Frisch abgefüllt: Lahnsteiner Grutbier
Vieles aus dem Mittelalter ist überliefert, vieles im Dunkel der Geschichte verschwunden. Letzteres Schicksal traf auch das Grutbier, das die Menschen im Rheinland im Mittelalter tranken. Doch Dr. Markus Fohr, Inhaber der Lahnsteiner Brauerei, und sein Braumeister Henrik Rohmann hauchten diesem Bier neues Leben ein. In alten Schriften spürten sie ihm nach. Es war naturtrüb und obergärig und unterschied sich in einem wesentlichen Punkt von den heutigen Bieren: dem Hopfen. Im Rheinland des Mittelalters hätte man sich von einem bayrischen Herzog sowieso zum einen nichts vorschreiben lassen, zum anderen gedeiht Hopfen dort nicht. Zwar gab es einzelne wilde Hopfenranken in der Natur oder in Kräutergärten, aber eine Versorgung im großen Stil war damals nicht möglich. Andere Kräuter mussten dem Bier Duft und Aroma verleihen.