"High-Tech" im Sudhaus und in der Filtration
Die Sudhaustechnologie hat in den zurückliegenden Jahren einen enormen Technologieschub erfahren. Wie Gerhard Schmidt von der Doemens-Akademie in einem sehr umfassenden Referat ausführte (s. S. 63) benötigt man heute in der Regel nur noch 5 bis 6,5 Stunden pro Sud. Die Biere sind hell in der Farbe, weich und rund im Geschmack und regen zum Weitertrinken an. Für J. Englmann, Staatl. Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt, hatten, wie er bei der Steinecker Jahresrunde 2003 ausführte (S. 50), die neuen Sudhäuser, die bis zum Jahre 1995 gebaut worden waren, Vorteile wie z.B. hellere Farben, bessere Geschmacksstabilitäten und geringere Energieverbräuche, aber auch Nachteile wie schlechtere Schaumwerte, ein kaum wahrnehmbares Hopfenaroma hohe thermische Belastungen und hohe Verdampfungsraten zum Austreiben unerwünschter Aromastoffe. Die modernen Entwicklungen im Bereich Würzekochung haben eine Steigerung der Ausdampfeffizienz gebracht und damit eine Reduzierung der Gesamtverdampfung und des Energiebedarfs. Sie führen zu einer Schonung der hochmolekularen Eiweißfraktionen und damit zu besseren Schaumwerten, sie reduzieren die Hitzebelastung und verbessern die Geschmacksstabilität.