Die Vulkanfiber bietet als Grundlage für Getränkeverpackungen zahlreiche Vorteile
05.10.2021

Getränkeverpackung aus Vulkanfiber

Sachsenröder | Das EU-weite Verbot von Einwegplastik stellt insbesondere die Hersteller für Verpackungslösungen im Bereich Getränke vor eine große Herausforderung: Verpackungen sind hier in der Regel mit Kunststoffen oder Aluminium beschichtete Papierprodukte.

Die Sachsenröder GmbH & Co. KG aus Wuppertal, Hersteller des auf nachwachsenden Rohstoffen basierten Materials Vulkanfiber, entwickelt derzeit mit einem Branchenpartner eine Verpackungslösung, die vollständig ohne umweltschädigenden Kunststoff- oder Metallverbund auskommt.

„Mit einem Hersteller arbeiten wir aktuell an einer innovativen Entwicklung für flüssige Produkte, wobei unser Material Vulkanfiber Savutec nachhaltig gegen das Eindringen von Mikroorganismen sowie das Austreten der Flüssigkeit ausgerüstet wird“, erklärt Ahmed Rabhi, Leiter für Forschung und Entwicklung bei Sachsenröder. Hierfür kommt eine nachhaltige, biologisch abbaubare und lebensmittelverträgliche Beschichtung zum Einsatz, um eine undurchlässige Barriere aufzubauen.

Die Vulkanfiber wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Sie basiert vollständig auf den nachwachsenden Rohstoffen Baumwolllinters und Zellstoff. Durch spezielle Verfahren entsteht aus beiden Rohstoffen ein leichtes, widerstandsfähiges und vielfältig bearbeitbares Material, das zudem im heimischen Kompost ohne gefährliche Rückstände wie Mikroplastik vollständig verrottet.

Erst die Entwicklung von Kunststoffen hat die damalige Erfolgsgeschichte der Vulkanfiber – diese wurde für Koffer, Lampenschirme und in der Möbelproduktion verwendet – ausgebremst. Heute könnte sie das globale Plastikmüllproblem beseitigen und die endliche Ressource Erdöl schonen. „Die Verpackungsbranche hat ein originäres Interesse an der Entwicklung von umweltfreundlichen Alternativen zu den herkömmlichen, aus Erdöl hergestellten Plastikverpackungen, um Abfallplastik, Umweltschäden, Wegwerf-Plastikprodukte und Ressourcenverschwendung zu reduzieren“, erläutert Rabhi.

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