstandsmitglied der Dortmunder Stifts-Brauerei, erzielte das Unternehmen 1990 ein Plus von 17,9%. Im Faßbier- und Gastronomiebereich sei ein Minus von 7,3% zu verzeichnen gewesen, während im Flaschenbierbereich für Stifts-Pils und Clarissen-Bräu ein Plus von 30,9% erreicht wurde. Im Halbliter-Segment der Sorte Pils verzeichneten die Stifts-Marken einen Zuwachs von 33,5%. Insgesamt konnte der Verlust des Vorjahres lt. Vorstandsmitglied Dr. J. Sewering zwar nicht ausgeglichen, aber doch um 0,62 Mio DM unterschritten werden. Im ersten Halbjahr 1991 konnte das Tief im Faßbier-Bereich auf - 0,7% reduziert werden. Im Halbliter-Segment wurde ein Zuwachs von 41,3% errreicht.
Privat-Brauerei Schinner, Bayreuth: Richtfest des Braue- reineubaus. -- Mit diesem Neubau soll der traditionsreiche Betrieb aus der Innenstadt verlagert werden. In nur sechs Arbeitstagen wurde das Brauereigebäude mit einer Fläche von 70 x 40 m montiert. Mit diesem Neubau soll auch die handwerkliche Alt-Bayreuther Beck'n-Brauer-Tradition aufrechterhalten werden. Mit einem eigens zu diesem Anlaß kreierten Braunbierkrug stießen H. Kracun, Leiter der technischen Betriebsberatung des Verbandes Mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, dessen Vizepräsident M. Geiger, Brauereibesitzer H. Schinner und Bürgermeister B. Mayer auf das Richtfest an.
Brauerei Joh. Cramer & Cie, Nideggen-Wollersheim: 200jähriges Bestehen. -- Das 1791 von Jacobus Cramer in Wollersheim in der Eifel gegründete Familienunternehmen feiert in diesem Jahr sein 200- jähriges Bestehen. Nach dem Einmarsch fanzösischer Truppen in das linksrheinische Gebiet war auch Wollersheim in das französische Staatsgebiet eingegliedert worden, was u.a. zur Aufhebung des strengen Zunftwesens und zur Einführung der Gewerbefreiheit führte und so die Gründung der Brauerei begünstigte. Diese gilt heute als die älteste im Eifelraum. Anfang des 20. Jh. vergrößerte Josef Johann Cramer die Brauerei durch eine Fusion mit der im benachbarten Bürvenich bestehenden Brauerei. Das Unternehmen bestand bis 1937 und führte den Namen Vereinigte Brauerei Nagelschmidt & Cramer AG Wollersheim..
Wernesgrüner Brauerei AG, Wernesgrün: Wechsel im Vorstand. - - Volker König, bislang Vertriebsvorstand der Park Brauerei AG, Pirmasens, wurde vom Aufsichtsrat der Wernesgrüner Brauerei AG im sächsischen Vogtland zum Vorstand berufen. Er übernimmt den Vorstandsbereich Marketing und Vertrieb nach 20jähriger erfolgreicher Tätigkeit in diesem Bereich. V. Königs Ziele sind zunächst die Festigung der führenden Marktposition von Wernesgrüner im Vertriebsgebiet der neuen Bundesländer sowie eine gezielte Qualitäts- und Premiumpolitik. Der Vorstand für Technik ist Dr. Bernd Schmidt, Vorstand für Verwaltung und Finanzen Werner Wunderlich. In gegenseitigem Einverständnis ausgeschieden ist der ehemalige Sprecher des Vorstandes Wolfram Rechenburg.
Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co., Alpirsbach: Braumeister-Wechsel. -- Zum 1. Oktober 1991 ging Siegfried J. Schmidt, der langjährige Braumeister der Alpirsbacher Klosterbräu, in den Ruhestand und übergab sein Amt an Dr. Albrecht Kunz. S. J. Schmidt, der 1959 in den Schwarzwälder Familienbetrieb eintrat, war wesentlich an dessen progressiver Entwicklung beteiligt. Dr. Kunz (43) studierte in Weihenstephan Brauwesen und an der Verwaltungs- und Wirtschaftakademie München Betriebswirtschaft. Er promovierte am Institut für Brautechnologie I, wo er als freier Mitarbeiter und später als wissenschaftlicher Assistent tätig war. Zuletzt war Dr. Kunz als Leiter der Produktion bei der Paulaner-Salvator-Bräu in München tätig.
Dortmunder Ritterbrauerei AG, Dortmund: Richtfest in Lütgendortmund. -- Nach drei Monaten Rohbauzeit konnte jetzt das Richtfest für den Ausbau des Verwaltungstraktes bei der Dortmunder Ritterbrauerei gefeiert werden. Der für rd. 5 Mio DM erbaute sechsgeschossige Anbau wird auf 6100 m3 Platz für Büro- und Konferenzräume, die EDV-Zentrale, Schulungsräume, Poststelle und Registratur bieten. Mit der Fertigstellung des Gebäudes, in dem 65 Personen arbeiten werden, ist im März 1992 zu rechnen. Der Anbau ist Bestandteil des Unternehmenskonzeptes Strategie 2000, mit dessen Hilfe die Dortmunder Union-Brauerei und die Dortmunder Ritterbrauerei an dem gemeinsamen Standort Lütgendortmund administrative, logistische und technische Synergieeffekte optimal nutzen wollen.
Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG, Hamburg: Jever Fun auf dem Markt. -- Seit Anfang September 1991 ist das alkoholfreie Bier Jever Fun aus dem Friesischen Brauhaus auf dem Markt. Das als Pilsener Vollbier eingebraute Jever Fun, dem später durch ein Dialyseverfahren der Alkohol entzogen wird, hat 20 kcal/100 ml und ist damit kalorienärmer als Jever Light (25 kcal/100 ml). Die Auslieferung erfolgt in der 0,3-l-Mehrwegflasche, für die Gastronomie in Keg- Fässern und ist ab Januar 1992 auch in der 0,5- l- Mehrwegflasche vorgesehen. Bei der Ausstattung wurde auf Alu-Flaschenhalsfolien verzichtet, für den Druck der Etiketten werden nur schwermetallfreie Farben verwendet, so daß das Papier voll recyclefähig ist. Die Aufgaben des Vertriebsleiters übernahm Rudolf Toboll (54)..
Gebrüder Maisel's Bierbrauerei, Bayreuth: Leichtes Weißbier mit 40% weniger Alkohol. -- Ab sofort bietet die Bayreuther Brauerei neben ihrer Marke Maisel's Weisse auch ein Maisel's Weisse Light an, das 40% weniger Alkohol hat als Maisel's Weisse und lediglich 30 Kalorien/100 ml. Eingebraut wird das neue Bier als Vollbier, dem dann der Alkohol auf schonende Art und Weise (Centri-Therm-Verfahren) entzogen wird. Der Endalkoholgehalt von 3,4 Vol.-% sowie der entsprechende CO2-Gehalt werden dann bei der Vergärung des Getränkes in der Flasche eingestellt. Diese traditionelle Flaschengärung bringt auch das typische Weißbieraroma. Ziel ist es, mit diesen beiden obergärigen Bieren national eine führende Marke zu schaffen. O. Insgesamt hatte die Brauerei 1990 einen Ausstoß von 526 000 hl..
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