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Die RFID-Technologie in Gläsern und Geschirr ermöglicht kassiererloses Bezahlen
02.01.2020

Von digitalen Branchenlösungen und intelligenten Gläsern

BrauBeviale 2019 | Während der drei Messetage hatte die BrauBeviale 2019 wieder zahlreiche interessante Themen zu bieten. All jenen, denen die Zeit ausging, um sämtliche Hallen zu besuchen, gibt die BRAUWELT die Gelegenheit zu einem kleinen Rückblick. Unsere Autorin Monika Wels hat sich umgesehen und einige Neuheiten, Weiterentwicklungen und Branchentrends bei Ausschank und Logistik zusammengetragen.

Digitalisierung ist nicht nur ein Trend und auch in der Getränkelogistik auf dem Vormarsch. So beschrieb es kürzlich BRAUWELT-Autor und Logistik-Berater Bernd Huesch in seinem Artikel „Digitalisierung verändert die Getränkebranche“ in BRAUWELT Nr. 46-47, 2019, S. 1352-1354. Kein Wunder also, dass das Thema Digitalisierung nicht nur auf dem BrauBeviale Forum seinen Platz fand, sondern auch an verschiedenen Messeständen aufgegriffen wurde. Die Zukunft lässt sich nicht aufhalten, und wer auf lange Sicht gut im Geschäft bleiben möchte, wird sich der Digitalisierung stellen müssen. In großen Firmen gehört sie bereits zum Tagesgeschäft, viele kleinere und mittelständische Betriebe packen das Thema aber gerade erst an. Helfen kann dabei die Einführung einer geeigneten Software.

Überblick behalten in der Ausfuhr-Logistik

Die Optitool GmbH aus Regensburg zum Beispiel bietet den Unternehmen mit ihrer Softwarelösung Optitool BEV/4 ein branchenorientiertes Instrument für die Getränkeausfuhr-Logistik mit einer Vielzahl an Funktionen, die die tägliche Arbeit erleichtern sollen. Die Software gibt es sowohl als Einzelmodul- als auch als All-in-One-Lösung. Optitool BEV/4 deckt die Bereiche Tourenplanung, Avisierung, Kommissionierung, Ausfuhr, Mobile Warenwirtschaft, Fahrerassistenz, Logistik-Controlling, voraussichtliche Ankunftszeit in Form einer ETA-Tafel sowie die Leerguterfassung ab. Durch die mobile Warenwirtschaft mit Fahrerassistenz, die Letzt-Meter-Navigation und die Quittierung der angelieferten Waren direkt auf dem mobilen Gerät, wird die tägliche Arbeit der Fahrer erleichtert und übersichtlich gestaltet. Insgesamt wirbt der Softwarehersteller mit den Vorteilen einer transparenteren Logistik in Echtzeit inklusive Tracking & Tracing mit Kundenbenachrichtigung und damit erhöhter Kundenzufriedenheit. Der Einsatz von Logistik-Software soll auch dabei helfen, den Aufwand der IT-Verwaltungskosten und die Transportkosten zu minimieren.

Unterstützung auf dem Weg zum digitalen Unternehmen

Auf dem Messestand der Software-Entwickler Orga-Soft, Mainz, konnten sich Besucher über Neuheiten der digitalen ERP-Plattform Integra informieren. Die modular aufgebaute Plattform wurde bereits in mehr als 350 Unternehmen der Getränkebranche etabliert und unterstützt dort die typischen Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel die Berechnung der Biersteuer, die Chargenrückverfolgbarkeit, das Festmanagement und die Abbildung logistischer Prozesse. Die Software-Spezialisten legten den Fokus bei ihrer Präsentation auf dem Messestand auf Themen wie Prozesseffizienz und Prozessautomatisierung im Zeitalter von Industrie 4.0 durch neue mobile Lösungen für den Vertrieb, Kundenservice und die Logistik. Oder auch auf die Optimierung der Lagersteuerung und Kommissionierung zur Verbesserung der Zeit- und Kosteneffizienz. Weitere Themen, über die man sich vor Ort informieren konnte, waren die Digitalisierung von Papierprozessen, die Ressourcenoptimierung und Termintreue durch flexible Produktionsplanung und Business-Intelligence-Lösungen zur kontinuierlichen Verbesserung und Analyse von Schwachstellen im Betrieb.

Intelligente Gläser

Dass die Digitalisierung branchenübergreifend ist und Raum für viele kreative Möglichkeiten bietet, konnte man auch beim Glashersteller Rastal GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen, beobachten. So machte sich der Glasspezialist die Digitaltechnik für sein neues Smartglass® zunutze, das derzeit im ZDF Casino in Mainz eingesetzt wird. Das intelligente Glas ist eine Kombination aus normalem Trinkglas und RFID-Transponder, der in den Glasboden eingebracht wird. In Kombination mit der intelligenten Software avus smart-cap des Herstellers avus Gastro GmbH aus Stuttgart ist damit eine autarke Erfassung und Bezahlung der Getränke an einer kassiererlosen Kasse möglich. Durch das System sollen sich zum Beispiel die Wartezeiten für Arbeitnehmer in der Mittagspause verkürzen.

