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BRAUWELT FIVE/Firmennachrichten

Nachdem der deutsche Mineralwassermarkt in den letzten Jahren stagnierte bzw. Absatzeinbußen hinnehmen mußte, entwickelte sich der Markt im Jahre 1997 erfreulich positiv: Insgesamt verzeichnete die Branche ein Wachstumsplus von durchschnittlich 4,5 Prozent. Gewinner dieser Entwicklung sind vor allem die Anbieter von Billigwässern, die durch eine aggressive Preispolitik Marktanteile auf sich ziehen, so die Analyse der Gerolsteiner Brunnen GmbH.
Die Gerolsteiner Gruppe konnte ihre Marktführerschaft weiter behaupten, ohne sich an diesen Preiskämpfen zu beteiligen. Dr. Peter Traumann, Vorsitzender der Gerolsteiner Geschäftsführung, äußerte sich zufrieden über den erzielten Absatzzuwachs der Gruppe von 2,9 Prozent auf jetzt 8,1 Mio. hl trotz des Drucks der Billiganbieter..

Von 1989 bis 1997 erreichte die Auflage der Exclusivglas-Serie „Fürstenberg Galeria“ die Millionengrenze. Die Pilspokale „Trigon“, „Art Deco“ und „Prisma“ des Designers Cari Zalloni wurden im Zuge der Entwicklung eines neuen Markenbildes für die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei KG, Donaueschingen, entworfen. Mit dem Projekt wurde die Rastal GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen, beauftragt, die die innovative Gestaltungsform durch den Einsatz modernster Glasverformungs- und -veredelungstechnologien umsetzte.

Die Heineken Holding NV, Amsterdam, will ihre Beteiligung an der polnischen Brauerei Zywiec von 31,8% auf 75% aufstocken und dafür rd. 133 Mio DM investieren. Die Kapazität der Brauerei ist seit 1995 um 2 Mio hl auf 3 Mio hl ausgebaut worden. Der polnische Biermarkt ist 1997 um 12% gestiegen. Für das laufende Jahr rechnen Marktkenner mit einer Steigerung von 6 bis 10%.

Die Coca-Cola GmbH, Essen, plant nach eigenen Angaben ein Investitionsprogramm in Höhe von 500 Mio DM, um den in Deutschland stark unterentwickelten Convenience- und Unterwegsverzehr zu erschließen. Geplant ist die Aufstellung von zusätzlich 125 000 Automaten im Außenbereich. Bisher betreibt Coca-Cola bereits 105 000 Automaten. Man erwartet sich von der Aufstockung eine Steigerung des Umsatzes von 1,5 Mrd DM. Diese Investition zahlt sich aber nur aus, wenn kein Zwangspfand auf Einwegverpackungen kommt.

Das innovative Umweltmanagement der Odenwald-Quelle GmbH & Co. KG, Heppenheim, wurde nach der Eintragung in das Standortregister gemäß EG-Öko-Audit-Verordnung nun auch durch die Verleihung der „ASU-Auszeichnung für umweltbewußte Unternehmensführung“ bestätigt. Der von der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer verliehene Preis wurde Ende November 1997 an den Geschäftsführer der Odenwaldquelle Hans Jürgen Strauch übergeben.

Crown Simplimatic Inc., Baltimore, übernimmt Betriebsteile der in Konkurs gegangenen Kettner-Tochter Ortmann + Herbst, Hamburg. Crown will in Hamburg 130 Mitarbeiter beschäftigen. Crown ist auch an den Betriebsteilen von Kettner in Dortmund interessiert. Crown beschäftigt weltweit 1140 Personen, davon 700 in den USA.

Bis zum Jahre 2000 könnte sich nach Schätzungen der Canadean Ltd., Basingstoke/UK, der Ausstoß an kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken weltweit von jetzt 1,6 Mrd hl um weitere 200 Mio hl erhöhen. Diese Werte beruhen auf ausführlichen Studien, die weltweit durchgeführt worden sind. Mit Ausnahme der NAFTA-Länder (Kanada, Mexiko und USA) haben Australien, Norwegen und Puerto Rico den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken. China weist mit die geringsten Konsumquoten pro Kopf aus, liegt aber in der gesamtproduzierten Menge bereits an Platz 4. Weltweit dominieren die Kolagetränke mit 54%. Orange, Zitrone/Lemone kommen auf 22%. Dosen und Flaschen halten sich in etwa die Waage. PET repräsentiert bereits über 40% des Marktes.B. in Großbritannien ca..

