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Am 17. Juli 2024 findet der Bierrechtstag in der 3. Auflage statt; hier ein Eindruck vom Bierrechtstag 2023
11.06.2024

Zwischen Tradition und Innovation

Bierrechtstag | Neue Prioritäten prägen die jüngere Entwicklung des Lebensmittelrechts. Neben den „klassischen“ Zielen der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes stehen vor allem Nachhaltigkeit und öffentliche Gesundheit im Fokus.

Zahlreiche neue Gesetzgebungsvorhaben sind auch für den Brauereisektor relevant, etwa die neue EU-Verordnung zu geographischen Herkunftsangaben, die Beschränkung von Nachhaltigkeitsaussagen durch die sog. „green claims“ Richtlinie oder die Einführung verpflichtender Alkohol-Warnhinweise in einzelnen EU-Mitgliedsstaaten und die Initiative zur Harmonisierung der Kennzeichnung alkoholfreier und alkoholarmer Produkte.

Die Regelungsfreude (oder -wut?) auf europäischer und nationaler Ebene trifft den Biersektor in einer Zeit der Krise. Nur einigen Brauereien gelingt es, gegen den Trend erfolgreiche Produkte zu lancieren, die die veränderten Verbrauchererwartungen treffen.

Der vom Lehrstuhl für Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth und den Museen im Mönchshof organisierte Kulmbacher Bierrechtstag verfolgt das Ziel, fundierte Informationen über die aktuelle Rechtsentwicklung bereitzustellen und diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren. Er richtet sich an Interessierte aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Politik.

Bei der dritten Ausgabe des Bierrechtstages am 17. Juli 2024 stehen vor allem Kennzeichnungsregeln und Verbrauchererwartungen im Fokus. Zu den Referenten zählen herausragende Fachleute wie Prof. Dr. Ansgar Ohly von der LMU München, einer der renommiertesten Experten des Geistigen Eigentumsrechts in Deutschland, Dario Cotterchio, Abteilungsleiter für Hygienic Design am Forschungszentrum Weihenstephan und regelmäßiger Kommentator zu bierrechtlichen Themen in der BRAUWELT, oder Dr. Jutta Saumweber, Referatsleiterin Lebensmittel und Ernährung in der Verbraucherzentrale Bayern.

Ziel des Bierrechtstages ist eine konstruktive Diskussion: Wie können Recht und Politik dazu beitragen, sinnvolle Veränderungen anzustoßen, Kreativität zu ermöglichen und überflüssige Bürokratie zu vermeiden? Kann etwa das Instrument des geographischen Herkunftsschutzes noch besser genutzt werden, um besondere Qualitäten hervorzuheben, wenn die Regelungen für Nachhaltigkeitsversprechen strenger werden? Welche Regeln des bestehenden Bierrechts erfüllen überhaupt noch aktuelle Verbrauchererwartungen und besteht gegebenenfalls die Möglichkeit einer Vereinfachung (z.B. bei den Qualitätsbezeichnungen)?

Veranstaltungsorte sind die neue Fakultät für Lebenswissenschaft: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit (Campus Kulmbach) der Universität Bayreuth sowie das Bayerische Brauereimuseum im Kulmbacher Mönchshof.

Anmeldung (bis spätestens 5. Juli 2024) und weitere Informationen unter www.bierrechtstag.uni-bayreuth.de.

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