Auf einem guten Weg
Wochenlange Trockenheit und brütende Hitze – wer dem zu entfliehen oder sich zu helfen weiß, kann sich glücklich schätzen. Welche Auswirkungen hat das aber auf unsere Rohstoffversorgung? Diese bange Frage stellte sich bei der unterfränkischen Braugerstenrundfahrt.
Schwankend – Bei einer der größten Rundfahrten der Branche mussten die Teilnehmer bei der Feldbegehung schon genau aufpassen, wo sie hintraten. Die trockenheitsbedingten Schrumpfrisse hatten eine beachtliche Größe. Abhängig von der Niederschlagsverteilung fällt die Ernte mit großen Schwankungsbreiten im Ertrag aus. „Wir erwarten jedoch eine vernünftige Sommergerstenernte mit guten Qualitäten in ausreichender Menge“, so das Fazit am Ende der Besichtigung (S. 861).
Richtungsweisend – Nachhaltig, klimaneutral, ökologisch – wer kann diese Begriffe schon genau definieren? Otto-Normalverbraucher sicherlich nicht. Unternehmen entgeht eine große Chance, wenn „grüne Markenbotschaften“ unklar bleiben, wie S. Schaller, Köln, im Beitrag „Nachhaltigkeit – genau genommen“ (S. 874) zeigt. In Kooperation mit anderen ist ein Begriffsleitfaden entstanden, der ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Transparenz und Nachhaltigkeit sein kann. Und das Beste: Sie können sich den Leitfaden kostenlos aus dem Netz herunterladen.
Wegweisend – Im ersten Teil unseres Überblicks über die aktuellen Craft Beer-Events hatte C. Sierks, München, die Fachtagungen im Blick (BRAUWELT, Nr. 26, 2015, S. 748). Heute beschäftigt sie sich mit den Verbrauchermessen. Auch hier gilt es genau abzuwägen, welche der zahlreichen Veranstaltungen für die eigene Marke die richtige sein könnte. In „Craft Beer hautnah – Ein Jahr auf dem Hopfenparkett“ ab Seite 878 lesen Sie, welche Möglichkeiten Sie haben und wo die Unterschiede in der Ausrichtung bestehen.
Erste Schritte – „Hopfenstopfen und Holzfasslagerung – Konkurrenz oder Zusammenspiel unterschiedlicher Aromen?“ fragte sich Willi Mitter, Mainburg. Durch einen Vortrag im Bierkulturhaus in Obertrum, Österreich, angeregt gingen die Autoren der Frage nach, wie sich die Aromen von Eichenholz und Hopfen im Bier verhalten. Nach zwei Versuchsreihen gab es erste Ergebnisse, die wir ab Seite 890 vorstellen – aber auch die Erkenntnis, dass der Weg noch ein weiter ist.
Schritt für Schritt – Tatsächliche Abläufe im Betrieb weichen oft deutlich von den erfassten Daten ab. „So entstehen entlang der Wertschöpfungskette im Laufe der Zeit verdeckte Kosten“, sagt O. Farhat, Düsseldorf. In sechs Schritten zeigt er uns einen Weg auf, mit dem sich Prozessdiskrepanzen erkennen und beseitigen lassen (S. 882).
Autoren
Lydia Junkersfeld
Quelle
BRAUWELT 30-31, 2015, S. 859