Offen für Neues
So, der Jahreswechsel ist geschafft. Es geht wieder los. In das BRAUWELT-Jahr 2019 starten wir mit unserem Themenschwerpunkt Wasser und Energie. Diese wichtigen Themen sollen nicht zu kurz kommen, bieten sie doch einiges an Einspar- und Optimierungspotenzial.
Flexibel bleiben – Gleich unser erster Beitrag beleuchtet ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördertes Projekt, bei dem es um den effizienteren Betrieb von Anlagen im Bereich der Medienversorgung geht. Am Beispiel der Brau- und Betriebswasser-Aufbereitung mit einer Umkehrosmoseanlage erklärt das Autorenteam der VLB, Firma Euwa und Hochschule Fulda ab Seite 10, wie sich durch die Verknüpfung der Wasserbedarfsprognose mit einem flexiblen Betrieb der Umkehrosmose erhebliche Wasser- und Energieeinsparungen realisieren lassen.
Verluste senken – Das gängige Verfahren zur Entgasung von Kesselspeisewasser ist das Auskochen der schädlichen Gase, was aber systembedingt zu Verlusten bei der Dampfleistung des Kessels führt. Das muss nicht sein, wie Dr. Georg Schu, ESI, Hallbergmoos, ab Seite 14 zeigt. Er stellt ein Verfahren vor, bei dem sich mit überschaubarem Aufwand die Brüdenverluste um 95 Prozent senken lassen.
Hefe züchten – Nach den Hopfenforschern rücken jetzt auch die Hefewissenschaftler ins Rampenlicht. Ihr Ziel: neue Bieraromen! Im Laufe des Jahres werden wir sowohl in der BrewingScience als auch in der BRAUWELT das Neuste zum Thema Hefe in Specials publizieren. Aber dazu später … Heute erläutern die Autoren im abschließenden 3. Teil von „Neue Hefen, neue Biere: GVO-freie Hefetechnologien für neue Bieraromen“ (S. 17) GVO-freie Verfahren, mit denen Bierhefen für weitere innovative Aromaausprägungen gezüchtet werden können. Das Wissen ist da, die Brauer müssen es nur nutzen, so ihr Fazit.
„Soll man Kalorien aufs Bier schreiben?“ fragen Holger Eichele, Deutscher Brauer-Bund, und Roland Demleitner, Verband Private Brauereien Deutschland, in ihrem gemeinsamen Beitrag ab Seite 34. Auch wenn deutsche Brauereien beim Zutatenverzeichnis keinen Nachholbedarf haben, so wäre die Nährwertangabe auf dem Etikett ein sinnvoller Schritt zu besserer Verbraucherinformation, mehr Transparenz und einer weiteren Steigerung des Images von Bier. Zudem gibt es gute Gründe, die dafürsprechen. So überschätzen die meisten Verbraucher den Kaloriengehalt von Bier kräftig. Bierbauch-Image, ade?
Das wäre wirklich mal was Neues.
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 1-2, 2019, S. 3