Auch im laufenden Jahr rechnet der Deutsche Brauer-Bund damit, daß zahlreiche Brauereien den „Tag des deutschen Bieres“, den 23. April, gebührend feiern. Am 23. April 1516 wurde bekanntlich in Ingolstadt das Reinheitsgebot für Bier verkündet. Das neue Logo, das alle Aktivitäten begleiten soll, feiert an diesem Tag Premiere. Es zeigt die verschiedenen Biersorten in entsprechenden Gläsern und stellt damit plakativ die Vielfalt der in Deutschland gebrauten Biere dar. Die Farben der Vorlage sind frei wähl- und kombinierbar, so daß sie optimal auf die Hausfarben der Brauereien abgestimmt werden können. Auf die Nennung der Jahreszahl wurde bewußt verzichtet. So ist das Logo, z. B. auch auf Gläsern, über Jahre hinweg einsetzbar.

Die Thüringer Fruchtsaft GmbH, Rudolstadt, hat im Jahr 1997 den Umsatz weiter kräftig gesteigert und die Marke von 7 Mio DM übersprungen.
Insbesondere mit heimischem Apfelsaft ist es gelungen, den Markt in den neuen Bundesländern zu erreichen.
Etwa 60% des Ausstoßes, der heute bei rund 70 000 hl (über 6 Mio Flaschen) liegt, werden mit dem Produkt Apfelsaft gemacht.
In den vergangenen 5 Jahren konnte der Umsatz um 70% gesteigert werden.
Die Belegschaft wurde in diesem Zeitraum um 50% aufgestockt. Eine Ausweitung des Verkaufsgebietes weiter nach Norden aber auch nach Westen wird angestrebt. Schlör Thüringen bereitet eine gößere Investition vor und wird im Rahmen eines Aussiedlungsprogramms sein Unternehmen vom heutigen Standort nach Kirchhasel bei Rudolstadt verlegen..

Markt- und Sachinvestitionen in Höhe von über 20 Mio. DM plant die Margon Brunnen GmbH, eine 100prozentige Tochter der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co., für das Geschäftsjahr 1998. Allein für die Abfüllung von Mehrwegflaschen aus PET sollen über 13 Mio DM investiert werden.
Damit rüstet sich das größte sächsische Brunnenunternehmen für den Mineralwasser- und Erfrischungsgetränkemarkt der Zukunft.
Der Markt für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke war 1997 in Sachsen – wie auch im übrigen Deutschland – geprägt durch das aggressive Verhalten der Anbieter von Billigwässern. Aus diesen Preiskämpfen hat sich Margon Brunnen herausgehalten und seine hochwertigen Produkte zu Markenartikel-Preisen verkauft. 52 l). Dies entspricht einem Zuwachs von fast 7% zum Vorjahr..

Die Brau Union AG, Leoben, bleibt auf operativer Ebene selbständig. Es wird zu keiner Zusammenführung mit dem österreichischen Getränkekonzern BBAG kommen. In der BBAG ist neben den Bierkonzernaktivitäten das Geschäft mit alkoholfreien Getränken enthalten. In deren Tochter Brau-Union AG ist das Biergeschäft, national und international, konzentriert. Die zu Jahresbeginn aus der Fusion von Brau AG und Steirerbrau entstandene Brau Union Österreich AG, Linz und Graz, ist als weitaus größte heimische Biertochter der Brau-Union auch die „Schwester“ von Auslandsgesellschaften wie Brau Union Hungaria oder Brau Union Romania.
Die Brau Union Österreich betrieb 1997 im Inland neun Brauereien und zwei Mälzereien. Gebraut und vermarktet wurden 6,6 Mio hl Bier, inklusive Lizenzen..

Nach dem juristischen Erfolg der Klosterbrauerei Andechs (s. „Brauwelt“ Nr. 48, 1997, S.2161) in Sachen „Klosterbräu“ versucht die Darguner Brauerei das Maximum aus ihrem neuen Bekanntheitsgrad herauszuholen. Sie beteiligt ihre Kunden an der Suche nach einem neuen Namen. Schon jetzt sind mehr als 150 Vorschläge eingegangen.

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