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25.10.2021

Pfaffensud

Mit „Pfaffensud“ legt Andreas Schröfl den bereits sechsten Fall des Münchner Bierbrauers und Hobbydetektivs Alfred Sanktjohanser, genannt „Sanktus“, vor: Das katholische München ist in Aufruhr. In der Landeshauptstadt werden Kirchenwände mit Psalmen besprüht und ein Unbekannter in Luzifermaske klagt in Internetbotschaften das Lotterleben einiger Pfarrer an.

Die Lage verschärft sich, als nach der Firmung von Sanktus’ Tochter Martina Abt Philipp erschlagen in der Sakristei aufgefunden wird. Neben dem Toten entdeckt der Sanktus eine blutige Monstranz sowie seinen Freund Graffiti, der in der blutverschmierten Hand eine Karte mit dem Abbild Luzifers hält. Hat der Sanktus den Mörder bereits gefunden?

Im sechsten Sanktus-Fall geht es Schlag auf Schlag. Was den Kriminalroman auszeichnet, ist nicht in erster Linie der Fall. Nein, es ist der sehr amüsante Erzählstil des Autors. Das gekonnte Durcheinander sprach- und dialektverwirrender Vielfalt. Es treten die dauerquasselnde sächsische Birthe, ein fränkischer Kommissar, der Bierbrauerkollege Haiberle aus Schwaben, Pater Mbewu aus Südafrika und natürlich der bereits bekannte indische Wirt Bhuphinder auf.

Aber natürlich gibt es auch wieder einen Kriminalfall aufzuklären und ebenso einen Figurenkreis, der erwartungsgemäß das Ende der Geschichte nicht überleben wird. Autor Schröfl hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Die Auflösung verblüfft nicht nur die Leser, sondern auch die Figuren. Ein vergnüglicher, leider viel zu kurzer Lesespaß.

Schröfl, A.: Pfaffensud, 2021, 315 Seiten, Softcover, 14,40 EUR.

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