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23.02.2021

Als Brauer gut aufgestellt

Ausgerechnet einer der jüngsten Brauer Deutschlands, Niklas Schramm, der 2020 seine Ausbildung zum Mälzer und Brauer als Landesbester in Baden-Württemberg abschloss, strahlt Zuversicht aus. Im Interview ab Seite 197 schildert er, wie er zum Bier kam, wie er die duale Ausbildung erlebte und was für ihn die Faszination am Bier(brauen) ausmacht. Mit seinem gewählten Beruf als Brauer sieht sich Niklas Schramm für die Zukunft hervorragend aufgestellt. Ermutigende Worte von einem jungen Kollegen: „Die Corona-Krise hat gerade erst wieder gezeigt, dass Bier immer getrunken wird. […] Die Leidenschaft fürs Bier ist also die beste Voraussetzung.“

Nachbesserung nötig – Dass Schramms Brauerei, die Ulmer Gold Ochsen, einen Löwenanteil in Flaschen abfüllt und damit bisher vergleichsweise gut durch die Krise navigieren konnte, soll aber nicht verschwiegen werden. Andere Marktteilnehmer trifft es ungleich härter. Verzweifelt ist die Lage bei den Brauereigasthöfen, da sie aus dem Raster der November-Hilfen fallen – ein existenzbedrohender Zustand. Mike Schmitt, Inhaber der Gasthausbrauerei Nikl Bräu in Oberfranken, machte sich am zweiten Februar-Wochenende in einem inzwischen viral gegangenen Video auf Facebook Luft. Bis Redaktionsschluss war nicht bekannt, ob eine sehnlichst erwartete Anpassung der November-Hilfen Rettung für die bedrängten Betriebe bringen kann (S. 181).

Craft Bier online – Während sich für Gasthausbrauereien die Corona-bedingte Schließung der Gastronomie existenzbedrohend auswirkt, beflügelt die Krise andererseits neue Vertriebskanäle. Eine Endkundenbefragung (bereits vor der Corona-Krise durchgeführt) zeichnet ein Bild, das den Craft Bier-Onlinehandel mit einigem Potenzial sieht. Welche alternativen Geschäftsmodelle für Brauereien denkbar sind, und auf welchem Niveau sich die Preisbereitschaft der Konsumenten ansiedelt, lesen Sie ab Seite 194.

Zwerge auf den Schultern von Riesen – Unsere neue Artikelserie über die Giganten der Biergeschichte startet in dieser Ausgabe mit einem Porträt von Gabriel Sedlmayr II. (der Jüngere). Ein Brauer, der es auf geradezu visionäre Weise verstand, die technischen Fortschritte auf den Gebieten der Kälte- und Dampferzeugung zu nutzen und damit „seine“ Spaten Brauerei für die Zukunft hervorragend aufzustellen (ab S. 203).

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