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Andrea Kalrait (4.v.re.) in ihrem Element: mit Partnern und Kollegen auf dem BevialeFamily-Stand auf der BrauBeviale 2019 (Foto: NuernbergMesse/Thomas Geiger)
11.05.2020

Kostengünstig, überschaubar, fair: die BrauBeviale in Corona-Zeiten

Findet die BrauBeviale in diesem Jahr statt? | Der größte und liebste Stammtisch der Braubranche ist noch nicht abgesagt, aber auch noch nicht gesichert. BRAUWELT-Autorin Sylvia Kopp sprach mit Andrea Kalrait, Veranstaltungsleiterin der BrauBeviale und Produktmanagerin International BevialeFamily.

Vier abgesagte und 25 verschobene Messen, darunter fünf aus der BevialeFamily: Craft Beer China, Beviale Moscow, Beviale Mexico, Craft Drinks India und Craft Beer Italy, so die bisherige Bilanz der Messe Nürnberg. Wo steht die Messegesellschaft nach der monatelangen Stilllegung?

Andrea Kalrait: Welche Auswirkungen das Corona-Virus auf unser Geschäftsjahr 2020 haben wird, ist von zwei Faktoren abhängig: erstens, ab wann wir wieder internationale Fachmessen im Messezentrum Nürnberg und an den Standorten unserer Tochtergesellschaften rund um den Globus durchführen können und zweitens, in welchem Umfang unsere Kunden dieses Angebot dann auch wieder annehmen. Das im Rahmen der Jahrespressekonferenz genannte Umsatzziel in Höhe von rund 350 Mio EUR für 2020 ist aber definitiv nicht zu erreichen.

Wie steht es um die BrauBeviale?

Kalrait: Zur BrauBeviale kann ich sagen: Wir – das ganze Team – arbeiten mit allen Mitteln daran, dass es im November ein Treffen für die Branche in Nürnberg geben wird.

Womit seid ihr aktuell beschäftigt? Ich nehme an, ihr verharrt nicht in Resignation ...

Kalrait: Resignation ist gerade gar nicht angesagt! Im Gegenteil: Gerade jetzt braucht uns die Branche mehr denn je. Momentan führen wir viele Gespräche mit unseren Kunden und Partnern und versuchen auszuloten, wie sich die Situation für sie darstellt, welchen speziellen Herausforderungen sie sich stellen müssen und welche Themen ganz im Vordergrund stehen. Dementsprechend sind wir gerade dabei, unser Konzept komplett zu überarbeiten und uns an den Bedürfnissen der Branche zu orientieren – natürlich angepasst an die aktuellen Gegebenheiten.

Klingt nach Neuausrichtung ...

Kalrait: Wir verstehen unseren Auftrag als BrauBeviale so, in dieser für alle schwierigen Situation ein Signal zu setzen, Mut zu machen, für die Branche da zu sein und ihr ihren Stammtisch zu bieten. Schon in den letzten beiden Jahren haben wir uns das Motto „Zukunftsfähigkeit“ auf die Fahnen geschrieben. Wann, wenn nicht in diesem Jahr, geht es tatsächlich mehr denn je um die Zukunftsfähigkeit der Betriebe – wohl mit viel existenzielleren Themen als wir uns noch bei der BrauBeviale 2019 vorstellen konnten?!

Viele Betriebe sind auf eine harte Probe gestellt, wohl wahr. Was kann eine Messegesellschaft für die Branche in solchen Zeiten tun?

Kalrait: Die Teilnahme am Branchentreff soll in diesem Jahr vor allem unter dem Zeichen Solidarität stehen. Sie soll für alle kostengünstig, überschaubar und fair sein. Es wird wohl eine der wenigen Gelegenheiten in diesem Jahr sein, dass die Branche sich treffen und austauschen kann. Aber darum geht es: Zusammenhalt zeigen, den Kontakt zum Kunden wiederaufnehmen und gemeinsam in die Zukunft blicken. Um dann gerüstet zu sein, wenn es nach der Krise wieder bergauf geht.

Ihr nehmt euch eurer Rolle als Dreh- und Angelpunkt der Branche an, wie man sieht, jetzt erst recht – auch mit Hilfe der sozialen Medien.

Kalrait: So ist es. Unter dem Hashtag #StrongerTogether haben wir eine Beitragsserie ins Leben gerufen, die die positiven Entwicklungen in der Getränkebranche, die Beispiele für Mut und Solidarität hervorheben soll. Auf unserer Facebook-Seite kann man sich diese vor Augen halten.

Außerdem rufen wir alle Branchenteilnehmer auf, uns unter der Mail stronger­ ihre positiven Beispiele, aber auch ihre Vorschläge, Ideen und Herausforderungen zu schicken, mit denen sie sich gerade konfrontiert sehen.

Vielen Dank für das Gespräch. Wir hoffen mit euch und wünschen uns sehr, dass wir bald das Programm der BrauBeviale 2020 ankündigen dürfen.

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