Party in Seeon
Was lange währt, wird endlich gut. „Wir haben lange auf diesen Tag gewartet. Gewartet auf einen geeigneten Bauplatz, gewartet auf eine Baugenehmigung, gewartet darauf, dass wir endlich fertig bauen dürfen. Und sehnsüchtig gewartet auf das heutige Ereignis!“, so ließ Christian Nuber, Geschäftsführer BrauKon GmbH, seine Willkommensrede anklingen. Kunden, Partner und Wegbegleiter der Camba Bavaria und BrauKon, national wie international, waren am 30. März eingeladen, um zusammen mit den Mitarbeitern der beiden Firmen den neuen Standort im oberbayerischen Seeon feierlich einzuweihen. Und natürlich, um das eine oder andere Bier zu probieren.
Nur vier Kilometer entfernt vom bisherigen Firmensitz in Truchtlaching ist auf gut 13 500 m2 Platz für die Produktionsstätte der Camba Biere und ein Ausstellungsraum für die BrauKon-Anlagen entstanden. Kern der dreigeteilten Halle bildet das 40-hl-Sudhaus samt Gär- und Lagerfläche. Daran angeschlossen ist die Fertigungshalle der BrauKon sowie eine Logistikhalle samt Füllerei zu jeweils 1000 m2. Genug Platz also für die etwa 100 Mitarbeiter der beiden Unternehmen.
Dass es überhaupt zu der freudigen Einweihung kommen würde, hing lange Zeit in der Schwebe: Im Juni 2015 hatte eine Anwohnerin geklagt, befürchtete unzumutbare Belastung durch Lärm und Geruch aus dem Produktionsbetrieb. Daraufhin ordnete das Verwaltungsgericht München im Februar 2016 einen Baustopp an, der drei Monate dauerte. Ein schmerzvoller Aufschub: Markus Lohner, Geschäftsführer Camba Bavaria/BrauKon, gab in dieser Zeit an, dass jeder Monat Baustopp das Unternehmen gut 100 000 EUR koste. Schließlich entschied das Verwaltungsgericht München aber dann doch zu Gunsten des Unternehmens. Bereits im November 2016 wurde in Seeon das erste Bier eingebraut, endgültig abgewiesen wurde die Klage der Anwohner dann am 15. März 2017. Es kann also jetzt in Ruhe Bier gebraut und Anlagen gebaut werden in Seeon. Als Gratulanten zur Einweihung waren unter anderem Oliver Dawid, Private Brauereien Bayern e.V., und Dr. Lothar Ebbertz, Bayerischer Brauerbund e.V., angereist. Und die Geschäftsführer der Camba Bavaria/BrauKon sind am Ende nun auch zufrieden: „Am schönsten ist es, wenn man am Schluss sagen kann: Das Warten hat sich gelohnt!“, so Nuber.
Schlagworte
Brauereianlagen Craft Bier Sudhausanlagen Bayern
Autoren
Christoph Habel
Quelle
BRAUWELT 15-16, 2017, S. 426-427