Preform-Verarbeitung
Weniger Lärm, verbesserte Qualität: Die KHS Corpoplast GmbH entwickelt ein neues Verfahren zur Preform-Bearbeitung. Mit dem InnoPET Silent TipTainer sollen die PET-Rohlinge besonders schonend in die Sortiereinheit eingebracht werden. Im direkten Zusammenhang damit stehe eine deutliche Geräuschreduzierung im Bereich des Kippers, heißt es in der Pressemeldung vom 4. April 2017.
„Mit dem Silent TipTainer erreichen wir einen weitaus geringeren Ausschuss bei den Preforms als bisher“, erklärt Alexander Heller, technischer Projektleiter und Entwickler für Preform-Fördersysteme bei KHS Corpoplast. Der Grund: Die Fallhöhe der PET-Rohlinge in die Schütte wurde reduziert. Lag der Ausschuss vorher bei drei Prozent, werden nach Angaben von KHS Corpoplast nun nur noch 0,25 bis 0,3 Prozent der Preforms entweder durch das Kippen oder gegenseitiges Aufeinanderfallen beschädigt. Die angepasste Schüttung verursache auch eine spürbar geringere Geräuschkulisse. KHS erreichte bei Messungen maximal bis zu 80 dB(A). Die beste Qualität der Produkte werde bei einer Befüllung der optimierten Boxkipper-Silo-Einheit durch bis zu zwei Preform-Ladungen erreicht. Bei höherer Dichte der Preforms seien Beschädigungen durch Aufeinanderfallen möglich. Im kompakten und hygienischen Silent TipTainer werde zudem die Gefahr der Kontamination durch Staub und andersartige Fremdstoffe auf ein Minimum reduziert. Der Einbau der Anlage könne nicht nur in neue Linien erfolgen, auch die Nachrüstung bei bestehenden und älteren Linien sei möglich. Lediglich eine entsprechende Anpassung der Software müsse je nach Bedarf beim einzelnen Kunden vorgenommen werden. Der Steigförderer kann in Linie oder beidseitig angeschlossen werden, auch die Bedienung könne von rechts oder links erfolgen. Bei der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG ist die Anlage bereits seit einem halben Jahr in Betrieb. Dort werde vor allem der geringe Ausschuss an Preforms geschätzt. „Die Umstellung vom herkömmlichen Boxkipper auf den Silent TipTainer reduziert den Ausschuss an nachgeschalteten Kontrollaggregaten und bewahrt unsere hohen Qualitätsansprüche bei sinkenden Ausschussraten“, erläutert Dieter Kuhl, Leiter Produktion Einweg beim Gerolsteiner Brunnen. Zudem würden so bekannte Fehlerbilder an der Mündung, die unter anderem zum CO2-Verlust führen können, reduziert.
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- 554-555_brauwelt_2017.pdf