10.12.2003

Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung mit Membranen

Der Einsatz von Membranen in der Wasserwirtschaft ist nicht neu. Die Puron AG, Aachen, eine Ende 2001 als Spin-Off am Institut für Verfahrenstechnik der RWTH gegründete Firma mit rund 20 Mitarbeitern hat mit dem Puron-Membransystem einen neuen Lösungsvorschlag für die Abwasserbehandlung entwickelt. Der Marketing-Leiter Dirk Schlemper berichtete auf den 14. Magdeburger Abwassertagen darüber. Das Membranfiltersystem für die Ultrafiltration besteht aus 2 mm dünnen und bis ca. 2 m langen Kunststoffröhrchen (Hohlfasern), die unendlich viele Poren (0,05 bis 0,1 µm Æ) aufweisen. Bei dieser Porenweite werden selbst Viren und Bakterien zurückgehalten. Diese Hohlfasern sind oben verschlossen und werden unten in Bündeln in Fußelementen zusammengefasst. In Modulen mit mehreren Bündeln befinden sie sich in dem zu filtrierenden Wasser und erinnern oben frei schwebend an Seegras. Das in den Hohlfasern angesaugte Filtrat kann in dem Fußelement abgesaugt werden. Für die Reinigung der Hohlfasern wird Spülluft mittels Luftdüse im Fußelement durchgeblasen und so die Poren freigespült. Die zentral angeordnete Luftdüse spült auch die Hohlfasern außen ab, wobei die Bündeln kräftig durchgeschüttelt werden. Damit werden auch die Feststoffe an den Membranen entfernt. Eine Verschlammung im Fußbereich wird vermieden. Diese Puron-Membranfilter werden sowohl in der Trinkwasseraufbereitung als auch für die Abwasserbehandlung eingesetzt. Bei den geschilderten Vorteilen wurde auf eine stabile Filtrationsleistung, hohe Standzeiten der Membranen und geringe Betriebskosten (Energie, Reinigung, Wartung) hingewiesen. Ein weiterer Vorteil ist, dass selbst bei hohen Feststoffgehalten im Unfiltrat ein zuverlässiger Betrieb erreicht wird. In einem Grundrahmen aus Edelstahl befinden sich mehrere Modulreihen, die an einer gemeinsamen Permeatleitung angeschlossen sind.

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