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18.01.2011

Sicherheit im Getränkeausschank

Ob aus Fahrlässigkeit oder Unwissenheit ist letztendlich egal. Verschiedene Institutionen haben immer wieder mit Nachdruck auf den richtigen Umgang mit Getränkeschankanlagen hingewiesen. Trotzdem gibt es Jahr für Jahr Tote und Verletzte. Dies zu verhindern, kann zur Lebensaufgabe werden. Klaus Dörsam, BGN Nahrungsmittel und Gaststätten, war über lange Jahre Vorsitzender des Gemeinschaftsausschusses Getränkeschankanlagen und hat sich durch die Veröffentlichung von DIN-Normen im Bereich Getränkeschankanlagen um die Sicherheit der Beteiligten verdient gemacht. Dörsam zieht sich demnächst in den Ruhestand zurück und wurde jetzt von Dr. Hövel, DIN, für seine Arbeit geehrt (S. 55).

Sicherheitsbedürftig – Beim diesjährigen Getränke-schankanlagen-Treffen in Freising stand das Thema Sicherheit ganz oben auf der Agenda. Die Referenten zeigten deutlich auf, wo überall aus Gleichgültigkeit, Leichtsinn oder schlichtweg Ahnungslosigkeit Gefahrensituationen entstehen können (S. 55). Nicht nur die Berufsgenossenschaft oder das DIN haben dies schon vor Jahr(zehnt)en erkannt. Der Deutsche Brauer-Bund bietet umfangreiches (und kostenfreies) Informationsmaterial an, wie Götz Steinl, Vorsitzender des Arbeitskreises Getränkeschankanlagen im DBB, betonte. Die Brauereien sollten nicht darauf vertrauen, dass die Wirte sich von selbst um das Thema kümmern, und Unterstützung anbieten!

Trends bei Getränkeverpackungen – Wer sich nicht nur für Fassbier, sondern auch für andere Getränkeverpackungen interessiert, dem sei unser Bericht über die VLB-Getränkeverpackungstagung ab Seite 78 empfohlen. Bei der Tagung ging es um Trends und Erfahrungen bei Glas- und PET-Flaschen. Auch die Getränkedose erwache zu neuem Leben, versprachen Insider. Weitere Schwerpunkte waren Kontamination und Migration, Behälteridentifikation, Ladungssicherung und verschiedene Analysemethoden zum Test in verschlossenen Gebinden.

Sicherheitsfragen – Verschiedene Aspekte der Sicherheit spielen auch beim Thema Filtration eine entscheidende Rolle. Prozesssicherheit und Entsorgungssicherheit sind nur einige Stichworte, die den Hintergrund für die lang andauernde Suche nach Alternativen für die Kieselgurfiltration bilden. Rechtssicherheit ist ein weiterer Aspekt, der durch die uneinheitliche Gesetzgebung in den europäischen Staaten erschwert wird. Der Beitrag von Frank Braun, Aktienbrauerei Kaufbeuren, beschreibt die Ergebnisse seines Forschungsprojektes bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, in dem die Konformität der alternativen Technologien mit einschlägigen staatlichen wie auch privaten Vorschriften, zum Beispiel der Umweltverbände, sowie die Umweltfreundlichkeit der neuen Verfahren untersucht wurden (S. 68).

Es sind wichtige Themen, die wir heute aufgreifen. Die aktuelle Diskussion um Dioxin in Eiern und Schweinefleisch zeigt gerade deutlich auf, wie schnell die Sicherheit von Lebensmitteln und damit das Image einer ganzen Branche durch Fahrlässigkeit, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit … Aber das hatten wir ja eben schon.

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