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Neben einer immensen Zahl an Informationen rund um die Getränkebranche im Vorfeld der drinktec 2005, die vom 12. bis 17. September 2005 in München stattfindet, enthält diese Brauwelt-Ausgabe auch einen Bierdeckel. Dieser soll nicht zur Abgabe der Steuererklärung benutzt werden, sondern soll auf die beiden Flagschiffe des Fachverlag Hans Carl hinweisen, die Brauwelt und den getränke markt. Beide können die Fachbesucher, erwartet werden über 80?000 (s. S. 990), auf der drinktec in Halle B1, Stand 501, zusammen mit den anderen acht Fachzeitschriften aus dem Hause, sowie mit dem umfangreichen Angebot an Fachliteratur kennen lernen, falls sie noch nicht Abonnent sein sollten.
Dieses Informationspaket ist so rund wie der beiliegende Bierdeckel.

Dieses breite Spektrum deckt die Brauwelt in ihrer kompetenten Berichterstattung und mit den Fach­bei­trägen in der vorliegenden Ausgabe wieder einmal komplett ab. Insgesamt beklagen ja die Gersten­bauern und Hopfenpflanzer, dass die Brauereien das Interesse an ihren so wichtigen Rohstoffen weitgehend ver­loren haben und diese nur noch unter dem Aspekt der Kosten sehen. Rühmliche Ausnahmen bestätigen auch in diesem Fall die Regel. Aber ohne Hopfen und Malz gibt es bekanntlich kein Bier.
Die Entwicklung der bayerischen Braugerste verlief in diesem Anbaujahr nicht über all optimal. Erwartet wird ein eher durchschnittliches Ernteergebnis mit einer insgesamt recht guten Qualität. 922). 918). Darüber hinaus gehen Marktkenner von einem reduzierten Angebot bei den Hochalphasorten aus. 920).

Der Weltbierausstoß ist im Jahre 2004 überraschend um 4,9 Prozent auf 1,552 Mrd Hektoliter angestiegen. Das geht aus dem Barth-Bericht 2004/2005 hervor, der am 13. Juli 2005 in Nürnberg der Fachpresse vorgestellt wurde (s. a. S. 868). Allein die Steigerung in China mit einem Plus von 37 Millionen Hektolitern und in Russland mit +12 Millionen Hektolitern hat, wie der Autor des Berichtes, Hopfenkaufmann Heinrich Meier erläuterte, den Weltbierausstoß um 3,3 Prozent ansteigen lassen. Innerhalb Europas verschieben sich die Verhältnisse durch die im Jahre 2004 stattgefundene EU-Erweiterung. Für das Wachstum in Amerika sorgen die USA mit +2 Millionen Hektolitern, Mexiko mit +2 Millionen Hektolitern, Brasilien mit +3,4 Millionen Hektolitern und Venezuela mit +3 Millionen Hektolitern.B. InBev (S.).

Der Leidensdruck im deutschen Biermarkt wird immer größer. Darauf verwies Dr. Hans Fischer von der Management Akademie Weihenstephan GmbH in seinem Referat zur Brauwirtschaftlichen Tagung in diesem Jahr (S. 829): "Die Branche und das Umfeld ändern sich schneller und als Unternehmer kann man mit der Zeit nicht sorglos umgehen". Bei aller Kritik am Verhalten vieler mittelständischer Unternehmer sieht Fischer aber dennoch gerade für den Mittelstand große Chancen, wenn das Erfolgkonzept des Unternehmers "aus einer Mischung aus Furchtlosigkeit, Professionalität und Charme besteht. Wenn es ihm gelingt, sich und seine Leute für die Firma zu begeistern und die Kunden an die Brauerei zu binden. 822). Diese Brauereien präsentierten damals 75 Prozent des Gesamtausstoßes in Höhe von 11,8 Mio hl Bier..

Der deutsche Biermarkt wird zunehmend schwieriger. Er bietet aber dennoch allen Brauereien Raum für Erfolg, vorausgesetzt sie machen ihre Hausarbeit.
Diese Aussage traf der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Richard Weber, auf der Pressekonferenz seines Verbandes am 23. Juni 2005 in Freiburg. Zu den Hausaufgaben, die die Brauer zu erledigen hätten, zählte Dr. Weber u.a. auch den Mut zu mehr Individualität bei den Marken (S. 777).
Die Hausaufgaben für die Universitäten zählte der Präsident der TU München, Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann beim 5. Hochschultag am 24. Juni 2005 in Freising auf. Für ihn lautet die Antwort auf den immer härter werdenden globalen Wettbewerb: Bildung, Forschung sowie das Bilden von Allianzen, auch mit Fachhochschulen (S. 778). Dr. A. 779). 780).h..

Mit dem wichtigen Thema Bierstabilität beschäftigt sich zurzeit eine Vielzahl von Brauereiwissenschaftlern weltweit. Beim Kongress der European Brewery Convention 2005 in Prag gab es gleich in zwei Vortragsblöcken Informationen darüber, welche Faktoren die Bierstabilität beeinflussen können (S. 737), von der Hefe über die Proteinzusammensetzung, von Malzen bis hin zum Einsatz eines hochspezifischen Enzyms zum Abbau von Prolin sowie zum Einfluss des Lichts. Interessante Ergebnisse brachte eine Verkostung gealterter Biere durch Endverbraucher in Großbritannien." Arbeiten zum Thema "Stabilität von Trübung und Geschmack" fördert auch die Wissenschaftliche Station für Brauereien in München, über die bei deren Mitgliederversammlung kürzlich berichtet wurde (S. 734). bis 17. 736).B. 747)..