Kreative Lösungen im Ausschank

Kreativ und innovativ präsentierte sich einmal mehr die Firma Misa-Vertriebs GmbH aus Anzing auf der Braumesse. Der Spezialist für Schanktechnik hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden jedes Jahr Weiterentwicklungen bestehender Produkte oder Neuentwicklungen mit auf die Messe zu bringen. Dass sie ihr Versprechen einhalten können, ist der guten Beobachtungsgabe der geschäftsführenden Geschwister Alexandra und Michael Mayer zu verdanken. Weil sie unter anderem im Gespräch mit Kunden feststellten, dass der Transport und das Handling der im letzten Jahr erstmalig vorgestellten gläsernen Schanksäule Taptube Large aufgrund der Größe etwas schwierig sind, besserten sie sofort nach und brachten mit der Taptube Small eine kleiner Version mit auf die Messe.

Das Schanksystem Taptube ist jetzt auch in einer kleineren Ausführung erhältlich

Neu war zudem auch die Variante Taptube Twin. Sie ist als zweileitige Version ausgelegt, sodass zwei Medien gleichzeitig auf einer Säule ausgeschenkt werden können. Passend im gläsernen Design erhältlich sind handgefertigte Glasgriffe, in die unterschiedliche Materialien eingearbeitet werden. Inzwischen sind über 30 verschiedenen Inhalten verwendbar, neu waren darunter Popcorn, Kristalle, Kaffee und Früchte. Das Portfolio wird ständig erweitert.

Auch das Begleitkühlsystem qj:u cool war eine Neuheit auf dem Stand. Es soll die Kondensation und damit einhergehende Schimmelbildung und den Kälteverlust im Inneren der Schanksäule aufgrund unzureichender Isolierung verbessern. Während einer dreijährigen Entwicklungsphase wurde damit ein System entwickelt, das eine nahezu vollflächige Isolierhülle für die Schank-leitungen ergibt. Vor allem im Innenbereich der Schanksäule ist der gesamte Bereich der Zapfhahnkühlung derart isoliert, dass kein Schwitzwasser entstehen kann. Die beiden Kühlleitungen werden beim Verschlauchen über die Hahnanschlüsse mitgezogen, die Verbindung erfolgt über das VA-Rohr. Auch dies trägt zu einer absolut durchgängigen und sauberen Installation bei. Die einzelnen Getränkeleitungen müssen noch separat isoliert werden.

Eine weitere Neuheit war die Stapelhilfe Keg Care, eine Art Kunststoffteller zur sicheren Stapelung für Fässer. Der Stapler wird jeweils zwischen zwei aufeinander stehende Fässer gelegt und sorgt damit für mehr Stabilität. So ist es möglich, den verfügbaren Raum auf LKWs oder im Kühlraum optimal auszunutzen. Das Anzapfen der so gestapelten Fässer im Kühlraum ist problemlos möglich.

Mehr Sicherheit beim Stapeln von Fässern verspricht Keg Care

Auch kleine Veränderungen können große Wirkung haben

Mit einer kleinen Veränderung am bereits bekannten System X-Stream Glass Freezer machte die Firma Franke Nederland B.V., Helmond, Niederlande, ihren Kunden in der Gastronomie eine Freude. Der X-Stream vereist ein Glas in Sekundschnelle allein durch Nutzung der Umgebungsluft. Durch die Größenanpassung des Silikonringes, der zur Vereisung des Glases gebraucht wird, auf Gläser verschiedener Größen, wird Franke nun den Ansprüchen der Gastronomen an Flexibilität bei der Verwendung der zu vereisenden Gläser gerecht.

Die Micro Matic A/S, Odense, Dänemark, hatte für ihre beliebte FlexiDraft-Ausschankfamilie ebenfalls eine Neuerung mitgebracht. Die Dänen wollen den Gastronomen künftig mehr Gestaltungsspielraum und Flexibilität bei der Präsentation und Bewerbung der gezapften Biere im Thekenbereich einräumen. Sowohl am Schanksäulenkorpus als auch an der Theke lassen sich die Brandings der angebotenen Biere, falls gewünscht, künftig austauschen. Hierbei besteht die Wahl zwischen einer bei Lieferung bereits montierten Klebefolie oder einer abnehmbaren Magnetfolie – für eine schnelle und einfache Umgestaltung des Thekenbereichs und mehr Aufmerksamkeit am PoS.

Retroslim – der schmale Kühlschrank für geringen Platzbedarf

Mehr Aufmerksamkeit am PoS und einen besseren Überblick für den Kunden verspricht auch der Hersteller von Werbekühlschränken Gastro-Cool GmbH & Co. KG, Willich. Der Kühl-Spezialist hat seine Range der Glastürkühlschränke nun um zwei neue Modelle im extra-schlanken Format erweitert: den Slimline-Displaykühlschrank mit einer Breite von 405 mm und einem Volumen von 130 Litern und den Slimline-Retrokühlschrank mit einer Breite von 418 mm und drei verschiedenen Höhen und Volumina. Somit bekommen Getränkehersteller, -händler und Gastronomen erweiterte Möglichkeiten zur Getränkepräsentation auch auf engstem Raum.

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