Das Thema Verpackung beschäftigt weiterhin die Medien. Nach den neuen einheitlichen Pfandsätzen für Einwegverpackungen bei Getränken und den sich abzeichnenden Lösungen bei den Rücknahmesystemen wird nicht nur im PET-Bereich an Innovationen gearbeitet. Auch die Dose erlebt eine gewisse Renaissance, und zwar nicht nur die 5-l-Party-Dose, die jetzt ja pfandfrei ist. Vorgestellt wird u. a. ein Hygieneschutz für Getränkedosen aus voll recyclingfähiger, geprägte Aluminiumfolie (S. 701).
Verpackungen sollen den Absatz fördern und das Markenimage anheben. Getränkeverpackungen sollen zusätzlich ein modisches Accessoire sein. Neue Technologien ermöglichen die Verwandlung der herkömmlichen Dose in eine Trendverpackung, die den Umsatz der Marke am Point of Sales steigern kann (S. 708).B. 698).

So manch ein interessierter Zuhörer beim ersten Vortrag des diesjährigen EBC-Congresses in Prag traute seinen Ohren kaum als Han van der Veen, Vorsitzender des Ausschusses für Marketing und Technologie der europäischen Brauervereinigung The Brewers of Europe, die Brauer Europas aufforderte, gemeinsam mehr für das Image des Bieres zu tun, um ein weiteres Absinken des Bierkonsums in den westeuropäischen Ländern zu vermeiden (S. 661). Seiner Ansicht nach tun die Brauer zu wenig für das Image des Bieres in einer Welt, in der die Konsumenten überflutet werden mit Informationen aller Art, in der immer mehr über die Gesundheit öffentlich diskutiert wird und in der die Medien immer stärker werden.B. in der Brauwelt ausführlich und wiederholt berichtet.B. 665).B. 678). 663)..

Der 30. internationale Kongress der European Brewery Convention (EBC), der vom 14. bis 19. Mai 2005 in Prag stattgefunden hat, war, wie EBC-Präsident Jan Veselý in seiner Eröffnungsrede bemerkte, ein Shopping Center für die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie eine Börse für den Austausch von Erfahrungen (S. 617). Wie im richtigen Einkaufszentrum, so gab es beim EBC-Congress Angebote aus dem Premium-, aber auch aus dem "Wissenschaftseinstiegsbereich". Gerade Arbeiten aus der Zulieferindustrie sollten sich nicht nur auf die Präsentation der eigenen Firma beschränken. publiziert worden. So ist der gut informierte Teilnehmer doch auf den einen oder anderen "Ladenhüter" gestoßen.
Laut? Teilnehmerliste, Stand 11. gar nicht vertreten..

Der Rohstoff Hopfen bietet, wie mehrere Beiträge in dieser Ausgabe der "Brauwelt" zeigen, eine große Bandbreite zur Differenzierung. Das zeigen auch Versuchssude mit den neuen Aromasorten Opal und Smaragd, die anlässlich der 79. Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung (Brauwelt Nr. 15, 2004, S. 455) und beim 3. Rohstoffseminar in Weihenstephan vorgestellt wurden. Der Sud mit ausschließlicher Gabe von Smaragd zeichnete sich z.B. durch eine leichte Fruchtnote im Geruch und Geschmack nach frischen Klaräpfeln aus. Brauwelt Nr. 15/16, 2004, S. 417). In diesem Zusammenhang sei an das Xan-Weißbier von der Staatsbauerei Weihenstephan erinnert, das vor einem Jahr auf den Markt kam (Brauwelt Nr. 19, 2004, S. 553). Horx der angeschlagenen Branche wieder auf die Beine helfen.a.-%.

Anlässlich der Internationalen Fruchtsaft-Woche stellte Franz Einsiedler, Präsident des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF) durchaus kritisch fest, dass der Handel die Fruchtsäfte zu einem Billigprodukt verkommen lasse (S. 537/552). Allerdings seien die Fruchtsafthersteller, die oft zu schwach sind, dem Handel nachgeben und sich nicht mehr selbst darstellen, nicht ohne Schuld. Viel stärker als bisher, so Einsiedler, müssten die Hersteller ihren Handelspartnern klarmachen, dass sich der Aufwand bei der Herstellung qualitativ hoher Produkte auch im Preis widerspiegeln müsse. Alle Qualitätsbemühungen, alle Innovationsoffensiven und Kommunikationsstrategien gehen eben ins Leere, wenn die Produkte anschließend unter Preis verkauft werden. 538). 552). 1556).B. Birne-Melisse (S.B.

Der Kanzler ruft zum Innovationsgipfel. Allgemein wird beklagt, dass es in Deutschland nicht an Ideen fehle, es aber an deren Umsetzung mangele. In der Braubranche wird der Ruf nach Innovationen auch immer stärker. Allerdings stellte Michael Weiß, Präsident des Bayerischen Brauerbundes in seiner Eröffnungsrede zur 50. Brauwirtschaftlichen Tagung am 11. April 2005 in Freising fest, dass die Herstellung von Biermischgetränken aus seiner Sicht keine echte Innovation darstellt, sondern eher eine Art defensiver Verzweiflungstat ist (S. 493). Weiß warnte auch eindringlich davor, an das Reinheitsgebot Hand anzulegen, weil es die Brauer hindere, kreativ und innovativ zu sein.
Die Basis für ein gelungenes Produkt sind die Rohstoffe. 494). Innovationen sind ohne Forschung nicht denkbar. 455)..

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